Bilder-Revue 2018


2018 war – zumindest in unserem Atelier – ein lustiges und buntes Jahr!  Es hat mich gefreut, euch auf euere Reise durch die fantastische Welt der Malerei begleiten zu dürfen.  Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Atelierbesuchern für die Teilnahme an meinen Kursen und Workshops und hoffe, dass wir uns auch im Jahr 2019 gesund und spiellustig wieder sehen werden!  Auch bei den Blog-Autoren unter euch möchte ich mich für ihre wunderbaren Beiträge herzlich bedanken – ihr habt unseren Blog lebendiger und vielfältiger gemacht!
Nun lassen wir zur Feier des Jahres unsere künstlerische Arbeit noch einmal Revue passieren …
Euer Atelierhausmeister wünsche euch ein glückliches, kreatives und freudiges Jahr 2019!

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Mosaikzauber von Frauke Löffler


Künstler stellen sich vor: Frauke Löffler

Die Malerin Frauke in ihrem wahren Element als Mosaikkünstlerin …

Neben meiner großen Liebe zur Malerei, bin ich eine leidenschaftliche Mosaizistin. Die Malerei ist für mich ein wunderbares Spielfeld für endlose Experimente mit Farben und Formen. Sie ist für die Entwicklung der Bildideen für meine Mosaikarbeiten entscheident. Es fasziniert mich immer aufs Neue, wie die Werke, die mit Pinsel und Acrylfarbe entstanden sind, im neuen Medium ein neues “Leben” entfalten.
Als Mitglied in der deutschen Mosaik Vereinigung DOMO, nahm ich neulich an der alle zwei Jahre stattfindenden Wanderausstellung teil, bei der ein Jahr lang 40 Mosaikobjekte in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland gezeigt werden. Dieses Jahr war die Größenvorgabe 25×25 cm und das Thema lautete: “Spiel der vier Elemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde”.
Meine Entwürfe entstanden Donnerstag abends bei Željko in einer sehr motivierenden und lustigen Runde. Vor allem die Atmosphäre in unserem Kurs trägt dazu bei, dass ich alle inneren Hemmungen überwinden kann und meine Hände einfach die Bilder machen lasse. Um eine Bildidee für Mosaik zu entwickeln, fertige ich zunächst viele Skizzen. Diese bespreche ich dann mit Željko – und anderen Künstler*innen aus unserer Gruppe – und setze meine Arbeit dann gezielt fort, bis ich Gefühl bekomme, dass sich der Entwurf in Mosaik übersetzen lässt.

Der Entwurf für das Mosaik “Vier Elemente” …
Um das Mosaik in meiner Werkstatt zu fertigen, verwendete ich venezianische Smalten und arbeitete mit der Martellina. Stein um Stein wuchs mein Werk: die Farben und Formen fangen an, den Tanz der Elemente vorzuführen! Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein gutes Bild immer zu einem guten Mosaik führt!

Die Umsetzung …
Die Ausstellung tourt nun durch Deutschland, was uns Mosaikbegeisterte alle sehr freut. Die größte Überraschung erwartete mich jedoch vor einer Woche. Das renommierte internationale Mosaique Magazine, das zweijährlich in französischer und englischer Sprache erscheint, veröffentlichte in der aktuellen Ausgabe einen Artikel über unsere Wanderausstellung. Dass die Redaktion mein Werk aus dem Katalog aussuchte und abbildete, hat mich sehr überrascht und unendlich glücklich gemacht.

Mosaique Magazine, 2018

 


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Im Sog der Spontaneität

Ja, so schnell kann`s gehen – wir haben mittlerweile die Hälfte unserer Abendtermine absolviert … Und auch ansonsten scheint in unserem Atelier vieles schnell vor sich zu gehen! Ich mache einen Rundgang durch den Raum, drehe mich einmal um und was sehe ich? Die Ursel hat ihr Bild schon dermaßen verändert, dass ich es nicht mehr erkannt habe. Bei Angelika, Brigitte, Ines und Gertrud geht es ähnlich zu … Oder bin ich irgendwie langsamer geworden?  Man wird ja älter … Zum Glück gibt es Technik, zum Beispiel Fotokamera – mit ihr kann man ein paar schöne Augenblicke eines Malprozesses festhalten und für die Nachwelt retten 😉
Aber Spaß beiseite. Es beeindruckt, mit welcher Freiheit und welcher Ungezwungenheit in unserem Atelier mittlerweile gearbeitet wird! Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als ich immer wieder das Thema “Loslassen” im Malprozess angesprochen habe und immer wieder auf den Spielcharakter der Kunst erinnern müsste. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob sich in unserem Atelier ein Sog der Spontaneität gebildet hat, der unsere Arbeit beflügelt und das Malen leicht macht.


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Im Flow

Heute zeige ich euch ein paar Werke aus einer Sphäre der Gestaltung, die sich zwischen Konzentration, Überlegung, Zufall und Intuition verorten lässt. Man spricht hierbei oft vom “Flow”. Und tatsächlich – wenn uns das Malen richtig Spaß macht, scheint alles wie im Strom eines Flusses zu geschehen.  Wenn wir es loslassen und uns beim Malen vom “Bauchgefühl” leiten lassen, entstehen oft wunderbare Bilder, die  viele neue Möglichkeiten öffnen, eine eigene Ausdrucksweise zu finden.  Vor allem für die Anfänger bietet diese Art der Arbeit den besten Einstieg in die Kunst der Malerei (wobei die zweite Säule der Gestaltung immer das Handwerk bildet). Schauen wir uns die Werke an.

Das Bild von Angelika – die sich als “blutige Anfängerin” sieht – ist ein Paradebeispiel, wie aus dem Kunstspiel eine lustige, aussagekräftige bildnerische Erzählung entstehen kann! Farbe auftragen, Formen erkennen, neue dazu malen, Überflüssiges / nicht Gelungenes abschwächen, bzw. übermalen …
Aus mehreren Farbschichten taucht auf einmal ein Gesicht auf. Rodica hat es skizzenhaft angedeutet. Was ihm allerdings den tatsächlichen Ausdruck gibt, ist die Farbatmosphäre der vielen Schichten …
Frauke ist schon eine Flow erfahrene Künstlerin. Sie hat für ihre Kunst bereits eine klare bildnerische Sprache entwickelt, die das Fragmentarische ihrer Skizzen in eine wunderbare Erzählung einbeetet.
Das Spontane und das Intuitive im Arbeitsprozess erschließen immer neue Spielwiesen für Fantasie und Freude. Farb- und Formfelder mehr “zulassen” als in das Bild hineinzuprojizieren, macht ein abstraktes Bild frischer, offener für Deutungen.
Das Bild von Wiltrud ist noch nicht fertig, aber das Ausgewogene einer konzentrierten Suche nach Ausdruck gepaart mit einer “luftigen”, ergebnisoffenen Dimension der Arbeit bewirkt, dass uns das Werk ein wahres bildnerisches Tanzprogramm vorführt.
Zunächst eine inhalt- und strukturreiche Fläche herstellen und dann die Fantasie spielen lassen – eine Spezialität von Beate!
Gabi wollte eigentlich etwas ganz anders malen (ein architektonisches Fragment). Aber die Farben und Formen wollten dabei einfach nicht mitmachen. Entstanden ist ein Werk, das weder geplant wurde noch geplant werden konnte! Es ganz zuzulassen ist auch hier eine richtige Entscheidung.

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Ein Rundgang im Bilderzoo

Unser Atelier ist ein wahrer Bilderzoo geworden. Zahlreiche, darunter auch seltenste Bildarten und -Gattungen sind bei uns vertreten! Und – anders als in einem Tierpark – vermehren sich hier, im barrierenfreien Schutzraum für den musischen Farbverbrauch selbst die exotischsten Gemäldearten aufs Prächtigste!  Hier ein paar bunte Sprösslinge der letzten Wochen.

Dieses lustige Bildwesen von Ingrid ist noch sehr jung, man sieht, dass es nur Spiel und Quatsch im Kopf hat … Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Gertrud ist die bildnerische Pflegerin dieses prächtigen Farbschweinchens, das eine gelungene Kreuzung aus Zufall und Absicht ist …
Else wäscht gerade ein frisch geborenes “Baby” – ein Bildorganismus, der nur aus leuchtenden Farbzellen besteht …
Der große Bruder vom Leuchtzellen-Organismus … (Oder doch die Schwester …?)
Hier haben wir eine wunderbare Bilderfamilie von der äußerst vermehrungsfreudigen Gattungsart des Skizzenius Schwungvollius von Frauke … Zum Glück sind die Farbtierchen klein und leicht zu versorgen.
Sabine präsentiert ein fantastisches Mischwesen bekannt unter dem Namen Siebdruck Monotypius Acrylicus
Dieses Exemplar von Christina gehört der Gruppe Atmosphärius Farbus Abstraktus an (gemein: informelle Malerei) …
Und hier haben wir unsere Bilderzoo-Flagge, die unser Franz freundlicherweise gestaltet hat!

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Neue Bilder

Unser Atelier füllt sich langsam mit ersten Werken. Darunter Skizzen, Studien und die ersten fertigen Bilder; lustige Vögel, bizarre Pyramiden, Landschaften, stimmungsvolle Farbwelten, “gesteuerte” Zufallsspuren, luftige, deutungsoffene Entwürfe und manche alten Baustellen aus dem vorherigen Semester (darüber haben wir hier schon berichtet) …
Wir haben auch ein paar neue Künstlerinnen im Atelier, die mit ihrer Lust,  die Welt der Farben und Formen zu erforschen, unsere gemeinsame Abende bereichern –  auch an diese Stelle möchte ich sie herzlich willkommen heißen!


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