Wo die Bilder wachsen …


Nun ist das Geheimnis gelüftet – seit einiger Tage weiß ich, wie unser Franz seine Bilder tatsächlich macht: Er erntet sie einfach in seinem Garten, wo sie aus einem Zaubersamen in voller Farbenpracht unaufhörlich wachsen! … Wo er die Zaubersamen hat, wollte er mir allerdings nicht verraten 🙂 … Kaffee und Kuchen, die es in kleinem Gartenparadies von Franz gab, haben aber hervorragend geschmeckt!

Hier ein paar Beispiele.


Wie in einem echten Garten! Alle Farbpflanzen ordentlich parzelliert – eine Augenweide !!!
Auch hier – reiche Sommerernte
Ein Universum aus wundersamen Fragmenten, Szenen, Kurzgeschichten …
Eine Luftaufnahme des Zaubergartens von Franz …?
Welche Rahmen kann so ein “Vulkan-Bild” nicht sprengen?

Ich freue mich schon auf die Herbstfrüchte …!

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Im Sommerlicht – Teil 2


Ich schreibe diesen Blog während draußen schon die Herbststimmung herrscht, aber wir haben zum Glück eine zuverlässige Erinnerungshilfe an die schönen Sommertage – unsere mit Licht und Wärme voll geladene Bilder!

Fangen wir mit Action-Painting von Else an!


 

Wo gibt es mehr Sonne, auf der wiese oder im Elses Bild? Else hat schon viele AP-Bilder gemalt, aber hier im Freien gestalten sich ihre Bilder natürlich, irgendwie wie von allein!
Es ist in der Natur der Sache, dass Action-Painting am besten gelingt, wenn der Körper genug Raum für eine freie Bewegung hat …!
Ute wollte mit ihren Bildern ebenso das Licht fangen! Die tanzende Formen erinnern tatsächlich an die Fotos von der Sonnenoberfläche, wo unser Licht entsteht …
Hier kühlt sich das Licht etwas – um stärker strahlen zu können! (Wir sehen auch hier – Grau macht es möglich!)
Simone hat das Licht von ihrer “Schattenseite” zu fangen versucht. Es ist tatsächlich verführerisch, das zufällige Spiel der Schatten miteinbeziehen!
Es ist zwar kein Action-Painting Bild, aber so viel lustige Energie und Humor sieht man selten – das kleine Strauß-Baby von Simone es hat uns begeistert!
Das Licht von Ulla bleibt stets ruhig, denn sie hat viel Übung mit den Lichtexzessen des kubanischen Sommers! … Das Bild ist immer noch nicht fertig, passt aber schön mit ihren Farben in die wunderbare Stille des Parks …! Wie eine weitere Pause in der Pause …
Hier ein Bildentwurf im Kleinformat, Acryl auf der Fotografie …
Karl, ein eingefleischter Gegenstandmaler, hat sein Bild doch “halbabstrakt” gemalt! Vor allem die farbig komplex gestalteten Flächen und die skizzenhafte Art des Farbauftrags tragen dazu bei. Wir wissen allerdings nicht, ob das so bleibt …
Karl – das Geburtstagskind des Kurses – hat aber noch eine süße Sonne für uns mitgebracht! Wie versprochen, hier das Rezept von seiner lieben Frau!

TARTE AU CITRON

Citrons confits

Für die eingelegten Zitronen
3 Zitronen in dünne Scheiben schneiden.

250 g Zucker mit 50 g Wasser zum Kochen bringen (ständig rühren).

Die Zitronenscheiben in den Sirup einlegen. 8 min unter milder Temperaturzufuhr köcheln lassen, im Sirup abkühlen lassen. Danach kurz vor dem Servieren auf die Tarte legen.
Mit Minzblätter dekorieren.

Crème au citron

175 g Butter
zwei Zitronen
drei Eier
120 g Zucker

Butter in kleine Stücke schneiden und in eine Schale legen (Zimmertemperatur)
Zitronenschale der 2 Zitronen abreiben, Zitronen pressen.
In einem Kochtopf Zitronensaft, abgeriebene Zitrusschale, Eier und Zucker mischen.
Unter ständigem Rühren (mit Schneebesen) erhitzen (mittlere Hitze).
Wenn die Mixtur kocht, sie durch ein feines Sieb auf den Butter tropfen lassen.
Mit einem kleinen Elektromixer 2 Minuten mixen.
2 Stunden kühl stellen.

Pâte brisée

190 g Butter (weich/Zimmertemperatur)
eine Zitrone
250 g Mehl
5 g Salz
5 dl Milch

Butter in kleine Stücke schneiden und in einer Schale mit einem Kuchenschaber zerquetschen (zu einer cremeartigen Konsistenz)
Zitrusschale abreiben und mit dem Mehl mischen. In einem separaten Topf das Salz in Milch auflösen und zur Butter mischen.
Mehl nach und nach einarbeiten. Teig mit den Händen vorsichtig bearbeiten bis er homogen ist. Teig in Frischhaltefolie 2 Stunden kühl stellen.

Ofen auf 180C vorheizen.
Teig ausrollen, mit Gabel picksen und in einer Backform 20 Minuten blind backen (ohne Belag. Mit Backpapier bedecken und mit Trockenbohnen/-Erbsen füllen und backen). Bohnen und Backpapier entfernen. Abkühlen lassen.

Crème de citron auf dem Tortenboden verteilen und mit den „citrons confits“ und Pfefferminzblättern verzieren.

Der Kuchen war sehr lecker – so wie der Kurs mit euch lustig und inspirierend !!!!

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Im Sommerlicht

Es ist eine schöne Tradition geworden, das Semester mit unserem Sommerkurs auf der Ökostation abzuschließen. Es ist Urlaub in seiner reinsten Form und es ist Kunst, so wie wir sie immer machen wollen – ohne Zeitdruck, in Ruhe und lustiger Gesellschaft. Dazu Natur; Park und GartenMalen und zeichnen im hübschen Rückzugsorten, auf der Wiese, unter den Baumkronen oder im Schatten des kleinen Wassergartens …

Und was haben wir alles gemacht? Von Bleistiftskizze, über Farbstudien der Pflanzenwelt und märchenhaften Fantasiebilder bis zum Action-Painting!


Fangen wir mit Julia an!

Mit einer “unschuldigen” Skizze im Gemüsegarten fing es an … Bei genauerer Betrachtung sieht man, dass der Raum des Bildes schon “parzelliert” ist – die ersten Überlegungen für die Farbstudien sind schon da!
Nach vielen Zwischenstationen – ein Sommertraum! … In weiteren Bildern von Julia haben wir eine wunderbare, konzentrierte künstlerische Wanderung beobachtet, hier ihre weiteren Bilder:
Julia bei der Bildbesprechung …

Sabine hat sich ebenso ganz dem Naturstudium gewidmet!


Man sieht es förmlich dem Bild an, dass vorher viel gezeichnet wurde! Eine wahre “Feldstudie” … detailverliebt, genau und fröhlich!

Hier schweben die Pflanzen und Steine – in einer Atmosphäre der Hitze und des Lichtes!

Wiltrud hat sich ganz dem Motiv des Wassers gewidmet! Wie stellt man eine Wasseroberfläche dar, wie das fließende Wasser?!

Das Ergebnis einer fünftägigen Beschäftigung mit der Darstellung einer kleinen Szene im Wassergarten! Es ist alles da – genaue Beobachtung und abstrakte Übersetzung. Das Bild hat uns begeistert – Wiltruds Arbeit verdient Respekt, denn sie hat noch nie Wasser gemalt!

Nachbesserungen und Korrekturen im Atelier …

Ein paar Meter weiter im Wassergarten malte Ingrid – das gleiche Thema!


Von drei Seiten abgeschirmt verschwand Ingrid vertieft in ihrer Arbeit …
Auch hier – Wasser, das ruhig über die kleine Steinmauer fließt, dazu Pflanzenminiaturen und mild schimmernde Lichtbrechungen – auch Ingrid hat noch nie Wasser gemalt!
Eine weitere Naturstudie von Ingrid. Sie bezeichnete sie als “bloß Übung”!

Simone hat sind mehr mit Action-Painting beschäftigt (darüber im Teil 2 meines Berichts mehr), in ihrem Zeichenblock befinden sich aber ein paar wunderschöne Skizzen!

Und sieh da – Wasserspiegelungen! Lässig und schwungvoll skizziert! Wunderbar!!

Hier noch ein angefangenes Bild von Simone … Eine impressionistische Landschaft? Oder eine Studie des sommerlichen Lichts?

Judith hat ihre Landschaften einfach mitgebracht!


 

Diese fantastische Meerlandschaft hat unsere Fantasie wunderbar beflügelt! Wir hatten viel Spaß gehabt, Geschichten dazu zu erfinden! … Eine Prinzessin, die die Welt retten soll, überquert mit ihrer Flotte das schwarze Gewässer unter dem roten Mond …
Sehnsucht nach Meer und Ferne – schöne Einsamkeit im blauen Licht des Südens … Traumhaft!

Fortsetzung folgt …

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Feelgood Sommer-Bildermix

Heiß, heiß, heiß und noch einmal HEIß …! Mit anderen Worten: perfekte Zeit für ein Sommer-Feelgood-Bildermix aus dem letzten Semester in unserem Atelier! Also eine Cola, Radler, Eiskaffee oder Apfelsaftschorle bereitstellen, sich im Liegestuhl gemütlich machen und unsere Bilder genießen!!

Vom Stuttgarter Strohberg grüß euch herzlich euer Atelierhausmeister 🙂


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Eine Wand voll Bilder

Vor Sommerpause wollen wir unbedingt noch die Werke unserer Fraktion der figurativen Malerei zeigen! Köpfe von Mensch und Tier, Ziegelwände und Landschaften, Stillleben, Blumen und Leuchtkörper … allesamt Bilder wie aus Tausend und einer Nacht – eine endlose fantasievolle Erzählung aus Farben und Formen.


 

Hat sie gerade was gesagt, die intelligente Kuh von Wiltrud?
Ein Traum vom Wiltruds Kuh gemalt von Gabi?
Ein Lichtbad von Erika!
Blumengarten für unterwegs … Ein Prachtstück von Erika!
Die ganze Welt im Tiefschlaf … von Judith
Und dann der Sonnenaufgang – eine schöne, luftige Skizze von Isabela.
Beate wollte schon immer eine Graffiti-Künstlerin sein. Nun ist sie eine geworden!
Auch Katja liebt Graffiti-Art! Hier hat sie Sprays und Acryl kombiniert.
Ein Kopf oder Wurzelgewebe einer Fantasiepflanze? Eine Arbeit von Katja.
Ein Gesicht, Wolken oder Luftaufnahme einer Küstenlandschaft? Ein weiteres tolles Werk von Katja!
Tatort Kommissarin im Hubschraubereinsatz – eine Spezialität von Barbara.
Hier eine weitere Interpretation des gleichen Motivs …

Fortsetzung folgt …

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Tätowierung der Stadt


Heute möchte ich ein wirklich außerordentliches Projekt von Ursula Holzwarth vorstellen – einer Künstlerin, deren Entwicklung ich über mehrere Jahre begleiten durfte.


Vielen Atelierbesuchern – wie auch Bloglesern – ist Ullas Malerei bekannt. Auch ihre Leidenschaft für Kuba und kubanische Kultur dürften viele Atelierbesucher schon bemerkt haben. Was dem »gewöhnlichen« Betrachter ihrer Bilder bisher aber verborgen blieb, ist die Intensität, das Engagement und die Neugier, mit der sie ihr künstlerisches Werk vorantrieb.
Nicht nur, dass sie sehr oft nach Havanna geflogen ist und dort Inspiration für ihre Werke gesucht hat, sie tauchte dort tief in die identitätsstiftenden, dem herkömmlichen Kubabesucher unzugänglichen Kulturschichten der Gesellschaft ein! Sie lernte viele Bewohner Havannas kennen und befreundete sich mit ihnen. Darüber hinaus knüpfte sie Kontakte zu den bedeutenden einheimischen Malern und Dichtern und trat mit ihnen in eine künstlerisch sehr fruchtbare Beziehung ein, die ihr ganz neue Horizonte für ihre Kunst gab!
Ich musste immer wieder staunen: Denn ihre ersten, von zehn Jahren gemachten Schritte in die Welt der Malerei und Kunst konnten unmöglich erahnen lassen, was in dieser Künstlerin tatsächlich steckt!
Bald allerdings war ich Zeuge einer souveränen, poetischen Malerei, die ihre Farben wie leise gesungene Lieder aus einer längst versunkenen Welt behandelt und gleichzeitig voll mit Leben und Mitteilungslust zu beseelen weiß. Es schimmern in ihren Farbfeldern melancholische Formahnungen auf und es geistern kluge “Formirritationen” umher. Fotografien, die die gelernte Fotografin fast immer in ihre Bilder integriert, verschwinden beinahe im atmosphärischen Patina-Raum der unzähligen Farbschichten. Auf den Fotos: Häuserfassaden, Balkone, Zäune, Mauern, Schuppen und Holztore, die allesamt nur aus filigranen Farbschalen zu bestehen scheinen und nur von einer Schönheit zu erzählen wissen, die nirgendwo sonst zu finden ist, als in einer Welt, in der die Zeit ein sanfter, nachsichtiger Weggefährte des Zerfalls ist. Der bekannte kubanische Dichter Alex Fleites musste bei der Betrachtung ihrer Bilder verblüfft feststellen:

” Was kann mir dieser Andere noch sagen über die Stadt, in der ich seit ewigen Zeiten wohne, die ich aus ihrem pulsierenden Innern heraus gesehen, erlebt und berührt habe? Die ebenfalls rhetorische, aber deswegen nicht weniger zutreffende Antwort lautet: Alles. “


In einer wunderschönen Internetpräsentation mit dem Titel  “Tätowierung der Stadt”  wurden neulich die Arbeiten von  Ursula Holzwarth und Alex Fleites  gezeigt. Und zwar auf eine Art und Weise, die auch zeigen wollte, wie diese Künstler seit Jahren arbeiten: In wechselseitiger Befruchtung einer bildnerischen Poesie und einer dichterischen Bildschöpfung. Hier der Link dazu: https://habanainvisible.wordpress.com/


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