Grau und doch so bunt!

Das Thema dieses Semesters ist “die Nichtfarbe Grau“. Welche Funktion hat Grau bei der Gestaltung von Farbkompositionen, welche Kontrastwerte und welche Farbwirkungen haben die Flächen, wenn man sie mit Grau kontrastiert? Schauen wir uns ein paar Beispiele aus der laufenden Bildproduktion in unserem Atelier an!

Wiltrud hat ihr Bild zunächst nur mit grauen Feldern komponiert – eine sehr gelungene Grafik der Linien und eine wunderbar rhythmisierte Komposition!
Im nächsten Schritt fing sie an, die Komposition farbig zu gestalten. Man sieht es sofort, wie sich die Raumgebung verändert hat – das Zusammenspiel der Farbe und “Nichtfrabe” (Grau) verläuft entlang der Kontrastwirkungen der Abstufungen, das Bild hat mehr Energie, die Fläche scheinen sich zu bewegen …
Auch bei Jutta sieht man die gleiche Wirkung. Hier ist der Charakter der Flächen anders; härtere Übergänge, raue Farbabstufungen. Aber die farbigen Flächen verdanken dem Grau ihre strahlende Wirkung! Zwei Raumkonzepte “reiben” sich hier aneinander und bewirken dadurch eine eigenartige raumvolle Tiefe.
Gertrud hat die farbigen und grauen Felder teilweise vermischt, sodass die Energie des Bildes mehr fließt – die Formen scheinen ihre Plätze im Bild, durch eine Farbmethamorphose vertauschen zu wollen.
Auch in ihrem zweiten Bild greifen die Farb- und Graufelder ineinander. Schwarze Flächen verleihen dem Bild eine kompositorische Festigkeit – die scheinbare Bewegung der Formen ist damit wohl reguliert …
Franz kann nicht anders, als zunächst seiner eruptiven Malenergie freien Lauf zu geben. Sein Bild hat er aber im zweiten Arbeitsgang durch eine dezente Aufteilung strukturiert, sodass wir nun mit mehreren Raumfolien zu tun haben, die etwas von Collage haben … Hier sind Farbe und “Nichtfarbe” in einem prächtigen Wirbelsturm gefangen, in dem sie das ganze Bild zu einem endlosen Raumfeld machen.
Fortsetzung folgt …

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