Im Spiegel der Kunst – Jan van Eyck

Arnolfini-Hochzeit, Detail – ein Rätselbild?

Letzte Woche haben wir uns ein paar Bilder von Jan van Eyck angeschaut. Schell wurde klar – jedes seiner Gemälden erzählt eine vielschichtige, oft romanhafte Geschichte!  Sakrale und Profane; Amt, Geschäft und Machtsucht mischen sich in einem bildnerischen Gefüge aus Architektur, Landschaft, Porträt; aus unerbittlicher Darstellung und liebevoller Idealisierung.  Um solche Werke vollständig zu verstehen, ist es allerding notwendig, etwas mehr über den Künstler und seiner Zeit zu erfahren.
Was müsste geschehen, dass auf einmal solche Bilder möglich werden?  Warum waren sie gleich so unglaublich beliebt und erfolgreich …?  Mit ein wenig Geschichtswissen erklärt sich manches von selbst.
Zum Beispiel, wie sich die Raum- und Figurendarstellung von ihrer religiösen Funktion im Frühmittelalter hin zum Anspruch einer weltlichen, perspektivisch-realistischen Weltdarstellung der Renaissance entwickelte.  Es handelte sich um zwei bildnerische Konzepte, die das Illusionistische der Tafelmalerei radikal anders verwendeten!  Allein diese Entwicklung ist ungeheuer interessant und bietet sich hervorragend an, um das Phänomen »Kunst« und ihre gesellschaftliche Rolle im Algemeinen besser zu begreifen. Denn in der Kunstgeschichte begegnen wir oft zwei, nicht selten unversöhnt gegenübergestellten Seiten – den Künstler mit seiner Eigenart, mit seiner Gabe die Welt anders wahrzunehmen und eine Gesellschaftsordnung bzw. eine vorherrschende Ideologie, die vom Künstler eine bildnerische Deutung und Präsentation verlangt … Immer wieder ertastet ein Künstler dabei das Neue, überwindet die Einschränkungen seiner Zeit – und seines Handwerks! – und gibt dem eigentlich schon Vorhandenden, Geahnten aber noch formlos Schwebenden eine konkrete Gestalt.
Sollen wir uns diesem Thema an einem Samstag- oder Sonntagnachmittag in unserem Atelier etwas mehr widmen?  Bei Interesse kläre ich, wann unser Raum frei ist, und gebe euch dann die möglichen Termine durch.

Gibt es einen Grund den Handteller so zu zeigen …? Und die Holzfiguren; der “Teufel” und der Lowe – was haben sie bei einer Hochzeit zu suchen?
Der Künstler unterschreibt sein Werk – aber mit “Jan van Eyk war hier”? Was wollte er damit sagen ?!
Ein prächtiger Kerzenleuchter, eine Hochzeit – warum brennt nur eine Kerze …?
Ein Bild im Bild – wer ist hier im Spiegel zu sehen, wer beobachtet das Brautpaar …?
Und wen stellt die betende Figur im Hintergrund dar …?

Der Künstler selbst …?

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Energie des Frühlings …

Die ersten Atelierabende im neuen Semester haben schon einige ganz gute Bildentwürfe hervorgebracht! Manche sind schon zu Hause angefangen worden, manche sind nach dem ersten Abend schon weit über das Skizzenhafte hinaus. Es malt sich leicht, denn man spürt die Energie des Frühlings!

Wir haben auch etwas Zeit für Jan van Eyck und seine Malerei gefunden. (Darüber im nächsten Blogbeitrag mehr!)


Endlich wieder malen …!


Ein paar fast fertige Bilder  …


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Kunst im neuen Semester: Raumfaltungen, Formlabyrinthe …


Morgen fangen unsere Abendkurse an. Und zwar mit einem besonderen Thema! Wir greifen in die Schatztruhe der spätmittelalterlichen Malerei und widmen uns den wundersamen Raumfaltungen und den prächtigen Formlabyrinthen der Stoffe und Tücher, die die alten Meister auf ihren Gemälden kunstvoll gestaltet haben. Wir nehmen uns die Bilder einer der größten Künstler des Abendlands unter die Lupe, Jan Van Eyck und suchen in ihnen die Inspiration für die Entwicklung eigener (abstrakten) Bildideen!

Währen des Kurses können wir uns – bei Interesse – seine Bilder noch etwas genauer anschauen und das Thema Bildbetrachtung und Bildanalyse behandeln (neulich, in einem Workshop haben wir ein Bild von Watteau besprochen und dabei die tiefer liegenden »Botschaften« eines Kunstwerks ans Licht gebracht …).


 

Das Werk eines Futuristen … oder eines Kubisten; eine Figur in Bewegung, eine Faust ? … Ein Ausschnitt aus dem Bild “Mann mit rotem Turban” (1433) von Jan van Eyck

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Neue Kursideen …

 

Hallo zusammen!

Euer Atelierhausmeister ist gerade dabei, das nächste Semester zu planen (September 2017 – Februar 2018). Hier zwei neue Kurs-Ideen, die schon seit einiger Zeit »im Raum« stehen. Über ihr Feedback würde ich mich freuen


♦ Schon seit dem vergangenen Semester ist bei den Workshopbesuchern unter euch die Idee im Gespräch, ein neues Kursformat, eine Art »Malklasse« zu bilden, in der man den Unterricht ähnlich wie auf einer Kunstakademie gestalten könnte. Eine Gruppe trifft sich 3-4 Mal pro Semester (jeweils Sa.+So.), fängt an, die Bildideen zu entwickeln, bzw. zu konkretisieren und widmet sich dann beim nächsten Treffen aufbauend einem neuen Schwerpunkt.

Es gibt schon ein paar Interessierten, die regelmäßig die Workshops besuchen und schon Erfahrung gemacht haben, wie sich mit einer solchen Arbeitsperspektive die Beschäftigung mit der Malerei vertiefen lässt. In einer festen Gruppe arbeitet sich bekanntlich – ähnlich wie bei unseren Abendkursen! – in einer deutlich produktiveren Atmosphäre. Vieles lässt sich spontan entscheiden und leichter besprechen (z. B. gemeinsame Ausstellungsbesuche, neue Themen, Inhalte …). Ich habe große Lust so etwas auszuprobieren!

Dafür braucht man allerdings eine volle Kursmannschaft mit 10 KT …


♦ Eine weitere Idee ist, einen Künstlerstammtisch zu machen. Man trifft sich abends, am gleichen Wochentag, zeigt gegebenenfalls seine Bilder, bespricht sie, plaudert und »philosophiert« über die Kunst

Was meint ihr?


(Eure Kommentare schickt mir bitte per E-mail)

Danke!

Herzlich grüßt Euch, Euer Atelierhausmeister


NACHTRAG 09.Feb.

 

Hier die möglichen Termine für die Malklasse

21.+22.10. 2017 – 18.+19.11. 2017 – 20.+21.01.2018 – 03.+04.02.2018



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Künstler stellen sich vor …

Gertrud Schneider


Über 10 Jahre dabei und es ist immer noch und immer wieder spannend, interessant und faszinierend. Der Austausch mit Gleichgesinnten, die kreative Energie und Inspiration. Ich schätze sehr auch die konstruktiven Gespräche mit Željko, einem sehr erfahrenen und engagierten Künstler und Mensch. Sei es über Kunst, das Hier und Heute oder über die einzelnen Bilder – die große Wirkung kleiner Details.

2006 begegnete ich der Malerei. Seit dem hat die bildende Kunst mich nie mehr losgelassen und ist zu einer wahren Leidenschaft geworden. Meine Malerei ist geprägt vom Wechselspiel der Farben, Flächen und Strukturen.
Acryl– und Ölfarbe als Lasur und in pastoser Form in Kombination mit Sanden und Strukturpasten werden zum gestalterischen Ausdrucksmittel.

Dem Betrachter soll dabei genug Raum für eine eigene Interpretation bleiben. Figürliches, Wirkliches und Unwirkliches können gespürt, gesucht und durch die eigene Vorstellung erklärt werden.

Weitere Informationen über meine künstlerische Arbeit findet man unter: www.gertrud-schneider.de


Hier ein paar Impressionen aus der laufenden Gemeinschaftsausstellung „Dialogues“ mit dänischen Künstlern in Kopenhagen/ Dänemark

Aktuell stelle ich meine Arbeiten im Amtsgericht Stuttgart aus. Alle Blogleser sind herzlich eingeladen zur Vernissage am Donnerstag 9. Februar, 18:30 Uhr



Liebe Grüße an alle Kunstinteressierten
Gertrud Schneider


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