Mosaikzauber von Frauke Löffler


Künstler stellen sich vor: Frauke Löffler

Die Malerin Frauke in ihrem wahren Element als Mosaikkünstlerin …

Neben meiner großen Liebe zur Malerei, bin ich eine leidenschaftliche Mosaizistin. Die Malerei ist für mich ein wunderbares Spielfeld für endlose Experimente mit Farben und Formen. Sie ist für die Entwicklung der Bildideen für meine Mosaikarbeiten entscheident. Es fasziniert mich immer aufs Neue, wie die Werke, die mit Pinsel und Acrylfarbe entstanden sind, im neuen Medium ein neues “Leben” entfalten.
Als Mitglied in der deutschen Mosaik Vereinigung DOMO, nahm ich neulich an der alle zwei Jahre stattfindenden Wanderausstellung teil, bei der ein Jahr lang 40 Mosaikobjekte in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland gezeigt werden. Dieses Jahr war die Größenvorgabe 25×25 cm und das Thema lautete: “Spiel der vier Elemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde”.
Meine Entwürfe entstanden Donnerstag abends bei Željko in einer sehr motivierenden und lustigen Runde. Vor allem die Atmosphäre in unserem Kurs trägt dazu bei, dass ich alle inneren Hemmungen überwinden kann und meine Hände einfach die Bilder machen lasse. Um eine Bildidee für Mosaik zu entwickeln, fertige ich zunächst viele Skizzen. Diese bespreche ich dann mit Željko – und anderen Künstler*innen aus unserer Gruppe – und setze meine Arbeit dann gezielt fort, bis ich Gefühl bekomme, dass sich der Entwurf in Mosaik übersetzen lässt.

Der Entwurf für das Mosaik “Vier Elemente” …
Um das Mosaik in meiner Werkstatt zu fertigen, verwendete ich venezianische Smalten und arbeitete mit der Martellina. Stein um Stein wuchs mein Werk: die Farben und Formen fangen an, den Tanz der Elemente vorzuführen! Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein gutes Bild immer zu einem guten Mosaik führt!

Die Umsetzung …
Die Ausstellung tourt nun durch Deutschland, was uns Mosaikbegeisterte alle sehr freut. Die größte Überraschung erwartete mich jedoch vor einer Woche. Das renommierte internationale Mosaique Magazine, das zweijährlich in französischer und englischer Sprache erscheint, veröffentlichte in der aktuellen Ausgabe einen Artikel über unsere Wanderausstellung. Dass die Redaktion mein Werk aus dem Katalog aussuchte und abbildete, hat mich sehr überrascht und unendlich glücklich gemacht.

Mosaique Magazine, 2018

 


Views: 420

Mit Fingerspitzengefühl spachteln Teil 2

Im Teil 1 unseres Berichts haben wir nicht alle Werke, die am Struktur-Wochenende entstanden sind, gezeigt. Das wollen wir nun nachholen. In diesem Workshop ging es außerdem viel bunter zu und weit über das offizielle Thema hinaus, denn in unserem Atelier ist (bildnerisch) alles erlaubt!

Für Barbara steht thematisch alles klar – sie liebt figurative Malerei. In jedem Workshop verfolgt sie ihr eigenes Programm! Ihre Schwerpunkte sind Akt und Porträt. Hier eine schnelle Aquarell-Skizze …
Inspiration für dieses Bild hat Barbara in ihrem reichen Fundus aus schönen Aktzeichnungen gefunden! Ihre Mappe war prachtvoll mir wunderbaren Zeichnungen und Skizzen gefüllt (sehe unten). Zeichnerisch ist sie schon ziemlich gut, die Form und den Raum behandelt sie mit einer hochkultivierten “Lässigkeit”, ihre bildnerische Beobachtungen sind ein wahres Vergnügen fürs Auge! … Hut ab!


Ein wahres Meisterwerk von Ulla, die bald eine Ausstellung in Havanna haben wird! (Darüber berichten wir noch!) Die Bildserie, zu der auch dieses Werk gehört, könnte man mit nur einem Wort beschreiben – Patina! … Zeitspuren, Form- und Farbahnungen, Erosion, Verfall und ein Licht, das dunkle, unerhörte Geheimnisse zu bergen scheint.
Dieses Bild von Ulla wurde heiß diskutiert! Soll man es überhaupt weiter bearbeiten? Ist es tatsächlich schon fertig …?

Andrea war an dem Tag wirklich gut drauf – witzige Ideen, frische, ungezwungene Formgebung! Es bereitet immer große Freude, sie beim Malen zu beobachten. Ihr Konzept: einfach loslegen!
Der Astronaut von Andrea … schein in einem kosmischen Fluss zu baden.
Eine “Grundierung” von Else. Ein altes Bild wird “übermalt” … In Wahrheit nimmt die Gestaltung bloß eine andere Richtung. Die Struktur ist hier schon jetzt so attraktiv, dass man die Arbeit drastisch verlangsamen muss …
Franz malte im Schneesturm! Mit Bleistift und weißer Farbe. Wunderbar, poetisch, beinahe magisch … Der weiße Punkt sollte ein (bunter) Apfel werden. Basisdemokratisch wurde aber entschieden, dass das Bild so bleiben soll.
Im zweiten Bild entwickelte Franz seine Bildidee weiter. Das quadratische Format verleiht dem Schneesturm-Motiv eine gewisse Statik und dadurch eine ganz andere Stimmung … Der Sturm ist bald vorbei, sodass unser Franz eine Schneeballschlacht auf seiner Leinwand organiseren kann! Ich freue mich schon darauf!

Übrigens …  Im Kurs “Die Farbwelten der Acrylmalerei” ist ein Platz frei geworden!
Kursnummer 182-36745
Zeitraum: 02.02. – 03.02.2019
Veranstaltungstage: Sa., So. 10:00 – 17:00

Nachtrag 5. Dez.Kurzentschlossene aufgepasst!
Im Kurs „Entwicklung eigener Bildideen“ am kommenden Wochenende 8.+9. 12. (Kurs Nr: 182-36730) sind krankheitsbedingt zwei Plätze frei geworden.

 

Views: 120

Die Architektur der Zerbröselung

Beate förderte mich neulich auf, im Blog wieder eine Buchempfehlung zu geben. Nun mache ich sie – und zwar eine ganz besondere! Denn ich darf heute mein eigenes Buch empfelen! Seit gestern, druckfrisch, liegt es vor.

DIE ARCHITEKTUR DER ZERBRÖSELUNG
Über die paradoxe Unverwundbarkeit der Schönheit

Der Untertitel verrät, worüber ich geschrieben habe. Die Schönheit – ein Thema, das mit Kunst und Malerei einiges zu tun hat …
Hier der Klappentext.

Der Autor zog sich während der Sommermonate des Jahres 2013 in seinen Garten, ein kleines Naturrefugium inmitten der schwäbischen Hauptstadt, zurück, um ein wahrhaftig gewagtes »avantgardistisches« Unterfangen zu beginnen: Er wollte nicht weniger, als ein für alle Mal das Rätsel der Schönheit zu lösen. Aber damit nicht genug! Der Avantgardekünstler möchte seinem Unterfangen noch eine literarische Probe beifügen, die das Geheimnis der Schönheit lüftet und zugleich artistisch demonstriert. [read more=”weiter lesen” less=”weniger lesen”]Die »Architektur der Zerbröselung« ist von einem nach Ausdruck und Tiefe gierenden, aber wohltemperierten Atmungsrhythmus durchzogen. Der Text verdichtet sich in luzide, beinahe parodistische Reflexionen über Gesellschaft und Kultur, über Alltag und Kunst. Der Autor betreibt eine satirische Kunstkritik, deutet Zeichen am Himmel und auf der Erde, holt Luft für eine scharfe Betrachtung eines »Artefakts« seiner Umgebung, aber letztendlich doch nur, um dadurch angestaute Energie auf der schwalbenartigen Flugbahn seiner poetischen Bilder in der Besinnung auf das Hier und Jetzt in der unabänderlichen Einfachheit des Augenblicks aufzulösen. In der tiefen Stille solcher Augenblicke stellt der verblüffte Künstler das Paradoxe einer »wahren« Schönheit fest: Sie ist mit unzähligen Narben übersät – und trotzdem unverwundbar, sie ist ein Paradoxon und somit (scheinbar) unergründlich. Aber wie fällt ihr Urteil, worüber reden wir überhaupt, wenn wir über sie reden? Die Brust des Erzählers setzt erneut zu einem tiefen Einatmen an und der Text füllt sich mit neuer Spannung. Bis zum letzten Satz dieses wundersamen Buches ringen das Herz und der Kopf um die Vorherrschaft über das literarische Atmungsorgan des Autors und liefern 190 Seiten Schönheit – samt ihres Rätsels Lösung![/read]

Das Buch ist im Verlag Edition Randgruppe erschienen und ist – außer dort und im Buchhandel – exklusiv für die Blogleser auch hier erhältlich! Ihr könnt es formlos per E-Mail (atelier@mislissippi.com) bei mir bestellen oder in unserem Atelier direkt erwerben.

Die Architektur der Zerbröselung
190 Seiten;  Softcover;  Euro 14,-
ISBN 978-3-9816926-3-1

Views: 95

Wow – was für ein Feedback!

Gestern erreichte mich eine schöne E-Mail von Christa, einer neuen Blogleserin und einer neuen Besucherin unserer Malklasse, die am vergangenen Wochenende mit uns gemalt hat. Folgende Mitteilung wollte sie in unserem Blog veröffentlichen:

Lebkuchen, Tortenstücke, Plätzchen, Kaffee, Brezeln, Käse u.v.m., dazu ein gemütliches Sofa am Couchtisch … passt das zu einem VHS-Malwochende hoch über den Dächern der Stadt?  Ja!  Und wie!  Trug alles doch zu einer entspannten, produktiven Malatmosphäre bei!
Als Neuling mit bloßen Pastellkreide-Erfahrungen im Kopieren expressionistischer Bilder meines Lieblingsmalers Helmut Vetter, Augsburg, durfte ich dank Željkos freundlicher, kompetenter Anleitung und Geduld mit Freude an der neuen Acryl-Struktur-Ausdrucksform und zwei schönen Ergebnissen für die Wohnung nach Hause gehen.
Dem Kunstlehrer Željko sei großer Dank gesagt!
Liebe Grüße, Christa

Liebe Christa – vielen Dank für diese schönen Worte! Es war mir wiedermals eine große Freude, euch bei euerer künstlerischen Entwicklung begleiten zu dürfen! Es waren zwei wunderschöne Tage!  Wir sehen uns wieder!

Ein Werk von Christa … Bricht für die Künstlerin hier ein neuer Tag an?

Views: 118

Mit Fingerspitzengefühl spachteln

Die Struktur als ein wesentliches gestalterisches Mittel der Malerei gehört zu den Hauptforschungsfeldern in unserem Atelier. Interesse dafür ist groß, auch für dieses Wochenende hatten wir, wie so oft, viele Interessenten auf der Warteliste. Wenn ich Zeit finde, werde ich noch während des Winters einen Zusatzkurs mit diesem Thema anbieten … Man kann sich bis dahin die älteren Beiträge zu diesem Thema anschauen (zum Beispiel HIER).

Und was haben wir dieses Mal gemacht? Wir haben schöne Zeit miteinander gehabt! Es wurde gemalt, gespachtelt und gekleckst, es wurde diskutiert, Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, Bilder wurden betrachtet und besprochen. Auch von unserem Sofa haben wir fleißig Gebrauch gemacht, wo wir die aktuelle Welt- und Wetterlage behandelt haben.  Im Dezember machen wir weiter …!


Das erste Struktur-Bild von Karin. Sorgsam gestaltete Fläche und ein paar Lasurschichten … Das Ergebnis lässt sich sehen!
Christa hat in ihrem Bild ein Fenster als Motiv behandelt. Scharfe Lichtkeile, körnige Schatten, farbige Struktur … und die Sonne des Mittelmeers! Bravo!
Anna hat ihr Bild zunächst ohne Farbe komponiert. Mit dem Bindemittel und Kreidepulver hat sie die Fläche mit Strukturen parzelliert und dann, mit wenig Farbe, eine starke Wirkung erzielt …
Einmal Struktur, einmal Lasur – und das Ergebnis beeindruckt schon sehr! (ein Bild von Jutta)
So sah das Bild von Jutta am Ende des Kurses aus …
Das Zusammenspiel der Linie und Struktur blieb das Hauptthema des Bildes von Andrea. Keine weiteren Farbschichten? Das sehen wir im nächten Kurs …
Im zweiten Bild von Andrea ging es dann um Stimmung und Atmosphäre – ein tolles Bild!
Silke hat in ihrem Bild sehr feine Texturen gesucht. Eine fröhliche Patina und die Farben, die über die Flächen zu schweben scheinen …

… Fortsetzung folgt!


Views: 147

Im Sog der Spontaneität

Ja, so schnell kann`s gehen – wir haben mittlerweile die Hälfte unserer Abendtermine absolviert … Und auch ansonsten scheint in unserem Atelier vieles schnell vor sich zu gehen! Ich mache einen Rundgang durch den Raum, drehe mich einmal um und was sehe ich? Die Ursel hat ihr Bild schon dermaßen verändert, dass ich es nicht mehr erkannt habe. Bei Angelika, Brigitte, Ines und Gertrud geht es ähnlich zu … Oder bin ich irgendwie langsamer geworden?  Man wird ja älter … Zum Glück gibt es Technik, zum Beispiel Fotokamera – mit ihr kann man ein paar schöne Augenblicke eines Malprozesses festhalten und für die Nachwelt retten 😉
Aber Spaß beiseite. Es beeindruckt, mit welcher Freiheit und welcher Ungezwungenheit in unserem Atelier mittlerweile gearbeitet wird! Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als ich immer wieder das Thema “Loslassen” im Malprozess angesprochen habe und immer wieder auf den Spielcharakter der Kunst erinnern müsste. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob sich in unserem Atelier ein Sog der Spontaneität gebildet hat, der unsere Arbeit beflügelt und das Malen leicht macht.


Views: 107