Ein Video-Atelierrundgang

Für alle, die am 20. September nicht dabei sein konnten, das kleine Video, das man damals in unserem Atelier sehen konnte. Das kleine Filmchen wurde von vhs stuttgart bei mir bestellt. Es sollte über meine Arbeit als Dozent sowie über unsere schöne, lustige und bunte Kunst-Community erzählen. Ich hoffe, dass mir dies gelungen ist … Wünsche viel Spass und freue mich über euer Feedback!



 

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Hirsche und Affen; Flächen und Formen

In unserem Bilderarchiv habe ich doch noch das schöne Hirsch-Bild von unserer Simone gefunden – das war noch, bevor wir den Blog hatten … Sie hat mir neulich auch ihr altes Bild mit dem Affen-Motiv geschickt – über das neue haben wir schon berichtet (HIER). Zunächst zeigen wir der Bildaufbau vom “Hirsch“.

Die Bleistiftskizze ist noch teilweise zu sehen – die Lasur bringt schon die Plastizität des Hirschkopfs hervor …
… Der zweite Lasurauftrag mit mehr Farb– und Lichtkontrast
Mit noch ein paar Farbakzenten wirkt das Motiv lebendiger, der “luftige” Hintergrund gibt dem Bild Atmosphäre und Raum … Simone hat zum richtigen Zeitpunkt aufgehört!

Schnauze und Augen stellen genug dar.  Abstrakte und komplexe Farbfelder (Lasur und Verlauf) sorgen für Körpervolumen, Raumtiefe und Atmosphäre …

Erika hat vor ein paar Wochen ihre Variante vom gleichen Motiv vorgelegt – eine völlig neue Interpretation, der kleine Affe schaut uns mit ganz anderen Augen an! … Stark im Ausdruck, skizzenhaft, expressiv, nur das Wesentliche darstellend – wunderbar!

 

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Aufwärmbilder zum Sommerbeginn


Der Sommerbeginn sieht zwar nicht nach Sommer aus, aber wir lassen uns die Laune nicht verderben – hier ein paar “Aufwärmbilder” aus unserer Atelierproduktion. Sie sind allesamt in den Abendkursen des letzten Semesters entstanden und sind – muss man das sagen? – kleine Meisterwerke der Acrylmalerei!


 

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Blitzlicht auf die Staatsgalerie


Ein Bericht von Eva Kaiser


In den vergangenen Monaten hat die Staatsgalerie Stuttgart die Zahl ihrer Besucher verdoppelt – allerdings nicht, weil plötzlich alle Stuttgarter kunstbegeistert geworden sind. Der Publikumsmagnet ist ein unscheinbares kleines Bild auf Papier in einem häßlichen Rahmen aus Kunststoff. Während der Auktion bei Sotheby’s zur Hälfte geschreddert, kam es als Leihgabe „einer Baden-württembergischen Schokoladendynastie“ nach Stuttgart. Das „Girl with Ballon“ hat keinen festen Platz, sondern wandert alle 2 Monate in einen anderen Teil der Ausstellungen.

Banksy, der eigentlich für seine ironische und oft kritische Street Art“ bekannt ist, gab dem Bild nach dem Verkauf einen neuen Titel, es heißt nun „Love is in the bin“ (Liebe im Eimer). Und die Besucher strömen in die Staatsgalerie, um „den Banksy“ zu sehen.



Nach einem kurzen Blick auf dieses unscheinbare Werk widmete ich mich der großen Sonderausstellung „Die jungen Jahre der Alten Meister“ Baselitz, Richter, Polke, Kiefer.
Alte Meister? So beschreibt sie Kurator Götz Adriani.

Die oft recht ironischen Arbeiten von Sigmar Polke haben mir Spaß gemacht. Dürers Hase mit Gummiband über Nägel gezogen oder auf einem Untergrund skizziert, der Geschenkpapier oder Tapete sein könnte (1968), das gehört in die Jahre der Pop Art.



Neben vielen seiner Rasterbilder finden sich auch „Schneeglöckchen“ , „Urlaub“ und „Palmenbild“ …



Nachkriegsängste, Kalter Krieg und Vietnamkrieg haben wohl alle vier Künstler beschäftigt, von Gerhard Richter sind „Bomber“ zu sehen (1963), seine Stadtbilder (Paris, 1968) muten wie Luftaufnahmen anfliegender Bomber an. Der Schwarm der Vögel (1964) erscheint wie eine Wolke drohenden Unheils.





Anselm Kiefer studiert Heroische Symbole, provoziert 1969 mit dem Hitlergruß in Bildern italienischer und französischer Landschaften (1970).



Von Georg Baselitz sind riesige Darstellungen von Körpern zu sehen, in deren Haut sich Stacheldraht eingräbt (Mitte der 60er), bis 1969 mit vielen Portraits auch der Wald „auf dem Kopf steht“.


 


Am Ende meines Galeriebesuchs schaute ich mir zwei nicht nur in den Abmessungen große Werke an:


Picasso, “Badenden” (1956)

 

Und Oskar Schlemmers Triadisches Ballett (ab 1912), unterstützt durch das Video einer getanzten Version.




Zum Abschluss das Gemälde einer der wenigen Frauen in diesem Haus,
„Gelber und grüner Wald“ von Natalja Gontscharowa, 1913.


Staatsgalerie Stuttgart – gerade jetzt lohnt sich ein Besuch!


 

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Die Puzzlestücke der Malerei


An einem der letzten Kursabenden in diesem Semester erinnerte uns Frauke daran, dass die Malerei eigentlich ein kreatives Ventil für unsere Selbstreflexionen ist.
Egal, was wir machen, drücken wir beim Malen unser Gemütszustand mitaus: Wir können unsere geistige Stimmung unmöglich verstecken. Das merken wir deutlich, wenn wir z. B. an einem Bild, das wir am Anfang des Semesters angefangen haben zu malen, auf einmal nicht mehr weiterarbeiten können. Unsere Stimmung hat sich an dem Tag verändert, wir finden keinen “Anschluss” mehr. Nächste Woche läuft es dann wieder problemlos wie gehabt weiter.
Ich lauschte neulich einem Gespräch zwischen Simone und Frauke. Frauke erklärte gerade wie sie ihre vielen Skizzen, die ihren Arbeitstisch bedeckten, gemacht hat. Zunächst hat sie mit einem Bleistift einfach niedergeschrieben, was sie gerade innerlich beschäftigt; Sätze oft so dicht neben- und übereinander gekritzelt, sodass der Text schließlich unlesbar wurde. Dann hat sie mit expressiven Farbfeldern und Linien gearbeitet und etwa ein Dutzend eindrucksvolle Puzzlestücke ihrer gegenwärtigen geistigen Stimmung gemalt!  … Hier eine Auswahl.




Nachdem wir diese Erklärung von Frauke erfahren haben, müssten wir die Bilder sofort mit anderen Augen betrachten! Wenn wir die “Hintergründe” bzw. den Entstehungskontext eines Bildes kennen, erfahren wir eine neue, zusätzliche Dimension, die sich uns nicht immer gleich erschließt. Wir sind dann nicht mehr die Beschauer von nur “dekorativen” Eigenschaften eines Bildes, sondern nehmen an einer spannenden künstlerischen Reflexion teil!
Hier ein paar Detailaufnahmen.


Wir erinnern uns, dass Frauke eine Mosaikkünstlerin ist (darüber haben wir HIER berichtet). Wenn man die Entstehungsgeschichte nicht kennt, was sieht man auf einem ihrer Mosaiken eigentlich? Schöne Farben und Formen, handwerkliches Können …?  Wer ihre Skizzen kennt, sucht unweigerlich nach einer “tieferen” Erzählung!
Ein Mosaikskück von Frauke …

Frauke vertieft in ihrer Arbeit …

 

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Im bunten Strudel der Naturgewalten


Gestern war unser Atelier ein Schauplatz einer eruptiven und böigen Kreativität! Es konnte hier von niemanden sonst die Rede sein, als von unseren künstlerischen Naturgewalten Else und Franz.  Franz hat – vertieft in seine Action Painting – mit Händen gearbeitet als Else vorbei kam und ihn scherzhaft fragte, ob sie mitmalen darf. Franz hatte nichts dagegen – und dann, ohne jeglicher Vorwarnung, ging’s los! In kürzester Zeit baute sich im Raum eine starke elektrische Ladung auf und alle anwesenden müssten mit ihrer Arbeit aufhören und dem bunten und lustigen Wirbelsturm der Farben zuschauen. Hier ein paar Aufnahmen …

Nach ca. 10 Minuten …

Zwei Naturgewalten der Malerei – Else und Franz!

 


 

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