HomePainting No12

Neulich bekam ich von Beate ihre Homepainting-Werke. Die Überschrifft für diese tollen und lustigen Arbeiten könnte “Raus aus der Schublade!(oder “Das Leben mit dem Lock-down) sein. Wunderbar, vielen Dank Beate!
 

 
Hallo Željko,
es ist immer wieder interessant im Blog zu sehen und zu lesen, was deine Blogleser so gestalten! Als Beweis, dass auch ich nicht ganz untätig war, schicke ich dir einige Fotos. 
Zum einen habe ich Schubladenfronten eines alten Schreibtisches bemalt. Die Idee dazu kam von Sohn Moritz, bei dem der Schreibtisch auch steht.
Die andere Idee habe ich dem Video einer youtuberin entnommen. Kieselsteine aus einem ‘acrylic pour’ – Hintergrund herauszuarbeiten, ist für mich sehr meditativ und macht Spass.
Ganz liebe Grüße von Beate

Sind das die neuen Leitungen für den Corona-Impfstoff aus einem gehemen unterirtischen Labor …?
So lassen sich die Schubladen-Legosteine lustvoll zu neuen Bildern kommbineren …



Zum Anfassen plastisch!

Vielen Dank für euere wunderbare Kunstwerke, ihr überrascht mich immer wieder!! Macht bitte weiter – ich bin wirklich stolz auf euch …!


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Junge Künstler – frische Kunst

Über die Ausstellung an der Kunstakademie berichte Beate – vielen dank dafür!


Ein Besuch in der ABK am Weißenhof
Vergangenen Sonntagnachmittag traf sich ein Grüppchen Željko-Schüler an der Bushaltestelle Killesberg, um gemeinsam die heiligen Hallen der Akademie für Bildende Kunst zu betreten. Dort hatte man drei Tage lang die Gelegenheit, Arbeiten von Studenten aus verschiedenen Bereichen des kreativen Gestaltens zu bewundern.
Je nach Klasse und Dozent waren das Werke aus den Fachrichtungen Malerei, Bildhauerei, Architektur, Objektkunst, Installation, Performance, Kommunikations-, Medien-, Textil-, etc. design … Wir hatten knappe zwei Stunden dafür veranschlagt und ich habe schnell gemerkt, dass ich bei der Zeitvorgabe durch die Räume joggen müsste – und auch dann noch längst nicht alles gesehen hätte.
Schon der sog. “Altbau” ist an sich eine Besichtigung wert. Von schmalen Gängen aus gelangt man in die einzelnen Räume und von denen wieder in weitere Räume, die dann wieder zu einem weiteren Gang führen, der an seinem Ende in ein Treppenhaus mündet, das dem Besucher Aufgänge nach oben oder unten anbietet und ihn in neue Raumwelten einführt. Manche Nische führte lediglich zu einem Handwaschbecken, andere Pfade zu hellen, hohen Zimmern mit übermannsgroßen Objekten.
Fein ziseliert Federzeichnungen waren zu bewundern, bis hin zu großflächigen, ausdrucksstarken Gemälden. Witzige Konstrukte aus Fahrradteilen, Kunststoffschirmen bis hin zu feinstem Porzellan (auf echtem Wiesengras) oder Glas. Videocollagen mit und ohne Tonspur … Man hätte viele Stunden dort verweilen können …
Zum Glück öffnet die ABK auch nächstes Jahr wieder ihre Pforten!  Ich kann’s nur empfehlen!


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Das Schöne und die Kunst


Worüber reden wir eigentlich, wenn wir über das Schöne reden, wie bilden wir ein Schönheitsurteil? Hat das Schöne überhaupt etwas mit der Kunst zu tun und wenn ja, seit wann?
Diese Fragen haben wir uns am vergangenen Sonntag in meinem Garten am Scharrenberg gestellt. Der Anlass dafür war die Geburtstagsfeier von Else, die eine “Ästhetikvorlesung” des Ateilerhausmeisters unter dem Titel “Das Schöne und die Kunst“* zum Geburtstag geschenkt bekommen hat.
Und was machen nun die Kunst und das Schöne, wenn sie zusammen kommen? Es ist wie in einem Märchen!  In dem berühmten Volksmärchen “Die Schöne und das Beast” verwandelt sich, wie wir wissen, das Ungeheuer am Ende der Geschichte – zur Freude der schönen Frau – in einen schönen Prinzen. In dem Vortrag verlief es auch mit der Kunst ähnlich, bloß umgekehrt – anfänglich mit Schönheit gepaarte europäische Kunst (Antike) verzichtet am Schluss (Aufklärung, Moderne) auf sie als ihr leitendes Attribut. Das “Kunstmärchen” endet mit einer konfliktreichen, dramatischen aber auch amüsanten und bunten Scheidung:  “Die Schöne” verlässt “den Prinzen”, weil er notorisch gern im Dreck wühlt – und findet mühelos gleich mehrere neue Verehrer und Liebhaber; den Modemacher und den Trendsetter, den Produktdesigner und Innenarchitekten, den Fitnesstrainer … und natürlich den Jungmacher der Welt – den Schönheitschirurgen.
Und der Künstlerprinz, was macht er nun verlassen und allein, ist er währenddessen ein von Eifersucht und Selbszweifel zerrissenes Ungeheuer geworden, schmiedet er Rachepläne? … Das erfahren wir in dem zweiten Tel des Vortrags.

Atelierhausmeister in seinem Element …


Auch Beate war im Garten dabei und hat darüber einen sehr schönen, poetischen Beitrag geschrieben. Vielen Dank dafür!

Ein Nachmittag im Garten
Vergangenen Sonntag hatten einige Malschüler die Gelegenheit, Željkos Kleinod – seinen wunderbar verwunschenen Garten am Degerlocher Scharrenberg – kennenzulernen.
Anlässlich einer Geburtstagsnachfeier durften wir – kuchenkauend und mit unseren Kaffeebechern in greifbarer Nähe – eintauchen in eine Welt üppiger floraler Vegetation, urig terrassiert in die Hanglage eingebettet, die uns im Laufe des Nachmittags auch detailiert erklärt wurde. Junge vitale Weinreben erobern sich ihr Territorium unter einem Dach aus betagten Ästen flechtenbewachsener Obstbaumsenioren. Apfel- und Birnbäumchen im Kindergartenalter suchen noch nach ihrer Wuchsform. Daneben kräftige Minzehorden, die sich pudelwohl am Platze fühlen; stoische Johannisbeersträucher, die nichts so leicht aus dem Gleichgewicht bringt, ebenso wie Vertreter der Gattung Stachelbeere. Auch die Gemüsefraktion kann sich nach Herzenslust entfalten, Brokkoli, Rote Bete, Paprika, Tomaten … nebst Kartoffeln … Einige Vertreter der rot-grünen Gemüsefraktion konnten wir gleich vor Ort als Salat genießen – farbvoll garniert mit essbaren Blütenblättern. Besonders das rot-weiß geringelte Innenleben der Roten Bete begegnet einem nicht alle Tage.
Und hie und da am steilen, schmalen Wegesrand gedeihen junge Rosen in verschiedenfarbiger Blütenpracht – im Wettstreit mit der Blühfreudigkeit von Winden und Wicken und anderem Wiesengewächs, das hier keine Angst haben muss, vorzeitig abgemäht und ausgemerzt zu werden.
Als Sahnehäubchen für die freudig interessierte Kunst- und Kulturseele durften wir alsbald einem Vortrag unseres Kunstdozenten lauschen zum Thema ‘Schönheit aus philosophischer Sicht’, angefangen bei Sokrates, Plato, Aristoteles und Plotin. Da solche Betrachtungen niemals in kurzer Zeit abgehandelt werden können, erfordert der Bogenschlag bis in die Moderne wohl einen weiteren Termin! Gerne wieder an selbiger Lokalität!
Vielen Dank Željko und Saša für die Einladung und Bewirtung in einem kleinen Paradies!
Liebe Grüße Beate

Die Fragen, ob die Kunst schön sein müsste / sollte / dürfte, mögen ungeklärt bleiben. Dass unser Treffen wunder-schön war, steht dagegen fest 😉

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* Damit Irrtümer ausgeschlossen bleiben:  Ein Werk mit dem ähnlichen Titel wie der Vortrag, “Über das Schöne und die Kunst” von Friedrich Schiller, wurde im Vortrag nicht behandelt.

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Werkschau Manfred Oesterle

Über die Ausstellung berichtet Beate.

Ausstellungsbesuch am 16.5.18 – Werke von Manfred Oesterle

Am Nachmittag des 16. Mai hatten wir „ Željko-Eleven“ die Möglichkeit, uns in Möhringen im Foyer des AEB-Gebäudes an der Sigmaringer Straße zu treffen, um eine exklusive Führung durch zahlreiche Werke des Möhringer Künstlers Manfred Oesterle zu erhalten.
Der Maler und Grafiker Manfred Oesterle (1928 – 2010) wäre dieses Jahr 90 Jahre alt geworden. Er hat für diverse Zeitschriften Karikaturen angefertigt (von ‚Simplicissimus‘ bis ‚Stern‘ und ‚Spiegel‘), hat aber auch als Werbegrafiker für Daimler und andere Unternehmen gearbeitet. Sein Sohn Andreas, der sich die Zeit genommen hat, uns durch die Ausstellung zu führen, meinte, sein Vater hätte eigentlich immer gemalt, gezeichnet, gebastelt … Die Tatsache, eine Führung vom Sohn des Künstlers zu erleben, war schon etwas Besonderes. Kaum jemand war so nahe dran am Entstehen der einzelnen Werke. Sei es auf den wenigen erlesenen Urlaubsreisen der Familie (nur wenn die Auftragslage gut war, gönnte man sich die Ferien im guten Hotel) oder auch was das Hintergrundwissen betrifft, das jedem einzelnen Bild, jeder Plastik und „Bastelei“ zugrunde liegt. Privates, Humoriges, Tragisches, Nüchternes …
Oesterle hat sich keiner besonderen Stilrichtung unterworfen. Er hatte meines Erachtens die Gabe, das, was er darstellen wollte, auch so darstellen zu können, wie es ihm im Geiste vorschwebte. Laut seinem Sohn war er in der Lage, viele beobachtete Details später im Atelier aus seinem bildnerischen Gedächtnis abrufen zu können. Wenn er Skizzen angefertigt hat, hat er diesen gelegentlich Farbinfos hinzugefügt. Er hatte eine beneidenswerte Phantasie gehabt, die in vielen seiner Bilder wundervoll zum Ausdruck kommt.
Arrangiert hat diesen eindrucksvollen Nachmittag Ute Ganz vielen Dank dafür!

Werkschau Manfred Oesterle im Foyer des AEB-Gebäude in Möringen

Der Sohn des Künstlers Andreas Oesterle hat uns Zeichnungen seines Vaters gezeigt als dieser 11 Jahre alt war. Sie zeugen von einer großen künstlerischen Begabung! Oesterle war tatsächlich ein “geborener Zeichner” gewesen! Auch in seiner Malerei erkennt man oft den passionierten Beobachter und begnadeten Zeichner wieder, in dessen Kunst das neugierige, spiellustige Kind ungehindert und fröhlich weiter lebte.

Porträt des Künstlers als junger Mann (Autoporträt). Wie von Beate schon erwähnt, zeichnet sich die Kunst von Oesterle durch eine unbändige bildnerische Vitalität aus. Sein Malnaturell wollte keine stilistische Grenze akzeptieren – er malte aus einem Urimplus der Kunst heraus. Seine große Begabung war es, unfehlerhaft das bildnerische – und handwerkliche! – “Geheimnis” einer jeden Stilrichtung erraten zu konnen.

In diesem Bild porträtierte Oesterle berühmte Degerlocher (sehe Bildbeschriftung).


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– Der immerwährende Augenblick – ein Ausstellungsbericht von Beate

An einem eiskalten – aber wenigstens sonnigen – Februartag, genauer gesagt am Samstag den 24.2., nutzte ich den vorletzten Tag der Ausstellung Von der Möglichkeit des immerwährenden Augenblicks der Künstlerin Isa Dahl zu einem Besuch in Leonberg.
Vom S-Bhf. aus führte mich der Weg stetig aufwärts, z.T. an Teilen der ehemaligen Stadtmauer entlang, bis in den alten Stadtkern Leonbergs mit seinen urigen Fachwerkhäusern und Gassen.  In einem dieser alten Gebäude, einer ursprünglichen Scheune, hat der Galerieverein Leonberg seinen Sitz. Und dort konnte man vom 14. Januar bis zum 25. Februar etliche aktuelle Werke von Isa Dahl bewundern. In aller Ruhe, bei wunderbaren Lichtverhältnissen, ohne den üblichen Audioguide und ohne Gedrängel und Geschiebe um dem besten ‘point of view’. Schon das Interieur der alten Scheune ist eine Augenweide.
Isa Dahl ist für meinen Begriff eine Meisterin der Schwünge, Kurven, Schlaufen und Gitterstrukturen. Durch mehrere lasierende Schichten Ölfarbe mit breiten, groben Pinseln aufgebracht, entstehen ungemein räumliche Strukturen, die einen magisch in ihren Bann ziehen. Es macht richtig Spaß, sich von der Tiefenwirkung dieser Darstellungen “einsaugen” zu lassen. Und ich bin mir sicher, dass sie ebenfalls Spaß daran hatte, diese Strukturen entstehen zu lassen.
Frohgemut und schwer beeindruckt zugleich habe ich die Ausstellung verlassen – mit der fixen Idee, so etwas auch mal probieren zu wollen – jedenfalls ansatzweise.

Liebe Grüße von Beate


Sinde es die Haare … oder gertäumte Fantasiepflanzen?


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Die Meister der Raumfaltung Teil 4

Heute stellen wir zwei weitere Meister der Raumfaltung vor – Beate und Kerstin!  Während Kerstin ihr Bild noch im Kurs fertig gemalt hat, vollendete Beate ihre Arbeit erst neulich zu Hause.  Zwei sehr schöne, mit viel Gefühl und Aufmerksamkeit ausgeführte Werke!

Raumfaltungen von Beate …

Beates Bild ist besonders schön in der spielerischen “Linienführung” und in den mittleren Tonwerten der rötlichen Lichtbrechungen. Das Ergebnis sind eine starke plastische Wirkung und eine kunstvoll fließende “Formkaskade” …

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Raumfaltungen von Kerstin …

Die Raumfaltungen von Kerstin strahlen durch ihre stimmungsvolle Farbgebung eine geradezu hypnotische Ruhe aus – ein sanfter Glanz des Stoffes und ein zartes Licht, das selbst in den dunkelsten Schatten zu leuchten scheint …


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Bezüglich der Arbeitsstimmung, in der Beate zu malen pflegt, hat man schon von einer “epischen Gemütlichkeit” geredet. Das Gleiche gilt auch für Kerstin, die einen ganzen Kurs (12 Termine) für ihre Arbeit verwendet hat!  … Die Bezeichnung “epische Gemütlichkeit” stammt übrigens von Aaron Gurjewitsch, dem berühmten russischen Mediävisten, der mit diesen Worten die Gemütslage des Mittelalters beschrieben hat – und somit die gängige Vorstellung von einem “dunklen” Mittelalter als unhaltbar entlarvte. (Die Vorlagen für die beiden Bilder stammen übrigens auch aus dem Mittelalter – bei Beate ein Bildausschnitt vom Genter Altar Jan van Eycks, bei Kerstin ein Bildausschnitt eines Mariabildnisses des gleichen Künstlers).  An dieser Stelle würde es zu weit führen, den Kontext zu erläutern, aber wer Näheres über die epische Gemütlichkeit erfahren möchte und ein gutes, unterhaltsames Buch sucht, empfiehlt sich Gurjewitschs Werk Stumme Zeugen des Mittelalters: Weltbild und Kultur der einfachen Menschen.”


Das Buch eignet sich hervorragend als (geistig nahrhafte) Sommerlektüre. Antiquarisch für 4 – 5 Euro zu haben …!


 

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