Von Bildern und Smileys

Am zweiten Tag unseres Workshops wurde unser Spiel mit Farben und Formen intensiver, die Bildideen konkreter!

Noch vorm Frühstück haben wir die Bilder und Bildentwürfe, die gestern entstanden sind, besprochen. Hier zeigt sich, wie hilfreich es eigentlich ist, in einer Malgemeinschaft zu arbeiten! Jedes Bild rief in der Gruppe eine fülle von Assoziationen hervor, Fantasie wird angeregt und manche Lösung für ein gestalterisches Problem gefunden …

Im Geist von Sabine brach am Sonntag ein Damm, denn auf einmal erschienen drei wunderbare, starke Bilder auf ihrem Tisch – eine bunte, fröhliche Flut aus Farben und Formen!

Daniela M. ist ein tolles Werk gelungen – eine Collage aus gemalten Farbflächen und geklebten Gegenständen! Smiley – eine luzide Eingebung – bewirkte, dass das Bild noch leichter und noch spielerischer von der Lust des Malens erzählt.

Andrea komponierte ein 8-teiliges Bild, mit dem sich jeder seine eigene Variante des Sommergefühls zusammenstellen kann …
Der zweite Smiley – von Daniela M. inspiriert – fand in einem weiteren Bild von Andrea platz. Dadurch bekommt die sehr gut geformte Farbkomposition eine lustige Pop-Art Dimension.

Ute, unsere Weltreisende hat dieses stimmungsvolle, farbig wunderbar ausgewogene Bild gemalt. Das Licht scheint, darin regelrecht zu pulsieren; der festliche Tanz der Formen verläuft sanft, wie in einem Sommertraum … man möchte gleich mittanzen!

Ute hat von ihrer Weltreise erzählt und viele Bilder, von denen sie manche als Vorlage für ihre Acrylbilder nehmen möchte, gezeigt.  Hier nur ein kleiner Auswahl, denn über ihre Erlebnisse berichtet sie in einem weiteren Blog-Beitrag.


Dieses Bild ist das Resultat einer künstlerischen Kooperation zwischen zwei Danielas im Kurs. Daniela M. hat das Bild angefangen und Daniela R. vollendet. Kräftige Strukturen und starke Lichtkontraste geben viel Raum für Deutungen. Bai der Besprechung hat man darin einen Vogel, einen Hund, einen Hasen, einen Stuhl – und ein abstraktes Bild gesehn!

Es waren wiedermal zwei schöne, lustige und inspirative Tage mit euch! Am nächsten Wochenende geht es weiter!  Ich freue mich darauf !

Hier der erste Teil des Beitrags …


Views: 224

Von Malen und Hunde finden

Dieses Wochenende in unserem Atelier war in vieler Hinsicht besonders.  Nicht nur, dass wir viel Spaß miteinander hatten und viele gelungene Farbmelodien und Farbkompositionen produziert haben –, es sind alte Bekannte wieder aufgetaucht, wir haben Geschichten einer Weltreise erzählt bekommen, Körperübungen unter professioneller Anleitung bekommen, und – ein Zuhause für einen netten kleinen Hund gefunden!

Geist und Körper gehören (auch) in einem Atelier zusammen
Gymnastik im Atelier?  Ja!  Denn auch beim Malen bewegen wir uns einseitig, der Körper braucht Ausgleich damit keine Sehnen- und Muskelverkürzungen entstehen. Daniela R. – eine Tänzerin und Choreografin aus Köln – hat uns ein paar Lockerungsübungen gezeigt, mit denen wir Verspannungen vorbeugen können. So haben wir am Samstag fit in das Malwochenende gestartet.

Eine wahre Überraschung hat uns Else bereitet. Nachdem ihre Kunst jahrelang das Spontane und das Eruptive in der Malerei verkörperte, malt sie nun geometrisch-abstrakte Bilder! Dem Ateleierhausmeister hat es den Atem verschlagen, als er die Bilder erblickt hat!  Hier bricht doch eine neue Ära an!
Neue Malrichtung – neues Glück!

Barbara ist zwar bei ihrem Thema geblieben und hat sich auch in diesem Workshop mit Porträt beschäftigt. Aber auch sie malte ein eindrucksvolles abstraktes Bild mit strengen geometrischen Formen.
Ihre Vorlage hat Barbara zunächst fotokopiert, um sich mit verschiedenen Spielarten der Kopfdarstellung – mit Farbstimmung und Formverfremdung – freier beschäftigen zu können.

Jutta hat sich ebenso – allerdings zeichnerisch – mit dem Porträt beschäftigt! Parallel dazu spielte sie mit dem Zufall – ein toller Ausgleich, denn das Zeichnen eines Porträts verlangt eine hohe Konzentration!
Die Meisterhand führte der launische aber dieses Mal gnädige Gott des Zufalls … Ein Prachtstück!

Nach der Pause schenkte uns der Zufall eine weitere lustige Geschichte. Martina hat auf der Straße einen so niedlichen jungen Hund gesehen, dass sie sich sofort in ihn “verliebt” hat und dann gleich seinen Besitzer überreden konnte, ihn ihr zu verkaufen! Damit war der Kurs für sie leider zu Ende, denn sie müsste sich nun um ihn kümmern (sie hat nicht mal eine Leine für ihn).
Der Hund Rudi … irgendwann vielleicht ein Motiv für ein Bild …
Martina ist eine geborene Miniaturistin und eine sehr gute Zeichnerin. Wir wünschen ihr viele schöne Skizzen von ihrem neuen Hund!

Fortsetzung folgt … 🙂

Views: 205

Farbkompositionen, Fledermäuse und ein Konzert

Über den Workshop am vergangenen Wochenende berichtet Beate.

Die grauen und die bunten Felder

Das Wochenende 14. und 15. April stand in unserem Atelier ganz im Zeichen der Grautöne – in Kombination mit weiteren Farben.

Eine weiße Fläche wurde durch unregelmäßige vertikale Linien in verschieden breite Segmente unterteilt. Hier und da aufgelockert durch leicht diagonal verlaufende Linien. Die so entstandenen Bereiche wurden nun mit Farbblöcken gefüllt, wobei verschiedene Graustufen mit Abstufungen anderer Farben in eine Art Dialog gebracht wurden. Raumgreifende Felder neben schmalen Streifen, treppenförmige Farbverläufe neben offenbar wahllos angeordneten Farbstufen. Diagonal verlaufende Unterteilungen neben kerzengeraden Farbbegrenzungen.
Bei der Bildbesprechung am zweiten Tag war es interessant zu sehen, welche Anordnungen und Gegenüberstellungen der Farbtöne eine interessante Szenerie ergeben, wie Dynamik und Tiefe entstehen kann – oder eben auch nicht so sehr.
Ähnlich wie die Anordnung von Feldern und Hell – Dunkelabstufungen beim Zeichnen mit Bleistift, hatte auch diese Übung einen ungemein meditativen Begleiteffekt. Da wir diesmal eine kleinere Gruppe waren hatte auch jeder viel Platz. um seine ganzen Utensilien um sich herum zu drapieren.
Kulinarisch auf’s Beste versorgt waren wir mit Elses frisch aufgebrühtem Kaffee, frischen Brezeln am Sonntagmorgen von Barbara und einem himmlischen Himbeerkuchen von Franz! Ganz lieben Dank dafür!
Last but not least – herzlichen Dank, Željko, dass du dir dieses frühlingshafte Wochenende Zeit für uns genommen hast!
Man nimmt immer unheimlich viel positive Erfahrungen und Eindrücke aus diesen Stunden mit in die kommende Woche!
Liebe Grüße!
Beate

Dazu möchte ich noch bemerken, dass uns Beate ihre experimentelle Fadenmaltechnik gezeigt hat und mit ihrem Fledermaus-Fantasiebild erheblich zur guten Stimmung im Kurs beigetragen hat!

Am Schluss noch ein Angebot für alle Musikliebhaber! Beate hat eine Karte für ein KONZERT am Donnerstag, 26.04.2018 20:00 Uhr in Beethoven-Saal (Liederhalle). Hier die Details:

Amsterdam Sinfonietta
Faszination Klassik – 6. Abend


Candida Thompson, Konzertmeister
Andreas Ottensamer, Klarinette



Programm:

Korngold: Lento Religioso aus Sinfonische Serenade op. 39 B-Dur

Mozart: Konzert für Bassettklarinette und Orchester A-Dur KV 622
Weiner: “Kèt Tètel” für Klarinette und Streicher
Brahms: Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (arr. für Streichorchester)

Brahms: Zwei Ungarische Tänze (arr. für Klarinette und Streicher)

Es handelt sich um eine komplette Eintrittskarte ohne Abdeckungen …

Bei Interesse sendet bitte eine Email an Beate: BeateIm@gmx.de


Views: 120

Zusatzkurs im April und Workshops im Herbst

Es gibt wieder einen  ZUSATZKURS  in unserem Atelier!

Am 21. und 22. April wollen wir die »musikalischen« Ausdrucksmöglichkeiten der Farben erforschen. Wir wollen bildnerische »Melodien« aus Farben, Flächen und Formen komponieren – und unsere Gefühle und Empfindungen auf der Leinwand zum Tanzen bringen!
Wer Lust hat, den Kurs zu machen, soll sich bei Frau Haas per E-Mail (ilona.haas@vhs-stuttgart.de) anmelden – die Kursnummer lautet 181-36732.

“Grasende Farbwesen” von Gabi

Für diejenigen unter euch, die lange im Voraus planen müssen – die Workshops im Semester 2108/19:

Entwicklung eigener Bildideen          10.+11. 11. 2018
Strukturbilder gestalten mit Acryl    24.+25. 11. 2018
Farbe – Fläche – Experiment               19.+20. 01. 2019
Farbwelten der Acrylmalerei              02.+03. 02 2019

Für diese Kurse kann man sich ab sofort bei mir anmelden. Druckt dafür das beigefügte Formular aus und sendet es (ausgefüllt) an mich. Bitte meldet euch dann NICHT zusätzlich noch bei der VHS an – das ist nicht notwendig und verursacht meistens Doppelbuchungen.  (Wenn man sich doch anders überlegen sollte – es reicht eine E-Mail an mich …)

P.S. Im Strukturkurs am 14.+15.04 gibt es noch einen Platz frei! ( Kursnummer  181-36735 )

Views: 117

Eine Linie ist …

Am zweiten Tag unseres Workshops haben wir uns mit dem komplexen Vorgang der zeichnerischen Beobachtung beschäftigt, in dem die gleiche Aufmerksamkeit der Linie und dem beobachteten Objekt gewidmet wird.  Es handelt sich dabei um keine Kleinigkeit!  Die eigentliche Fähigkeit, die man hierbei entwickelt, ist die Fähigkeit, die Konzentration aufrechtzuerhalten – und sie zur Routine werden zu lassen!  In unserer Welt der ständigen Reizoptimierungen und des flatterhaften Geistes eine wahre Herausforderung

Unser Ausgangspunkt war eine aus Papier, Karton und Graupappe zusammengebastelte Skulptur, die nach dem Prinzip einer “figura sempertina” gebaut wurde und das Motiv eines Kopfs im Profil spielerisch variierte.  Volumen, Kontur, Licht, Schatten, Hintergrund, Vordergrund, “tief” und “flach” all das kann seinen Ausdruck in der schönen Erzählkunst der Linie finden!

… Hier geht es zum Teil 1


Views: 104

Eine Linie ist eine Linie ist eine Linie …

Am vergangenen Wochenende haben sich die Zeichner unter den Künstlern unseres Ateliers mit dem Phänomen “Linie” beschäftigt.
Was ist eigentlich eine Linie, ist sie bloß eine Abstraktion, oder gibt es sie wirklich; welche Eigenschaften hat sie, wie lässt sich mit ihr gestalten, was mit ihr ausdrucken … und: welche Übersetzungs– und Wahrnehmungsvorgänge finden beim Zeichnen einer Linie statt? Wir wissen zwar, dass das Zeichnen die Haupt– und Ursprache der bildenden Kunst ist, aber was heißt das eigentlich?  Nun haben wir es ein Stück weit in Erfahrung gebracht!
Um das Phänomen “Linie” besser verstehen zu können, haben wir uns ein wenig mit der theoretischen Abhandlung “Analysis of beauty“(erschienen 1753) des britischen Künstlers William Hogarth befasst. Er hat die Begriffe “Line of the Beauty” und “Schlangenlinie” geprägt und eine bemerkenswerte Theorie der Linie hinterlassen, in der er sie zum wichtigsten Gestaltungsmittel der Kunst erheben wollte … (man beachte, dass auf seinem Selbstporträt auf der Palette keine Farben zu sehen sind, sondern nur eine Linie!)
Den ersten Tag haben wir verschiedene Übungen gemacht – nicht zuletzt um zu erfahren, dass JEDER zeichnen kann (und soll). Als Werkzeug haben wir Grafitstifte gebraucht … Linie ziehen, dabei den Druck variieren und einfache Lichtverhältnisse in die Grafik übersetzen. Hier ein paar Zeichnungen des ersten Tags.

Fortsetzung folgt …


Views: 126