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Künstler stellen sich vor …

Michael Graf


michael

Es künstelt sich auch solo – zu Hause oder irgendwo unterwegs mit seinem Skizzenbuch – ganz in Ordnung aber es ist doch viel schöner seinem Hobby und Ausgleich unter Gleichgesinnten nachzugehen.
In F402 sind wir regelmäßig zusammen in einem Raum, jeder mit seinem Motiv und Schaffensprozess beschäftigt, und doch als Gruppe miteinander verbunden und sich gegenseitig unterstützend.
Viele von uns malen schon lange in dieser Konstellation zusammen, für mich sind es jetzt glaube ich 4 Jahre und mehr als 10 Kurse bei Zejlko – Abendkurse, Wochenende und auch mal eine ganze Woche im Sommer. Es baut sich eine kreative Energie auf in der man sich gegenseitig inspiriert und fördert. Sie wird spürbar, sobald man die Pforte zu F4.02 überschritt. Die Kleckse auf dem Boden und dem Mobiliar schaffen ein ganz besonderes Ambiente. All die halbfertigen Bilder die noch auf ihre Vollendung warten (oder vielleicht auch vergessen wurden und nie mehr abgeholt werden) zeigen einem deutlich dass dies ein Raum des kreativen Schaffens ist.
Natürlich werden wir auch sensationell gut unterstützt durch unseren Mentor Zeljko, der einem genau die richtigen Kniffe zeigt und beibringt. Geduldig bespricht er mit uns die Bilder der letzten Wochen und zeigt uns die Wirkung unserer Bilder auf bevor es mit dem Malen losgeht. Es ist ein guter Ausgleich zum Trubel des Alltags, erstmal ankommen und runterkommen beim Bilder anschauen. Dann geht es los mit dem Malen: Umziehen, Aufbauen und Farben abmischen, jeder auf seine Art und wie er es mag. Dann wird man aber schnell neugierig und beginnt zu stöbern am Tisch und am Werk des Anderen. Man tauscht Tipps aus und zeigt sich neue Techniken oder besonderes Malwerkzeug. Auf diese Weise kann man sehr schöne kreative Eingebungen vom Werk und der Erfahrung der anderen Künstler bekommen. Man kennt sich, man ist vertraut und weiß dass man hier alles probieren kann.
Für mich ist das alles ein sehr wertvolles Gefühl, und viele meiner Bilder sind nur dadurch möglich geworden.
Ein paar gute Beispiele seht ihr hier (Klick aufs Bild für größere Ansicht) :

Schüttbilder Dieses Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kursteilnehmer, jeder hat es mal probiert und seine ganz eigenen Erfahrungen mit den Schüttbildern gefunden. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die langsam fließenden Farbpigmente auf dem nassen Untergrund haben etwas sehr Anziehendes und magisches. Diese Technik hätte ich vermutlich nie probiert wenn es nicht schon mal jemand im Kurs probiert hätte und ich habe auch wieder Leute angesteckt.
Schüttbilder
Dieses Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kursteilnehmer, jeder hat es mal probiert und seine ganz eigenen Erfahrungen mit den Schüttbildern gefunden.
Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die langsam fließenden Farbpigmente auf dem nassen Untergrund haben etwas sehr Anziehendes und magisches. Diese Technik hätte ich vermutlich nie probiert wenn es nicht schon mal jemand im Kurs probiert hätte und ich habe auch wieder Leute angesteckt.

Coffee Universe Pulverkaffee eignet sich nicht nur wunderbar um sich an einem Abend nach der Arbeit wieder zu reaktivieren, sondern ist auch als Malmittel sehr eindrucksvoll. Es trocknet zäh und glänzt dann sehr schön durch den Zucker der im Granulat zu finden ist. Einmal bei jemandem aus dem Kurs abgeschaut (ausnahmsweise mal nicht in F4.02 sondern direkt bei einer Künstlerin im Atelier), wende ich es immer wieder als ergänzendes Element in meinen eher abstrakten Bilder an.
Coffee Universe
Pulverkaffee eignet sich nicht nur wunderbar um sich an einem Abend nach der Arbeit wieder zu reaktivieren, sondern ist auch als Malmittel sehr eindrucksvoll. Es trocknet zäh und glänzt dann sehr schön durch den Zucker der im Granulat zu finden ist. Einmal bei jemandem aus dem Kurs abgeschaut (ausnahmsweise mal nicht in F4.02 sondern direkt bei einer Künstlerin im Atelier), wende ich es immer wieder als ergänzendes Element in meinen eher abstrakten Bilder an.

im bambuswald
Bambuswald Sabrina hat diese Technik einst in einem Sommerkurs probiert, um ein Bild mit Wasserstruktur und vielen kleinen ausgeschnittenen Vierecken zu bauen. Mich hat das Ziehen der Farbe mit einem Spachtel und die vielen Schichten, die sich gegenseitig überdekcen und wieder freigelegt werden können sehr inspiriert. Ich habe daraufhin mit grün und gelb diesen Bambuswald geschaffen – bis heute eines meiner Lieblingsbilder.

Mr. Mushroom Ich brachte einen Zettel von einem an die Wand gesprühten Pilzkopf mit und war fasziniert von Elses Strukturen, die fast wie Rost aussahen und mit vielen Schichten und Werkzeugen modelliert wurden. Ich probierte es auch aus und der perfekte Hintergrund für Mr. Mushroom war geboren. Zwischendurch goss ich viel Farbe auf eine Pappe und legte eine zweite Pappe darüber und lief einfach auf dem Boden darüber um die Farbe zu pressen. Es kamen wunderschöne Korallenmuster durch das auseinanderziehen der Platten heraus, die andere Teilnehmer wieder für ihre Bilder verwendet haben. Zeljko zeigte mir dann, wie ich mit einem Blatt Papier und weißer Farbe etwas gesprühtes simulieren kann und hier ist das fabelhafte Endergebnis all dieser kreativen Techniken.
Mr. Mushroom
Ich brachte einen Zettel von einem an die Wand gesprühten Pilzkopf mit und war fasziniert von Elses Strukturen, die fast wie Rost aussahen und mit vielen Schichten und Werkzeugen modelliert wurden. Ich probierte es auch aus und der perfekte Hintergrund für Mr. Mushroom war geboren. Zwischendurch goss ich viel Farbe auf eine Pappe und legte eine zweite Pappe darüber und lief einfach auf dem Boden darüber um die Farbe zu pressen. Es kamen wunderschöne Korallenmuster durch das auseinanderziehen der Platten heraus, die andere Teilnehmer wieder für ihre Bilder verwendet haben. Zeljko zeigte mir dann, wie ich mit einem Blatt Papier und weißer Farbe etwas gesprühtes simulieren kann und hier ist das fabelhafte Endergebnis all dieser kreativen Techniken.
Auf viele weitere kreative Abende und Wochenenden in unserer Gruppe,
Michael G.

palette-k

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Das Buch: Die Kunst in diesem Augenblick


Die Kunst in diesem Augenblick
»Die Kunst in diesem Augenblick, Aufsätze und Tagebücher aus 50 Jahren« ist nur antiquarusch verfügbar

Dieses Buch – eine Sammlung von kurzen Texten über Kunst und Künstler aus der Feder von Wilhelm Hausenstein – haben wir neulich in einem Wochenendekurs besprochen. Dieses knapp 300 Seiten lange Werk, 1960 erschienen, ist immer noch sehr lesenswert und geradezu ideal für alle Atelierbesucher, die jenseits der Malstunden noch etwas Zeit und Muße für die Kunst finden. Ob über Rembrandt, Corint, Césanne, Van Gogh oder über Chagall, Kandinsky oder Klee … mit großer Meisterschaft zieht der Kunstschriftsteller Hausenstein den Leser in seinen Bann!

Darüber hinaus verrät der literarische Ton des Buches einen Humanisten der alten Schule, der, auch wenn er kritisiert, stets affirmativ bleibt. Hausenstein zeigt ein tiefes Verständnis, Mitgefühl und Liebe für die Künstler und ihr Anliegen, die Welt anders, auf eigene Art zu betrachten. Die Texte schildern die Künstler in ihrem beharrlichen, oft Kräfte zerrenden, manchmal in Stille fortschreitenden, manchmal leidenschaftlich bebenden Unternehmen, ihre künstlerische Weltanschauung zu behaupten. Neben dem Faktischen und dem Wissenschaftlichen über das Werk lesen wir auch das Literarische – über den künstlerischen Urreflex, dem Gewöhntem Widerstand zu leisten und über das unbändige Bedürfnis des Künstlers, der Gesellschaft den Spiegel hinzuhalten und unerschrocken das künstlerische »schau!« auszurufen.

Man kann noch so gelehrt, noch so gebildet sein und trotzdem kein Gefühl für die Kunst haben. Bei Wilhelm Hausenstein, der es während der Naziherrschaft entschieden abgelehnt hat, jüdische Künstler aus seiner Kunstgeschichte zu streichen und die Kunstwerke seiner Zeitgenossen als entartete Kunst zu bezeichnen – und deswegen bis zum Kriegende in einem Versteck leben musste – scheint dieses Gefühl angeboren gewesen zu sein.


Den Literaturliebhabern unter euch, die für ein paar Stunden unserer rastlosen, überhitzten Welt entfliehen wollen, möchte ich noch ein weiteres Buch von dem gleichen Autor ans Herz legen. »Drinnen und Draußen – ein Tagebuch über Landschaften und Städte, Tiere und Menschen« aus dem Jahr 1930. [ auch dieses Buch ist nur antiquarisch zu finden …]

 


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Künstler stellen sich vor …

Christina Haller


tasse


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In Würde ergraut?
Nicht die Bilder, sondern die Kursteilnehmerin!
Als Blondine von Anfang an dabei, hat die Zeit ihren Tribut gefordert.
Dafür sind die Bilder immer interessanter geworden……findet jedenfalls sie.
Seit 13 Jahren bin ich dabei und finde es wunderbar, nicht nur gestalterische Inhalte mit Zeljko zu besprechen, sondern mit dem klugen Kursleiter auch immer mal über Gott und die Welt zu reden.

So … genug geschmalzt … und hier noch ein paar Bilder von mir aus dem Kurs!

Herzliche Grüße an alle Blogleser,
Christina

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