HomePainting No4

Neulich bekam eine Email von Volker mit dem Betreff “derzeit nichts gemalt“. Oje, dachte ich gleich … aber es kam anders! Er schilderte seine Situation unter Einschränkungen dieser Tage und wie er trotzdem kreativ damit umgeht! Mit seiner Erlaubnis gebe ich seine Gedanken an euch weiter.

Lieber Željko,
vielen Dank für Deine Blogs in diesen Zeiten. Es ist immer sehr erfrischend was an Bildern zu sehen ist in Deiner Kolumne. Die Corona Krise betrifft uns natürlich auch in vielfacher Weise, am meisten schmerzt es uns, dass wir unsere Enkel nicht treffen können. Wir sehen sie schon – per WhatsApp über eine Video Schaltung, es ist besser wie nichts, aber den direkten Kontakt ersetzt es nie und nimmer.
Ich habe mir daher für meine Enkel was anderes ausgedacht:
Mit 10 Jahren habe ich zu Weihnachten meine erste Kasperpuppen geschenkt bekommen. Es wurde auch ein Stück aufgeführt von meinem Papa zusammen mit meinem Bruder. Sie haben dabei auch ein Kaspertheater für mich gebaut. Das gibt es nicht mehr, aber die Kasperpuppen gibt es noch, sie sind noch in einem tadellosen Zustand. Wo die Kleider kaputt waren, hat meine Frau nun neue genäht. Ich habe ein neues Theater gemacht, das kann ich in den Türrahmen in meiner Werkstatt einsetzen und es ist so gemacht, daß ich im stehen spielen kann. (Wenn sie da sind, hänge ich die Türe aus, das erspare ich mir derzeit, durch Kamera Einstellung sieht man die Türe nicht)
Meine Enkel und auch meine ewachsenen Kinder lieben den Kasper. Ich nehme meine gespielten Stücke per Smartphone als Video auf und sende es Ihnen dann per WhatsApp. Die Stücke sind frei improvisiert, den Einstieg denke ich mir aus, dann entwickelt es sich weiter (… und jetz sind wir doch beim Malen, meine Vorgehensweise ist dieselbe).
Schlimme Dinge sind in meinem Stück tabu, aber ein wenig kommen sie schon vor, es wird halt alles wieder gut (nicht wie im richtigen Leben, aber das gönne ich meinen Enkeln schon noch, das andere kommt von alleine). Wenn die Kinder dabei sind, ist es natürlich viel besser, da beziehe ich sie mit ein, oder es kommen Komentare oder auch Fragen, wenn was unlogisch für sie war.
Was mich/uns auch beschäftigt, ist, was kommt nach Corona? Es wird auf jeden Fall nichts mehr sein, wie vorher. Ich hoffe, wir schaffen es, dass wir die guten Aktionen, das Miteinander und Füreinander behalten können und wollen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Familie und allen tollen Künstler, über die Du berichtest, alles Gute, vor allem Gesundheit.
Herzliche Grüße, Volker

Das Theaterstück von Volker würde ich mir auch gern ansehen …

Nachtrag: VHS Stuttgart plant ab 20. April. den Kursbetrieb wieder aufzunehmen! Je nach Lage sehen wir uns vielleicht bald in unserem Atelier wieder! Das wäre schön – die Gesundheit geht aber auf jedem Fall vor!

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HomePainting No2


Liebe Leute – vielen Dank für eure HomePainting-Bilder! Ich finde es wunderbar, dass ihr in diesen verrückten Zeiten der Kunst treu bleibt!

Neulich hat mir Martin ein paar spontan und schwungvoll gezeichnete Karikaturen mit dem Thema “Corona” geschickt. Die Überschrift für kleine Bildserie könnte “Vollbremsung” heissen … Dass Martin gut zeichnen kann, wussten wir. Aber, dass er so humorvolle und lustige Kommentare bildnerisch verfassen kann, ist eine für mich ganz neue Dimension seiner Kunst!


Eine neue, ungewollte, aber doch auch gute Erfahrung für uns alle: Auf einmal läuft alles langsam, wir fühlen immer stärker, wie neurotisch unsere Welt tatsächlich ist (war?) … Diese Ruhe haben wir uns zwar nicht “verdient”, aber wir dürfen sie für die Reflexion unserer Lebensweise nützen. Wie geht ihr mir der Zwangsentschleunigung um?


Ich grüße euch alle – bleibt gesund und schickt mir weiterhin euere Werke!


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Kunst & Corona


Liebe Atelierbesucher,

wegen Coronavirus wird nun auch die volkshochschule stuttgart  mit sofortiger Wirkung geschlossen.  Über Ersatztermine für unsere Kurse und Workshops werde ich euch rechtzeitig informieren.

Bleibt alle gesund und malt bei Möglichkeit – bis wir uns in unserem Atelier weiter machen können – zu Hause!  Dass die Kunst den Geist leicht macht, wissen wir aus Erfahrung, dass ein leichter Geist den Körper widerständiger macht, ist auch bekannt! Ihr könnt mir gern euere Werke (Fotos) per E-mail schicken, ich werde darüber berichten!


Volle Power des Frühlings! Fröhlichkeit und Lebenslust pur im Werk von unserer Ulrike …

 

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Gesichter machen

Was für komische Gesichter machen wir manchmal in unserem Atelier! Es ist an der Zeit, darüber zu berichten.


Was sagt uns das Gesicht auf dem Bild von Ingrid, was bewirken die Farben, was die Linien?
Hier noch ein Porträt von Ingrids Enkeltochter. Es mach einfach freude, diese Tonstudie zu betrachten! … vielleicht sollen wir wieder einen Kopf-Zeichnen-Kurs machen …
Auch Petra beschäftigt sich immer wieder mit dem Thema “Porträt”. Hier ihr Patenkind – skizzenhaft und doch unwiderruflich präsent!
Chiraz hat ein lustiges und zugleich dramatisches Gesicht gemalt – was hat die Frau erblickt?
Manchmal will man nur schreien … Eine schnelle, spontane Zeichnung von Simone
Und manchmal will man einfach “tierisch” Spaß haben – ein Bild von Katja.
Ein Werwolf, der sich gerade in eine Frau verwandelt – oder umgekehrt …? Ein Bild von Erika

P.S. Im Kurs “Farbe-Fläche-Experiment” am kommenden Wochenende gibt es noch einen Platz frei!


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Farben sprechen Dialekt


Das Fantastische der Malerei ist, dass sie tatsächlich eine universelle Sprache ist – jeder versteht sie, jeder kann mit ihr eine bildnerische Geschichte erzählen – auch wenn sie im starken Dialekt verfasst ist! Aber wir drückt man sich differenzierter, “gewählter” aus? Der beste Weg, diese Kunst zu beherrschen, ist paradox: man soll ungeniert Experimente mit Farben und Formen machen! … Über den Spielcharakter dieses Lernprozesses haben wir schon berichtet (HIER)
Hier ein paar Beispiele:

Katja hat hier eine spontane, großflächige Pinselführung in einen windigen Tanz der Elemente verwandelt.
Angela hat die Gestaltung dem Zufall anvertraut – gibt es etwas Schöneres als die träge Vermischung der Farben zu beobachten und die Farbverläufe nur vorsichtig, dezent steuern?
Korkut arbeitet an diesem Bild seit letztem Semester. Langsam fügen sich die Formen in eine eindrucksvolle Komposition, während die Farbstimmung den Kern dieser schönen bildnerischen Erzählung darstellt …
Gertrud komponiert die Grundfarben mit dezenter Hilfe von Grau! Um diese schöne Farbharmonie zu erreichen, braucht man viel Experimentierfreudigkeit, Gefühl und – Beobachtung.
Was bedeuten diese Zeichen, man spürt, dass sie uns etwas ganz konkretes mitteilen wollen, man will sie lesen – aber in welchem Dialekt der bildenden Sprache ist dieser Satz geschrieben?? Das Rätsel selbst ist die Botschaft dieses Werkes von Petra. (Das Bild hat Perta mittlerweile schon mehrmals übermalt …)

HIER NOCH EIN HINWEIS:
Zum Frühlingbeginn gibt es zwei Workshops in unserem Atelier.
Gleich am 14.+15. März findet unser AtelierklassikerFarbe – Fläche – Experiment” statt, in dem noch  zwei Plätze  frei sind! Anmeldung und mehr Infos HIER.
Am 28.+29. März beschäftigen wir uns mit “Farbwelten der Acrylmalerei” – in diesem Kurs gibt es ebenso  zwei freie PlätzeAnmeldung und mehr Infos HIER – oder für beide Kurse auch telefonisch unter 0711 1873 797
Noch eine Bemerkung für die neuen Atelierbesucher und Blogleser:
IN UNSEREM ATELIER – UND IN JEDEM KURS – SIND AUCH DIE “BLUTIGEN ANFÄNGER” HERZLICH WILLKOMMEN!

 

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Farbventil der Fantasie


Die erste Arbeitswoche nach der Winterpause in unserem Atelier ist schnell vorbeigegangen. Aber kaum haben wir die Pinsel in die Hand genommen schon sind die sämtlichen Farbventile unserer Fantasie voll aufgedreht!


Margreth ist unsere neue Atelierbesucherin – seist Du herzlich gegrüsst!! Sie malt spontan und intuitiv, das Denken und Überlegen lässt sich am liebsten ausser vor. Die Botschaft ihrer Bilder ist klar: Die Quelle der Kunst ist Spiel!
Hier hat das Kunstspiel noch mehr Raum, die lustigen Farbwesen tanzen mit mehr Schwung über das Papierblatt!
Eberhard hat uns mit diesem Bild schon in letztem Semester viel Freude gemacht – nun wird es immer konkreter!
Es sind nur 2-3 Linien nötig, um aus der losen Farbstimmung eine lustige aber auch rätselhafte Figur zu machen – eine Arbeit von Sabine.
Dieses Bild hat Simone in ihrem Atelier während der Winterpause gemalt. Nicht nur die kleinen Vögel wirken leicht in ihrem Luft-Element – der Pinsel schien hier ebenso leicht über die Leinwand geflogen zu sein! Eine gestalterische Besonderheit: Die Linien unten links sind mit roten Faden eingestickt. Kommen noch welche dazu?
Franz ist schon ganz im Frühling! Sein Bild bevölkern schon die Schneeglöckchen und geben den anderen Farben und Formen eine lustige Wende – haben wir ein Bild gesehn oder war es nur ein Traum?
Else + Strukturmasse + Farbe + Spachtel = Ein Farbvulkan!

Nach Faschingferien sehen wir uns wieder!


 

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