Grau und doch so bunt!

Das Thema dieses Semesters ist “die Nichtfarbe Grau“. Welche Funktion hat Grau bei der Gestaltung von Farbkompositionen, welche Kontrastwerte und welche Farbwirkungen haben die Flächen, wenn man sie mit Grau kontrastiert? Schauen wir uns ein paar Beispiele aus der laufenden Bildproduktion in unserem Atelier an!

Wiltrud hat ihr Bild zunächst nur mit grauen Feldern komponiert – eine sehr gelungene Grafik der Linien und eine wunderbar rhythmisierte Komposition!
Im nächsten Schritt fing sie an, die Komposition farbig zu gestalten. Man sieht es sofort, wie sich die Raumgebung verändert hat – das Zusammenspiel der Farbe und “Nichtfrabe” (Grau) verläuft entlang der Kontrastwirkungen der Abstufungen, das Bild hat mehr Energie, die Fläche scheinen sich zu bewegen …
Auch bei Jutta sieht man die gleiche Wirkung. Hier ist der Charakter der Flächen anders; härtere Übergänge, raue Farbabstufungen. Aber die farbigen Flächen verdanken dem Grau ihre strahlende Wirkung! Zwei Raumkonzepte “reiben” sich hier aneinander und bewirken dadurch eine eigenartige raumvolle Tiefe.
Gertrud hat die farbigen und grauen Felder teilweise vermischt, sodass die Energie des Bildes mehr fließt – die Formen scheinen ihre Plätze im Bild, durch eine Farbmethamorphose vertauschen zu wollen.
Auch in ihrem zweiten Bild greifen die Farb- und Graufelder ineinander. Schwarze Flächen verleihen dem Bild eine kompositorische Festigkeit – die scheinbare Bewegung der Formen ist damit wohl reguliert …
Franz kann nicht anders, als zunächst seiner eruptiven Malenergie freien Lauf zu geben. Sein Bild hat er aber im zweiten Arbeitsgang durch eine dezente Aufteilung strukturiert, sodass wir nun mit mehreren Raumfolien zu tun haben, die etwas von Collage haben … Hier sind Farbe und “Nichtfarbe” in einem prächtigen Wirbelsturm gefangen, in dem sie das ganze Bild zu einem endlosen Raumfeld machen.
Fortsetzung folgt …

Views: 95

Zusatzkurs im April und Workshops im Herbst

Es gibt wieder einen  ZUSATZKURS  in unserem Atelier!

Am 21. und 22. April wollen wir die »musikalischen« Ausdrucksmöglichkeiten der Farben erforschen. Wir wollen bildnerische »Melodien« aus Farben, Flächen und Formen komponieren – und unsere Gefühle und Empfindungen auf der Leinwand zum Tanzen bringen!
Wer Lust hat, den Kurs zu machen, soll sich bei Frau Haas per E-Mail (ilona.haas@vhs-stuttgart.de) anmelden – die Kursnummer lautet 181-36732.

“Grasende Farbwesen” von Gabi

Für diejenigen unter euch, die lange im Voraus planen müssen – die Workshops im Semester 2108/19:

Entwicklung eigener Bildideen          10.+11. 11. 2018
Strukturbilder gestalten mit Acryl    24.+25. 11. 2018
Farbe – Fläche – Experiment               19.+20. 01. 2019
Farbwelten der Acrylmalerei              02.+03. 02 2019

Für diese Kurse kann man sich ab sofort bei mir anmelden. Druckt dafür das beigefügte Formular aus und sendet es (ausgefüllt) an mich. Bitte meldet euch dann NICHT zusätzlich noch bei der VHS an – das ist nicht notwendig und verursacht meistens Doppelbuchungen.  (Wenn man sich doch anders überlegen sollte – es reicht eine E-Mail an mich …)

P.S. Im Strukturkurs am 14.+15.04 gibt es noch einen Platz frei! ( Kursnummer  181-36735 )

Views: 117

Künstlerische Ostergrüsse

Neulich schickte mir Renate ihre neusten Werke und schrieb dazu:
[…] ich habe mich in der ersten Ferienwoche mit Malen beschäftigt: Fläche und Linie und dazu eine Serie (3 Bilder mit 70×100). Ich bin ganz zufrieden damit. Bin bei meinem ROT geblieben!
Grüsse und frohe Ostern
Renate

Liebe Renate, auch ich bin – und zwar SEHR! – zufrieden mit Deinen Bildern – eine tolle Überraschung zum Ostern! Danke!

Renate hat in ihren neuen Bildern eine klare, souveräne bildnerische Sprache gefunden. Ihre Arbeitsmethode – das Kunstspiel pur; Inhalt lustvoll “häufen”, dann durch neue Farbschichtenreduzieren und kontrastieren (weiß) und am Schluss effektvoll dynamisieren (Linien). Das Ergebnis sind poetisch verspielte Flächen mit lustig tanzenden Farbwesen Bravo!



P.S. Ab kommendem Dienstag laufen die Abendkurse in unserem Atelier weiter!

Views: 145

Eine Linie ist …

Am zweiten Tag unseres Workshops haben wir uns mit dem komplexen Vorgang der zeichnerischen Beobachtung beschäftigt, in dem die gleiche Aufmerksamkeit der Linie und dem beobachteten Objekt gewidmet wird.  Es handelt sich dabei um keine Kleinigkeit!  Die eigentliche Fähigkeit, die man hierbei entwickelt, ist die Fähigkeit, die Konzentration aufrechtzuerhalten – und sie zur Routine werden zu lassen!  In unserer Welt der ständigen Reizoptimierungen und des flatterhaften Geistes eine wahre Herausforderung

Unser Ausgangspunkt war eine aus Papier, Karton und Graupappe zusammengebastelte Skulptur, die nach dem Prinzip einer “figura sempertina” gebaut wurde und das Motiv eines Kopfs im Profil spielerisch variierte.  Volumen, Kontur, Licht, Schatten, Hintergrund, Vordergrund, “tief” und “flach” all das kann seinen Ausdruck in der schönen Erzählkunst der Linie finden!

… Hier geht es zum Teil 1


Views: 104

Eine Linie ist eine Linie ist eine Linie …

Am vergangenen Wochenende haben sich die Zeichner unter den Künstlern unseres Ateliers mit dem Phänomen “Linie” beschäftigt.
Was ist eigentlich eine Linie, ist sie bloß eine Abstraktion, oder gibt es sie wirklich; welche Eigenschaften hat sie, wie lässt sich mit ihr gestalten, was mit ihr ausdrucken … und: welche Übersetzungs– und Wahrnehmungsvorgänge finden beim Zeichnen einer Linie statt? Wir wissen zwar, dass das Zeichnen die Haupt– und Ursprache der bildenden Kunst ist, aber was heißt das eigentlich?  Nun haben wir es ein Stück weit in Erfahrung gebracht!
Um das Phänomen “Linie” besser verstehen zu können, haben wir uns ein wenig mit der theoretischen Abhandlung “Analysis of beauty“(erschienen 1753) des britischen Künstlers William Hogarth befasst. Er hat die Begriffe “Line of the Beauty” und “Schlangenlinie” geprägt und eine bemerkenswerte Theorie der Linie hinterlassen, in der er sie zum wichtigsten Gestaltungsmittel der Kunst erheben wollte … (man beachte, dass auf seinem Selbstporträt auf der Palette keine Farben zu sehen sind, sondern nur eine Linie!)
Den ersten Tag haben wir verschiedene Übungen gemacht – nicht zuletzt um zu erfahren, dass JEDER zeichnen kann (und soll). Als Werkzeug haben wir Grafitstifte gebraucht … Linie ziehen, dabei den Druck variieren und einfache Lichtverhältnisse in die Grafik übersetzen. Hier ein paar Zeichnungen des ersten Tags.

Fortsetzung folgt …


Views: 126

– Im Farblaboratorium

Ab sofort werden die Farben nicht mehr gespart – wir nehmen Abschied vom Winter! Den ersten Schritt hat unsere Ursel gemacht. Ihr Schablonenbild hat die Dunkelheit schon längst überwunden und ihr Arbeitsplatz in ein Farblaboratorium verwandelt.

Obwohl, bzw. gerade weil es noch nicht fertig ist, zeigt uns das Bild von Ursel, wie eindrucksvoll die Arbeit mit Schablonen sein kann.

Im Kunstlaboratorium von Ursel entstehen stets mehrere Bilder gleichzeitig …

Auch Franz hat die ersten Schritte Richtung Frühling gemacht.  Vergeblich der letzte Schnee, vergeblich der Wind – die Natur trägt schon die Keimlinge des Frühlings in sich …

Am Schluss sollen doch noch ein paar Winter-Bilder gezeigt werden. Irmgard hat sie zu Hause gemalt, als die winterliche Atmosphäre noch voll “mystischer” Ahnungen war … Zwei wunderbare Bilder!


 


Views: 116