Online-Ausstellung


In der heutigen Online-Ausstellung stelle ich ein paar Werke aus unseren Abendkursen vor. Die Bilder in Original zu sehen, lässt sich durch nichts ersetzen, doch sie zusammen zu betrachten, verwandelt die einzelnen Bilder in eine wunderbare mehrteilige “Erzählung” von Spiel, Experiment und Freude, in der sich unsere volle Kreativität stolz präsentieren darf! …

Am kommenden Wochenende treffen wir uns wieder, mit dem Ziel den “Flow der Malerei” zu erleben!


 

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Im Sog der Melancholie


Die Bilder von Jekatarina, Marika und Christina scheinen eine ungeheure Botschaft an die Welt senden zu wollen, sie wollen das bildnerisch Unmögliche: das Rätsel der Melancholie verraten!

Ist das überhaupt möglich, denn die Melancholie stellt doch das Rätselhafte (der Gefühle) dar? Schauen wir uns die Bilder etwas genauer an, denn schon bei einem flüchtigen Blick kann man es tatsächlich erahnen – irgendwo in den zarten Zwischentönen und sanften Verläufen dieser wunderbaren Werke versteckt sich doch etwas wie eine (Er)Lösung … aber wovon eigentlich …?


 

Was lässt uns “das Fenster der Melancholie” von Jekatarina erblicken? Einen Traum, in dem sich die Träumende mit Hilfe der Kunst dem Erwachen widersetzen will? Man will nur fühlen und nur weiter fühlen – diese umarmende Farbtiefe …!

Melancholie-Bild von Marika birgt in ihren Tiefen heftige Gefühle, auf der Oberfläche jedoch verlautet es nur leise Flüstertöne! Damit uns beim Betrachten nicht schwindelig wird?

Auch hier im Christinas Bild tobt sich die farbige Gefühlsdichte der Melancholie paradox, weil leise aus! Melancholie ist im Ausdruck immer eine fragile, aber fesselnde Gefühlslage. Hier: Im Sog der Tiefe ergeben wir uns dem zarten Licht aufschäumender Ahnungen …

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Weltfrauentag heute: Die Frau führt das Volk


Liebe Künstlerinnen und Kunstliebhaberinnen,

zum diesjährigen Weltfrauentag kann ich euch heute nicht anders gratulieren, als mit einem Bildvergleich, das mich auf eine herzzerreißende Art und Weise inspiriert und bewegt.

Es ist das Bild einer mutigen Freiheitskämpferin auf den Straßen von Tiflis, Georgien und das berühmte Gemälde von Eugène Delacroix Die Freiheit führt das Volk” aus dem Jahr 1830.

Die Frau in Tiflis stellt sich – mit der EU-Flagge in der Hand! – einer ganzen Polizeiarmada entgegen. Stolz und unerbittlich steht sie da, um ihre Freiheit zu verteidigen … Um sie scharren sich weitere mutige Bürger, doch sie bildet den festen Kern und das Zentrum des Widerstands …! (Ganz nebenbei erinnert sie uns alle, was wir hier in EU haben …)

Den Freiheitskampf unseres Jahrhunderts führen – ob in Belarus, Iran oder Georgien – zweifelsohne die Frauen an!


 

Ich muss gestehen, dass mir die Tränen in die Augen gekommen sind, als ich dieses Foto gesehen habe …
In der Mitte steht eine Frau, die ihre Landsleute zum Widerstand um sich scharrt …
… Es ist für mich geradezu unfassbar, hier unsere EU-Flagge als Hoffnungs- und Freiheitssymbol zu sehen! Schaut euch diese Menschen an – sie wollen keine Bevormundung und keine Lügen … Von ganzem Herzen wünsche ich ihnen ihr Stern auf unserer Flagge?
Das berühmte Bild von Eugène Delacroix “Die Freiheit führt das Volk” – andere Zeiten, gleiches Anliegen …

Wer es noch nicht gesehen hat, hier die Videoaufnahme:

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Bilder-Revue 2022


Liebe Blogleser:innen,
2022 war – ohne Frage – ein schwieriges Jahr. Doch, wenn man in eine andere, in die fantastische Welt der Malerei abtauchen kann, lassen sich diverse Krisen und Probleme irgendwie leichter ertragen. Und genau das haben wir in unserem Atelier das ganze Jahr lang gemacht!
Schön war es mit euch, wir haben viel Spaß miteinander gehabt, haben viel zusammen entdeckt und viele neue Themen behandelt. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Künstler:innen bedanken, die in diesem Jahr in meinem VHS-Atelier mit mir gelernt, gemalt, gezeichnet und unsere gemeinsamen Stunden mit ihrer Kreativität und Freude an der Kunst bereichert haben!  Ich hoffe, dass wir uns auch im Jahr 2022 gesund und mit neuer Energie wieder sehen werden!
Nun lassen wir zur Feier des Jahres unsere künstlerische Arbeit noch einmal Revue passieren!
Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein gesundes, kreatives und besseres Jahr 2023!

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Julia und die schwebenden Steine


Zum Standardrepertoire Julias Zauberkunst gehören viele wunderbare Kunststücke, doch neulich hat sie alles bisher gesehene übertroffen! Sie hat Steine in Schwebe versetzt! Wie hat sie das bloß gemacht? Mit Pinsel …? Unmöglich! Es sei denn, sie hat einen Zauberpinsel.
Für die Mitglieder:innen der Malklasse am Mittwoch ist zumindest die technische Seite ihres Kunstgeheimnisses bekannt: Julia erforscht – konzentriert und mit einer unerschöpflichen Freude – seit einiger Zeit die bildnerischen Möglichkeiten der Monotypie.

Hier gezeigte Arbeiten sind aus dem laufenden Semester und bilden die Fortsetzung einer nun recht umfangreichen Bildserie (HIER kann man ihre anderen Werke sehen). Deswegen soll man die einzelnen Werke unbedingt als Teil einer großen bildnerischen Erzählung betrachten, in der auch alle Proben, Versuche und Skizzen einen Platz haben.



Wir haben das Thema zwar schon mehrmals behandelt, ich gebe hier eine Kurzfassung für die künstlerisch tätigen Blogleser:innen für die neuen Besucher unseres Ateliers:

Monotypie [mono-, griechisch „allein, einzig, ein“, und typographía „Schlag, Abdruck, Figur“ = „ein einziger Druck“] ist ein Unikat und kann nicht der herkömmlichen Druckgrafik zugerechnet werden. Erfunden wurde sie von dem Maler und Graphiker Giovanni Benedetto Castiglione (1609–1664).

Die Technik: Statt auf Papier oder Leinwand wird meistens auf Glas-, Igelit-, Acryl- oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse (selten) oder Handabreibung auf das Papier gedruckt. Die Bildgestaltung erfolgt als Druckvorgang entweder durch selektives Auftragen der Farbe oder durch selektives An- bzw. Durchpressen des Druckstoffes etwa eines dünnen Papiers. Eine Besonderheit: Nicht die Druckform bestimmt das Bild, sondern die Art und Weise, wie die Farbe auf eine ebene Fläche aufgetragen und davon abgenommen wird!

Bei Interesse erkläre ich im nächsten Semester diese tolle Technik in jedem Kurs oder Workshop!


 

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Geister aus dem Farbtopf

Ja, es gibt sie, die Geister, die in den Farbtöpfen leben und nur darauf warten, Gestalt zu nehmen! Dass man sie selten sieht, liegt daran, dass nur wenige sie beschwören können. Zum Glück haben wir in unserem Atelier gleich zwei Malerinnen, die diese Kunst wunderbar beherrschen.

Zunächst leben die beschworenen Geister auf der Leinwand als unscheinbares Farbfleck auf. Sehr bald allerdings nehmen die gerufenen Geister – wie durch einen Zauber –  immer deutlicher ihr Gestalt an und werden immer lebendiger! Doch sie können ihre unstete Natur nicht ganz entfliehen … Manche sind besonders scheu, trauen sich ihr Farbfleckgestalt nie ganz zu verlassen. Andere weigern sich einfach allzu deutlich zu werden uns spielen mit uns ein lustiges Versteckspiel

Schauen wir uns sie genauer an!


 

Das Bild von Petra wurde schon vor 2 Jahren angefangen! Und es ist immer noch fest im Besitzt eines ganzen afrikanischen Dorfes, das ihr magisches Dasein nicht ganz preisgeben will. Die Dorfbewohner zeigen sich als Gemeinschaft aus mehrerer Generationen. Man rätselt, wer lebt und wer nur als Erinnerung das Kollektiv des Dorfes präsentiert …

Erst wenn man sich die Pertas Figuren genau anschaut, offenbart sich ihre große Kunst – die Zauber einer gekonnten Andeutung!


 


Simone ist einen anderen Weg gegangen, um ihre Gesichter aus dem Geist der Farbe ans Licht zu rufen! Ihre “Geister” entschweben der Farbe und werden aus ihrer raumlosen Atmosphäre geboren.

Ihre Geister haben schon ganz feste und charaktervolle Gesichter – sie wollen aber nur soviel konkret werden, dass sie uns hinter dem bunten Farbschleier anblicken können! … Was wollen sie uns sagen?


 

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