Am Anfang des neuen Semesters möchte ich noch eine interessante Arbeit von Frauke vorstellen. Dass sie eine Mosaikkünstlerin ist, wissen wir schon. Hier hat sie die Möglichkeiten für ihre Malerei mit Mosaiksteinen auf eine eindrucksvolle Art und Weise erweitert!
Da sich die Acrylfarbe auch als Klebstoff verwenden liess, sind solche reliefartige Collagestrukturen unkompliziert technisch zu realisieren.
Wer sich übrigens für die gestalterischen und technischen Eigenschaften der Acrylfarbe interessiert, kann am kommenden Freitag, 21. Februar den Einführungsabend in unserem Atelier besuchen – es gibt noch 3 freie Plätze! Infos und AnmeldungHIER.
Naja, Kuchen war nicht ganz am Anfang, aber er ist am vergangenen Wochenende rechtszeitig aufgetaucht, sodass die Maler nicht bei Malen verhungern müssen! Mehr noch: Langsam aber sicher konkurrieren in unserem Atelier zwei Kunstrichtungen; Malerei und Kochkunst. Neulich hat uns eine glückliche Integration gelungen!
Spass beiseite – wir haben nicht nur Kuchen gegessen und Kaffee getrunken. In unserem neuen Kurs “Die Grundsprache der Malerei” wollten wir sogar das Wesen der Malerei erforschen! Dabei spielt die Illusion des Raumes eine zentrale Rolle. Wie sind wir nun vorgegangen? Unser “Theorieunterricht” ist – wie immer – die gemeinsame Bildbesprechung! Nach einer kurzen Einführung von mir haben wir unsere Werke gezielt unter dem Aspekt der Raumentstehung gemalt und betrachtet.
Raum entsteht durch Zusammenspiel aller Eigenschaften der Farben und der Formen. Dieses Zusammenspiel erzeugt letzendlich Gefühle und Emotionen – was gemalt wird, sind bei näherer Betrachtung “atmosphärische” Fantasieräume, die mittels Illusion der Tiefe bildnerische Aussagen ermöglichen. Wir werden uns in diesem Semester sicher weiter mit diesem Thema beschäftigen! Auch die Arbeitsatmosphäre im Kurs war wirklich ausserordentlich inspirativ! Schaut euch unsere Werke an! Zunächst figurative Bilder – hier bin ich versucht zu behaupten: lustiger geht es nicht!
Hier unsere abstrakten Bilder!
P.S. Der Vortrag von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist jetzt online gestellt! Ich habe ihn auf unserer “Paiters 4 Future” Seite verlinkt, HIER
Das Problem des Hintergrunds in der figurativen Malerei taucht immer wieder auf – wie behandelt man Flächen, die in einer Komposition eine “Nebenrolle” spielen? Letzte Woche haben wir dieses Thema exemplarisch in den Bildern von Tatjana behandelt. Hier drei Arbeitsstufen, in denen nur der Hintergrund bearbeitet wurde.
Tatjana war über Faschingsferien sehr inspiriert und hat viele wunderbare Arbeitsproben zur Besprechung gebracht. Besonders haben sie die Bilder von Cézanne beeindruckt. Aber was macht sie so “plastisch” und so tief? Die Antwort liegt auf der Hand: Alle Flächen sind mit gleicher Aufmerksamkeit behandelt worden! Hier eine Auswahl Tatjanas Bilder und Zeichnungen.
Wir haben uns die Bilder auch bezüglich des Verhältnisses der Form- bzw. Flächengrößen (HIER mehr darüber) angeschaut.
Zu den Grundlagen der bildnerischen Gestaltung gehören auch manche ganz einfache aber sehr wirkungsvolle Spielregeln, die belegen, dass die meisten komplexen Sachen in der Malerei eigentlich nicht kompliziert sind. Aufmerksamkeit auf das Verhältnis zwischen großen und kleinenFlächen bzw. Formen in einer Komposition zu lenken, gehört dazu. So kann die Suche nach Ausdruck erheblich erleichtert werden! Einige Atelierbesucher*innen haben sich in letzen Tagen damit etwas tiefer auseinandergesetzt. Hier zwei Beispiele.
Am vergangenen Wochenende haben sich die Zeichner unter den Künstlern unseres Ateliers mit dem Phänomen “Linie” beschäftigt.
Was ist eigentlich eine Linie, ist sie bloß eine Abstraktion, oder gibt es sie wirklich; welche Eigenschaften hat sie, wie lässt sich mit ihr gestalten, was mit ihr ausdrucken … und: welche Übersetzungs– und Wahrnehmungsvorgänge finden beim Zeichnen einer Linie statt? Wir wissen zwar, dass das Zeichnen die Haupt– und Ursprache der bildenden Kunst ist, aber was heißt das eigentlich? Nun haben wir es ein Stück weit in Erfahrung gebracht!
Den ersten Tag haben wir verschiedene Übungen gemacht – nicht zuletzt um zu erfahren, dass JEDER zeichnen kann (und soll). Als Werkzeug haben wir Grafitstifte gebraucht … Linie ziehen, dabei den Druck variieren und einfache Lichtverhältnisse in die Grafik übersetzen. Hier ein paar Zeichnungen des ersten Tags.
Das erste Semester unserer Malklasse ist zu Ende gegangen. Bei unesem letzten Treffen haben wir alle Aspekte der bildnerischen Gestaltung, die wir bisher separat erforscht haben – Rhythmus, Komposition, Raumgebung –, noch einmal zusammenfassend behandelt. Bewegung und Rhythmus; Formdehnung und Komposition; Raum und Fläche – allesamt große Themen der Malerei, die uns auf der Suche nach Ausdruck stets begleiten. Sie zu studieren macht nicht nur Spaß – die Beschäftigung mit den Grundlagen der Malerei öffnet uns Einsichten in die tieferen Schichten der Gestaltung. So agieren wir als Künstler souveräner, leichter und freier.
An dieser Stelle muss ich noch zugeben, dass ich eine so hohe Arbeitskonzentration, wie am vergangenen Wochenende, in unserem Atelier noch nicht erlebt habe. Obwohl wir auch viel “Quatsch” gemacht haben, geplaudert, diskutiert und viele kleine Pausen mit Kaffee und Kuchen gemacht haben – unser Thema lockte uns immer wieder aufs Neue, vergnügt in die Welt der Linien und Flächen zu versinken. Zeitweilig war es im Raum so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Einfach wunderbar!
Hier stellen wir zunächst unsere Werke mit Bleistift, Kohle und Kreide vor. Die Zeichnungen sind keineswegs nur Skizzen und Proben sondern auch eigenständige Werke in kleinem Format!