Im Auftakt des neuen Semesters möchte ich alle Maler*innen mit einer Bilderschau unseres Workshops “Die Farbwelten der Acrylmalerei” herzlich willkommen heißen! Unser Atelier wird ab kommendem Dienstag wieder geöffnet sein, sodass wir die Farbpracht des Frühlings gut vorbereitet begegnen können! Ich freue mich auf euch!
Möge das Bild “Flutwelle” von unserer Jutta in uns die Frühlingsgefühle wecken. (Das Motiv “Wasser” hat sie schon mehrere Male gemalt. Hier ist der Künstlerin die Meeresdarstellung – Stimmung und Atmosphäre – mit nur ein paar Pinselstrichen in seltener Leichtigkeit wundebar gelungen!)
Ahmed – ein sehr guter Zeichner! – hat sich eine nicht ganz leichte Aufgabe gestellt: Die “natürliche” Hell-Dunkel-Wirkung einer Landschaft mit einem reinen Farbkontrast zu gestalten. Wir benutzten dabei die Erfahrungen des Fauvismus und es Impressionismus. Das Ergebnis lässt sich sehen – die starke Kontrastwirkung der Farben vermittelt eine stimmungsvolle Atmosphäre einer Landschaft im Abendlicht …
In weiten Teilen des Bildes wurde weder Weiß noch Schwarz benutzt … Der Übergang von Licht zum Schatten ist zudem beinahe ganz ohne Braun gelungen.Ahmeds Gesicht sagt alles – die Arbeit hat sich gelohnt!
Es war ein regelrechter Kampf, das komlexe Motiv (ein Ausschnitt eines Gemäldes), das Kristina gewählt hat, in so kurzer Zeit nachzuerzählen. Aber mit viel Geduld und Konzentration haben wir es geschafft!
Skizze und Studie in Einem – Die expressive Farbpräsenz der Formen …
Volker hat an einer kleinen Bildserie gearbeitet. Sein Ausgangpunkt war ein eindrucksvolles Bild mit schwarzem Hintergrund, das er schon zu Hauser gemalt hat. Die weiteren Arbeiten variieren lustvoll – so wie unser Volker es stets tut! – das bildnerische Konzept des Bildes.
Eine Figur, die in fast absolutenr Dunkelheit vorbeischreitet … Was hat sie vor?
Sanja hat sich mit ihrem alten Thema beschäftigt – die Frau im Raum und Licht! Die Bilder sind bühnen- und filmreif! … Der Betrachter wird neugierig: Welche Handlungsanweisung hat die Darstellerin?
Eine Szene aus einem Theaterstück? Was geht hier vor?
Marika hat uns schöne Akkordeon-Lieder (bildnerisch) vorgesungen.
Träumerisch versunken im Farbraum einer melancholischen Musik …
Inge hat ihre Farben und Formen mit einem zarten Schleier aus grauem Licht bedeckt. Eine besondere Farbstimmung, die zu Träumen einlädt …
Alles in diesem Bild, scheint im Blaugrau zu versinken …
Margarete experimentierte mit Struktur … (Die anderen Bilder habe ich leider nicht fotografiert, da sie früher gegangen ist …)
Pastose Präsenz der Farbe und des Materials; Ornamentformen und Zufall des Spachtelns …Es war eine tolle Zeit – wir sehen uns wieder!
Seit mehr als 10 Jahren – wir konnten es nicht erraten, wann genau wir angefangen haben – gibt es in Sindelfingen keinen Winter ohne Winterakademie. Die meisten Mitglieder der Sindelfingener Malklasse kennen sich unteraeinander noch länger – aus den damals “legendären” Action-Painting Wochenenden vor 15 Jahren (!) … Mensch, wie die Zeit vergeht!
So wundert es nicht, dass wir auch dieses Mal eine schöne, inspirierende Wohnzimmeratmosphäre im Atelier der VHS Böblingen-Sindelfingen hatten, in der geradezu unglaublich viele gute Werke entstanden sind. Meinen Bericht über die Winterakademie 2019 werde ich in mindestens zwei Teile schreiben müssen …
Auf der Suche nach demFLOW – so könnte man (groberweise) die Werke und die Arbeit von Nicol, S.D., Petra und Ingeborg beschreiben. Mit ihnen fangen wir an!
Die Arbeit von D.S. – die in unserem Blog Premiere feiert – besteht größtenteils aus den unzähligen Überlagerungen energetisch hochgeladenen Farbschichten. Manchmal kommt noch eine kleine, nicht für jedes Auge sichtbare Geschichte dazu. Auf einem Dyptichon z. B. steht auf der Rückseite der Leinwand die Aufschrift “Die Mitte der Welt trägt jeder in sich”. Darunter die Aufzählung von bisherigen Arbeitsphasen – mit Datierung und jeweils einer weiteren Verszeile.
Das bildnerische “Gedicht” von S.D. erzählt mittels endloser und raumloser Tiefe der Farbtöne. Unten die Notierungen von der Rückseite …
Hier die weiteren Arbeiten von S.D., die sämtlich von der Künstlerin als noch nicht endgültig fertig eingestuft sind …
Nur eine Momentaufnahme im wuchtigen Flow des Malens.
Immer wieder muss der Betrachter es bedauern, dass alles so schnell geht …
Nur eine Skizze auf der Suche nach dem Ausdruck …
Unaufhörlich – wie Blätter im Herbst – fallen die Farbschichten auf die Leinwand hernieder …
Auch dieses Bild war nur für kurze Zeit zu sehen …
Zak-zak fertig!
Ingeborg hat aufgrund des Alters ihres Sohnes ermitteln können, dass wir uns vor nicht weniger als 20 Jahren in einem Workshop zum ersten Mal begegnet haben! Nach ein paar Jahren Pause haben wir uns wieder in der Winterakademie gesehen. Obwohl sie immer wieder klagte, dass sie außer Übung sei, fand sie doch den besagten Flow und malte auch manches mitgebrachte Bild fertig.
Nach ein paar Versuche und es fließt wieder die Energie der Farbfelder …
In Farbgewässern von Rothko …
Ein Farbkrug voll gefüllt mit Leben!
Ein Blatt aus Patina …
Immer noch ein Versuchsfeld …?
Nicol malte zweigleisig – die mitgebrachten Bilder, in denen sie den ursprunglichen Flow verloren hat, malte sie konzentrierter, im kleineren Arbeitsschritten weiter. Jungfräuliche Leinwände nutzte sie dagegen für neue unf frische Energie – mit Erfolg! Hier ein paar Beispiele.
“Der rote Zahn” war in fünf Minuten fertig! Obwohl extrem minimalistisch gehalten, strahlt das Bild vor Fröhlichkeit und Spielwitz!
Unter der Tulpe befinden sich mehrere Arbeitsschichten, die maßgeblich die Formwirkung prägen …
Eine schwungvolle Skizze auf dem Weg zu einer neuen Lösung …
Die vielen Farbschichten erzählen Bände …
Winter, welcher Winter …?
Auch Petra ist eine altbekannte Atelierbesucherin! Ihr Tanz mit dem Pinsel hat sie von einer zur nächsten Leinwand geführt … Ältere Bilder müsste sie allerdings mit mehr Aufmerksamkeit und mit geziehlter Arbeit bearbeiten.
Auf der nicht grundierten Leinwand malt sich anders, die Frabe trocknet schneller und der Farbverbrauch ist wesentlich größer. All das hat Spuren in den schwungvollen Pinselbewegungen hinterlassen und einen neuen, lustigen Tanz der Formen und Linien hervorgebracht …
Das Bild vom Franz beschreibt bildnerisch wunderbar die Arbeitsstimmung in unserem Kurs … Experiment und Neugierde, Konzentration und gute Laune; Energie und Harmonie …
Über die Größe unserer Malklasse habe ich inzwischen den Überblick ganz verloren – am vergangenen Wochenende kamen wieder vier neue Künstlerinnen dazu. Dass unser Atelier von einem regelrechten Sturm kosmischer Strahlungen, die ungewöhnlich nette Menschen zu uns führen, heimgesucht wird, gilt nun als eindeutig bewiesen. Auch in diesem Workshop (“Farbe – Fläche – Experiment”) hatten wir sehr viel Spaß miteinander gehabt, wofür auch die Neuen im Kurs maßgeblich beigetragen haben – Carin, Judith, Anja und Chiraz. Es ist sehr erfrischend und inspirierend, wenn unser Spiel mit Farben und Formen durch neue Atelierbesucher einen neuen Schwung bekommt! Aber wir haben nicht nur gepinselt und gespachtelt – auch unser Sofa wurde fleißig benutzt – für ein kleines Päuschen, für Austausch, Diskussion, Bildbesprechung, fürs Philosophieren und Quatsch machen …
Wir sehen uns Anfang Februar wieder (im Kurs “Farbwelten der Acrylmalerei” am 1.+2. Feb.), worauf ich mich schon jetzt sehr freue!
Fest der Farbfreude von Ute
Frabe – Fläche – Franz
Unsere Fhrustück-Collage
Neue Künstlerin in unserer MALKLASSE – Carin
Farbenpower von Carin
Aus dem Vätterchen-Frost-Land (Franz)
Barbara hat für dieses (unfertige) Bild 5 verschiedene Vorlagen benutzt …
Farb-Boogie-Woogie von Ute
Mal sehen, was uns der Zufall bringt … (Ute)
Die Mittagstisch-Collage
Energieflüsse des Winters von Else …
Eine “Ursuppe” der Malerei, in der gerade die ersten Farbwesen entstehen (Else)
Das große Thema von Ulla: Sedimente der Farbpatina – Malerei als Baumaterial der Vergänglichkeit
Neue Künstlerin in unserer MALKLASSE – Chiraz
Auf dem Farbhorizont (Chiraz)
Neue Künstlerin in unserer MALKLASSE – Judith
Raumtiefe und Stimmung-Spiegelungen von Judith
Neue Künstlerin in unserer MALKLASSE – Anja
In den Kraftfelder der Farbe (Chiraz)
Tanz mit dem Zufall von Anja
Wenn die Farben Augen bekommen (Anja)
Löwenkraft der Malerei (Anja)
Farbspiel (Anja)
Die Expedition in das Reich der Farben hat sich gelohnt – Carin darf vollgepackt nach Hause
Hier unsere Zeichnungen – Skizzen und Studien, mir denen der zweite Tag unseres Workshops beendet wurde. Wir haben das Prinzip der Schattengebung nun gut verstanden. Was jetzt folgt, ist das Üben – mit dem Bleistift das Spiel des Lichts und Schattens beobachten! Dass wir unser Thema in einem Folgekurs weiter vertiefen wollen, haben wir schon ausgemacht … (Ich melde mich, sobald ich einen Termin gefunden habe!)
Obwohl wir mit Grautönen gearbeitet haben, hat unser zweiter Tag durchaus bunte Momente gehabt. Es gehört zu einer schönen Tradition, dass wir am zweiten Tag unserer Workshops den Mittagstisch zusammen verbringen, plaudern und philosophieren!
In unserer Schule des Zeichnens haben wir uns am vergangenen Wochenende mit dem Thema “Licht und Schatten” beschäftigt. Dafür haben wir zwei Lichtquellen benutzt, um die Wirkung des Lichts auf die Kopfform – auf den Gesichtsausdruck, das Volumen und die Stimmung – zu untersuchen. Das war kein leichtes Unterfangen! Denn, um die “Geschichte” eines belibigen Objekts bildnerisch erzählen zu können, müssen wir das Verwandlungsspiel, das das Licht mit einer Form spielt, beobachten lernen! Wir haben konzentriert, mit viel Forschungslust und Entdeckungsfreude gearbeitet. Die Zeichnerinnen haben viel überlegt, viel miteinander diskutiert und sehr genau beobachtet. Auch bei diesem Thema hat sich gezeigt: Das bildnerische Verstehen bereichert und erweitert unser Wahrnehmungsvermögen – wir sehen mehr, wenn wir zugleich untersuchen!
Hier ein paar Fotos von unserem ersten Tag.
Fortsetzung folgt …
P.S. Im Workshop »Farbe – Fläche – Experiment« am nächsten Wochenende (19.+20. Januar) ist ein Platz frei geworden! Wer Lust hat, dem Winter ein wenig Farbe zu geben, soll sich bei Frau Haas melden (ilona.haas@vhs-stuttgart.de)