Meister der bildnerischen Fröhlichkeit

Am vergangenen Wochenende, unter der niedrigen Herbstsonne, die uns etwas melancholisch gestimmt hat, haben wir uns ganz dem Experimentieren gewidmet. Jeder auf seiner Art und Weise! Schauen wir uns die Bilder an.


Barbara hat mit ihren Erinnerungen an Bodensee im Sommer bildnerisch “experimentiert” … Was ist Fantasie, was war tatsächlich?
Erinnerung ähnelt manchmal einer Zugreise; die Szenen der Vergangenheit ziehen vorbei, was bleibt ist die Atmosphäre!
Eine Atmosphäre haben wir auch hier – in vollendeter Form! Alle Formen treten nur deswegen in Erscheinung – um uns die traumhafte Stimmung der Erinnerung zu geben …
Was haben wir hier vor uns? Eine fröhliche Bauernhochzeit der Farben, eine bildnerische Fröhlichkeit vom feinsten!
Simone hat uns aus Farbflecken eine Landschaft erdichtet! Zufall sprechen lassen und dann gezielt gestalten – Simone ist darin schon eine wahre Meisterin geworden!
Ebenso hier! Auf einem alten abstrakten Bild sind auf einmal Pilze gewachsen!
Buchstäblich in letzten Minuten des Kurses gemalt! Simone hat eine alte Weisheit sprechen lassen: wenn man den Kopf ausschaltet, kommen wundersame, tolle stimmungsvolle Bilder zustande!
Bei Else ist aus Zufall ein dichter, märchenhafter Wald entstanden! Weitere Interventionen waren überflüssig, den die Fantasie malt hier mühelos weiter …
Hier ist eine ganze Galerie ihrer Bilder gespeichert – in unzähligen Schichten! Ist das Bild nun fertig, oder wird die Leinwand weiterhin eine Spielweise für Elses Fantasie bleiben?
Dieses Bild hat das gleiche Schicksal gehabt … Es ist aber stark zu vermuten, dass es dieses Mal so bleibt!
Auch das Bild von Ulla ist ein Experiment! Hier mit dem Raum, der hier noch brav die gewöhnliche Tiefe darstellt. Aber sein Konzept liegt noch nicht fest – womöglich blättert die Raumillusion mit weiteren Farbschichten einfach ab und bildet etwas ganz anders … Der Kurs war für Ulla, wie immer, zu kurz um sich diesbezüglich endgültig festlegen zu können – geschweige die sehr komplexen Farbschichten endgültig zu gestalten. Patina brauch eben Zeit …

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Im Sturm der Hoffnungen


Unser Atelier ist zum Ort einer bildnerischen Katharsis geworden! Es stürmt, es donnert und es singen fröhlich die Vögel. Furchteinflößende Schönheit des Schrecklichen und tröstende Schönheit des Hoffnungsvollen … Ist nicht auch unsere Welt heutzutage genau so? Hier ein paar von unseren neusten Bildern der Welt:


Es donnert und blitzt im Bild von Erika …
Bei Simone zwitschern die Vögel …
Zorn des Himmels entlädt sich bei Wiltrud …
Im Bild von Else schwebt die Welt in einer bunten kosmischen Gaswolke
Böige Stürme wirbeln bei Ingrid alles auf (etwas Licht dringt trotzdem durch…)
Christinas Blick aus “dem Auge des Hurrikans” …?
Hier, bei Margreth, darf unser “Kind in uns” schon uneingeschränkt frei spielen! (Gab es überhaupt einen Sturm?)
Bei Gertrud ist der Wirbelsturm schon ganz mild geworden, badet in fröhlichen Farben und verbreitet – Optimismus?
Bei Julia – Leichtigkeit pur!
Auch Sabine zähmt den Sturm und macht ihn zur – Skulptur?!
Frauke hat den Sturm schon überwinden! Es ist vorbei mit Toben und Wüten …
Und am Schluss wird alles gut! Ein neuer Tag bricht im Bild von Erika an und mit ihm – eine neue, zukunftsfrohe Welt!

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Patenkinder der Malerei

Es ist für mich ein großes Vergnügen, das langjährige Kunstprojekt von Petra, zu begleiten, in dem sie ihr Patenkind in Afrika porträtiert. Ab und zu bekommt sie ein Foto von dem schönen Mädchen zugeschickt, das sie dann als einen neuen Ausgangspunkt benutzt, die wunderbare bildnerische Geschichte ihrer Beziehung fortzusetzen. Es ist rührend, es ist schön – und es ist lustig, das kleine Wesen in die Höhe schießen zu sehen und diesen intensiven “Dialog” mittels Kunst zu beobachten! Jedes Porträt ist wie ein freundlicher Satz, wie eine zärtliche Berührung zwischen der Künstlerin und ihrem Patenkind!


 

Wie ein Soldat des Lebens steht das Mädchen – brav aber stolz … Petra gibt ihm in jedem Bild ein neues Gesicht. Es sind zauberhafte Verwandlungen, die keine einzelne Entwicklungsmöglichkeit des afrikanischen Mädchens ausschließen wollen … Vielleicht porträtiert Petra, ohne es zu wissen, das ganze Dorf mit!
Hier die Bilder vom letzten Semester …

Auch Katja hat sich mit dem Thema “Porträt” auf eine sehr ähnliche Weise beschäftigt. Hier haben wir allerdings eine Tochter, die ihren Vater porträtiert! Sein Bildnis ist in der Form einer Bildserie entstanden, in der (nur) alle Bilder zusammen, die Person – in allen ihrer Stimmungen und Launen – abbilden sollen! Aber in den Bildern ist auch die Künstlerin anwesend! Wessen Stimmungen und wessen Launen sind hier eigentlich abgebildet, spielt keine Rolle, denn alles bleibt sowieso in der Familie! 🙂


 

Man sieht es den Bildern an – sie sind im Schwung, mit viel Gefühl und in einem schönen Flow gemalt worden! Welcher Vater würde sich eine solche Tochter nicht wünschen!?

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Eine Maske und das gemalte Gesicht dazu


Immer wieder taucht in unserem Atelier das Thema “Kopf” auf! Ein Gesicht malen und sich während der Arbeit an seiner “Botschaft” erfreuen. Denn die (menschlichen) Gesichter sprechen uns immer an! Aber wer spricht da …?
Wolfgang hat sich neulich mit einem bemalten Gesicht beschäftigt – das haben wir schon vor ein paar Jahren als Thema gehabt – und die Frage aufgeworfen: Wer schaut uns hier an, ein Mensch oder eine Maske? Gibt es überhaupt einen Unterschied …?

 


Heute möchte ich noch die Gelegenheit ergreifen, auf die Ausstellung von unserem Franz hinzuweisen! Meldet euch bitte bei ihm [ Franz.Gangl@t-online.de ], falls ihr bei der Eröffnung dabei sein wollt, denn Corona bedingt ist die Besucherzahl begrenzt!! Hier alle Infos:


 

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Wirbelstürme der Kunst


Leben wir nicht in extrem turbulenten Zeiten? Ja, das kann man leider nicht beschreiten … Deswegen müssen wir unbedingt dagegen halten, und zwar mittels Kunst! Unsere ersten Abende in neuem Semester waren tatsächlich gestalterisch geradezu eruptiv! Obwohl das Atelier – Corona bedingt – jeweils nur 6 Künstler*Innen pro Abend beherbergen dürfte, spürte man deutlich, wie viel kreative Energie auf das wohltuende Ventil der Kunst gewartet hat!

Hier ein Teil unserer Bildproduktion – mit dem Thema “Turbulenz” – der ersten Arbeitswoche:


Gertruds Bild eines Wirbelsturms in wunderbarer Farbstimmung! Obwohl noch nicht fertig – ist wirkt der Raum: Erde und Himmel; Tiefe, Härte und diffuse Formbildung der Wolken ….
Jutta hat ihren Platz im Kurs erst durch eine Absage bekommen können, was sie mit so viel Malfreude erfüllt hat, dass ihr Hurrikan-Bild schon nach wenigen Pinselstrichen volle Wirkungskraft entfalten hat! Nächste Woche malt sie daran weiter …
Christine hat das Motiv in ihre Farbwelt wunderbar übersetzt! Auch hier – nicht fertig, aber die Farbstimmung, Komposition, die Eleganz der Formen …!
Bei Wiltrud dann ein “Kontrastbild” – die Energie des Unwetters tobt sich hier auch in den Pinselstrichen aus!
Ingrids Bild (Ausschnitt) am Anfang…
Hier zeigt sich die Wirkung der mächtigen Formfaltungen am Himmel im Kontrast zur “geometrische” Tiefe des Raumes darunter … Nächste Woche geht es weiter.
Gabis Bild verbreitet deutlich mehr Hoffnung – gleiche Formen aber eine sanfte, versöhnende Farb- und Formgebung!
Und mit HOFFNUNG wollen wir den heutigen Bericht auch schließen – ein tolles, farbenfrohes Bild für die Seele von Gabi!

Fortsetzung folgt … Bleibt alle bitte gesund! (Alle, die zu Hause malen (müssen), können mir gern ihre Werke per E-Mail senden – das würde mich freuen! … Vielleicht habt ihr Lust, auch das gleiche Thema zu bearbeiten.)


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Ich verstehe nur Bahnhof …


Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist – vor allem zur Zeit – beileibe kein Ort, wo man sich freiwillig aufhalten will. Aber, wie wir inzwischen wissen, die Kunst kann alles ändern! Im Bonatzbau entfaltet sich aktuell in voller Pracht die Street-Art. Die Ausstellung  „Secret Walls Gallery“   ist eine Augenweide: Die bunten und lustigen Fantasiewelten der Graffiti-Künstler machen nicht nur einfach gute Laune, sondern begeistern mit technischem Können! Mann kann sich stundenlang mit den Werken beschäftigen …  Die Ausstellung ist aber nur ein Teil eines größeren Projekts. Hier weitere Infos dazu:

Das groß angelegte Ausstellungsprojekt WÄNDE I WALLS spürt an drei zentralen Orten in Stuttgart der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Raumgrenze Wand nach. Während im StadtPalais – Museum für Stuttgart bei „WÄNDE I WALLS Graffiti im Kessel“ die Gestaltung von Außenwänden im Kontext der Graffitikultur im Fokus steht und im Bonatzbau am Stuttgarter Hauptbahnhof die „Secret Walls Gallery“ zum Entdecken großer Graffiti einlädt, werden in der Ausstellung „WÄNDE I WALLS“ im Kunstmuseum Stuttgart Wandarbeiten internationaler bildender Künstler*innen im Innenraum realisiert.


Hier eine Auswahl der Bilder, die mir Eva und Saša zur Verfügung gestellt haben – vielen Dank dafür!


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