Zeichnerische Grundlagen


Zur Kunst gehört auch, im Café unbemerkt zu zeichnen …

In letzter Zeit haben wir uns oft mit dem Thema  “KOPF ZEICHNEN UND MALEN” beschäftigt. Dabei ist auch der Wunsch geäußert worden, sich einmal grundlegend mit dem Thema “Zeichnen” auseinanderzusetzen. Hier die Fragestellungen, die wir in einem Zusatzkurs behandeln können.
Bezüglich Grafik:
Was ist – bildnerisch gesehen – eigentlich eine Linie?  In welcher Beziehung steht sie zur Kontur eines Objekts, in welcher zu seinen Flächen? Wie behandelt man Lichtverhältnisse?  Welche weiteren Inhalte (Atmosphäre, Oberfläche, Bewegung, Statik …) kann sie »speichern« und auf welche Art und Weise stellt sie das Volumen und den Raum dar? …
Bezüglich Beobachtung und Handmotorik:
Welche Übersetzungsvorgänge sind beim Zeichnen am Werk?  Wie kann man seine Linie »kultivieren«  und nicht zuletzt – in welchem Zusammenhang steht der Vorgang »beobachten-sehen-zeichnen« mit der (Fein)Motorik des Schreibens? …

Wer macht mit?  Mit ein paar Gegenständen basteln wir uns eine »Installation« zusammen und lernen beobachten und zeichnen! Dazu machen wir ein paar Übungen zur Verständigung o. g. Themen und schauen uns ein paar Beispiele an.

Hier noch ein paar Baumporträts von eurem Atelierhausmeister …


 

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Kopf zeichnen und malen – Teil 2


Über den Kurs berichtet – Beate …


Vergangenes Wochenende fand der Fortsetzungskurs zum Thema ‚Kopf zeichnen und malen‘ statt. Ein Großteil der Malgemeinschaft vom Januar war wieder mit von der Partie, sowie zwei, drei neue Gesichter.
Auch diesmal begann alles mit einer Luftballon-Bleistiftzeichnung, die längs und quer in Abschnitte unterteilt wurde, um Augen, Mund und Nase ihren Platz zuzuweisen.
Anders als im ersten Teil des Kurses, als der Kopf ‚en face‘ – also von vorne – herausgearbeitet werden sollte, bestand die Aufgabenstellung nun darin, ein Halbprofil zu erstellen. Dazu wurden Punkte auf dem linken Teil der Querlinien markiert, die, von oben nach unten miteinander verbunden, den Weg für weitere Punkte und geschwungene Querbögen vorgaben, an denen sich die Platzhalter von Augen, Nase und Lippen orientieren konnten.

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Die Erstellung dieses faradayschen Kopfdrahtkäfigs wurde kunsthistorisch unterfüttert mit launigen Abhandlungen unseres Atelierhausmeisters über Rubens und die Verwendung des Malstocks, bis hin zu Michelangelo und den Geheimnissen um die Laokoongruppe.
Das Verhältnis von Licht und Schatten auf die einzelnen Gesichtsmerkmale war uns vom ersten Kursteil her schon recht vertraut. Neu war die Darstellung der leicht abgewandten Gesichtsseite mit ihren ‚gestauchten‘ Bestandteilen. Einige Mühen bereitete auch die hohe Kunst, der linken Ohrmuschel gerecht zu werden.
Im Laufe des Samstagnachmittags entstanden ausdrucksvolle Augen und flotte Frisuren und fertig war das Gesicht als Bleistiftzeichnung.
Der Sonntag begann mit einem Stelldichein der Künstler und ihrer Werke in der bekannten Ausstellungsecke der vierten VHS-Etage. Alles in allem war das Experiment gut gelungen und vor uns lag ein ganzer Tag im Zeichen der Farbe.


Schnell ein neues, weißes Blatt auf’s Zeichenbrett geklebt, mit leichter Hand die Outlines skizziert und schon tanzten die Pinsel – in Acrylfarbe und Wasser getaucht – von links oben nach rechts unten über’s Blatt, um einen Farbverlauf von dunkel nach hell zu fabrizieren. Der Kopf blieb dabei erstmal weitestgehend ausgespart. Er sollte im Negativverfahren entstehen, indem zunächst dunklere und hellere Tonwerte gemalt wurden. Dabei blieb man im Grunde immer bei der einen Ausgangsfarbe, in der schon der Hintergrund erstellt wurde. Das Ganze einmal gut durchtrocknen lassen. Nun kam die Farbe Weiß in’s Hell-Dunkel-Spiel und half mit, verschiedene Proportionen herauszuarbeiten …

 
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Es entstanden im Lauf des Nachmittags verschiedene Charaktere: vom gut gelaunten Galan, dem die Welt offen zu stehen scheint über den violett verwegen blickenden, dunkelbärtigen Rasputin, entlang hell terrakottafarbener bis rötlich blauer, barhäuptiger und maskenbewehrter Wesen, bis hin zu eingefleischten Melancholikern, denen auch viel gutes Zupinseln nicht ihren traurigen Ausdruck nahm.
Mit jedem Kurs wächst das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten !
Vielen Dank, Željko, für deine geduldige Hilfe beim Entwickeln unserer Fähigkeiten!
LG bis zum nächsten Kurs! Beate

PS. Beate hat auch über den ersen “Kopf”-Kurs einen Bericht verfasst. Hier kann man ihn nachlesen !  Dafür sei ihr auch an dieser Stelle herzlich gedankt !


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Das eigene Malnaturell finden …

Wir haben uns am vergangenen Wochenende ganz dem Gestaltungsprozess hingegeben! Spachtel und Pinsel; Form, Struktur und Farbe; Licht und Schatten; Ausdruck und Wirkung … die Reise in die wundersamen Flussarme der Malerei. … Unsere Zeit ging mal schnell, mal schien sie zu stehen …
… Manche Bilder waren schon am Samstag, manche am Sonntagabend fertig, manche brauchen noch einen letzten Strich und manche – ohnehin seit Wochen in Arbeit! – werden vielleicht erst im nächsten Workshop fertig … Denn Künstlerische Arbeit kennt keine Normierung und misst stets ihre eigene Zeit!  Für den Maler ist es daher sehr wichtig, sein eigenes Malnaturell zu erkennen. Wie viele Bilder auf der Nachbarstaffelei entstehen, darf ihn egal sein.  Es gilt, seine eigene Maldynamik zu finden.  Beobachten wir uns bei der Arbeit genauer, stellen wir schnell fest, ob wir unsere künstlerische Wesensart besser durch eine vertiefte Beschäftigung mit einem Bildentwurf finden können, oder unsere kreative Energie lieber auf mehrere Formate verteilen sollen … Manchmal sieht man dem Bild sogar an, ob der Künstler im “Einklang” mit sich selbst war, als er es gemalt hat …
(Damit verwandtes Thema “Wann ist ein Bild fertig” haben wir schon behandelt)

 


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Wenn aus Schmieren und Spachteln Kunst wird …

Am nächsten Wochenende beschäftigen wir uns wieder ausführlich mit dem Thema »Struktur«.
Neben dem Spaß am Schmieren und am Spachteln lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Qualitäten; Muster und Texturen unserer Malflächen. Wir erforschen, welche bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten die Kompositionen und Formspiele aus glänzenden, glatten, rauen und matten Oberflächen uns zur Verfügung stehen; wir schauen was passiert mit dem stark strukturierenden Malgrund, wenn er farbig und hochglänzend wird sowie welche Wirkung man durch Abschleifen und Abkratzen von Farbe und Grundierung erzielen kann.
Der Kurs findet statt und hat noch zwei freie Plätze.

“Klaviertasten” von Else

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Franz im Farbrausch

Franz Gangl


Mein Großer Freund sind starke Farben!

Ich wurde als fünftes Kind der Familie Gangl im Jahre 1964 im bayrischen Weißenhorn geboren.
Ende der 1980er Jahre begann die Entwicklung meiner künstlerischen Talente bei verschiedenen Aquarellmalkursen in der VHS-Rottenburg unter Anleitung von Johannes Huhn.
Anfang der 1990er Jahre entstanden die Grundlage meiner heutigen Auffassung der Aquarelltechnik.
Meine heute 90jährige Malfreundin Susi Häussler vermittelte mir dabei eine besondere Herangehensweise bei der Bildgestaltung und -Entwicklung. Bei gemeinsamen Ausstellungen im Rathaus in Rottenburg habe ich auch in diesem Bereich erste Erfahrungen gesammelt.
Unter Anleitung von Manfred Bodenhöfer (VHS Stuttgart) befasste ich mich ab dem Jahre 2000 mit den unterschiedlichen Techniken der Aktmalerei, die bis heute ein Bestandteil meines Wirkens sind.
In der Vergangenheit habe ich auch bei Malreisen in die Toskana Erfahrungen sammeln können.
Es freut mich das ich so herzlich im Donnerstagabendkurs “Malexperimente mit Acryl” aufgenommen wurde.
Sehr lobenswert finde ich auch, dass Željko – neben seinem Engagement für die Kunst – auch noch die Zeit findet, den Blog so gut zu gestalten.

Das Video wurde neulich während des Workshops “Farbenpower der Acrylmalerei” gedreht (Näheres im Nachspann des Videos) .


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