Im Naturreservat der Farben

Das neue Bildprojekt von  Eberhard  ist wie ein Ausflug in ein wundersames “Naturreservat”, in dem die selten gewordenen, natürlichen, frei sprießenden und frei wuchernden Farbwesen frei leben dürfen. Man muss aufmerksam sein, um Eberhards Streifzüge durch die Farbwelten seiner Fantasie überhaupt bemerken zu können! Denn er steht ruhig und genügsam vor seiner Staffelei und vertieft sich still und konzentriert ganz in seine Arbeit. In unserem Abendkurs am Donnerstag ist er dafür natürlich bekannt – hier ein paar Momentaufnahmen seiner Malerei für die Blogleser.

Die Formen entwickeln sich aus dem “Gestrüpp” der zügig gezogenen Pinselstriche. Auch die Farben harmonisieren im und durch den Malprozess – aufgrund vielfältiger Überlagerungen. Die Detailaufnahmen (s. u.) verraten wie spontan und intuitiv die Formen und Farben entstehen …


 

Visits: 147

Mit Fingerspitzengefühl spachteln

Die Struktur als ein wesentliches gestalterisches Mittel der Malerei gehört zu den Hauptforschungsfeldern in unserem Atelier. Interesse dafür ist groß, auch für dieses Wochenende hatten wir, wie so oft, viele Interessenten auf der Warteliste. Wenn ich Zeit finde, werde ich noch während des Winters einen Zusatzkurs mit diesem Thema anbieten … Man kann sich bis dahin die älteren Beiträge zu diesem Thema anschauen (zum Beispiel HIER).

Und was haben wir dieses Mal gemacht? Wir haben schöne Zeit miteinander gehabt! Es wurde gemalt, gespachtelt und gekleckst, es wurde diskutiert, Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, Bilder wurden betrachtet und besprochen. Auch von unserem Sofa haben wir fleißig Gebrauch gemacht, wo wir die aktuelle Welt- und Wetterlage behandelt haben.  Im Dezember machen wir weiter …!


Das erste Struktur-Bild von Karin. Sorgsam gestaltete Fläche und ein paar Lasurschichten … Das Ergebnis lässt sich sehen!

Christa hat in ihrem Bild ein Fenster als Motiv behandelt. Scharfe Lichtkeile, körnige Schatten, farbige Struktur … und die Sonne des Mittelmeers! Bravo!

Anna hat ihr Bild zunächst ohne Farbe komponiert. Mit dem Bindemittel und Kreidepulver hat sie die Fläche mit Strukturen parzelliert und dann, mit wenig Farbe, eine starke Wirkung erzielt …

Einmal Struktur, einmal Lasur – und das Ergebnis beeindruckt schon sehr! (ein Bild von Jutta)

So sah das Bild von Jutta am Ende des Kurses aus …

Das Zusammenspiel der Linie und Struktur blieb das Hauptthema des Bildes von Andrea. Keine weiteren Farbschichten? Das sehen wir im nächten Kurs …

Im zweiten Bild von Andrea ging es dann um Stimmung und Atmosphäre – ein tolles Bild!

Silke hat in ihrem Bild sehr feine Texturen gesucht. Eine fröhliche Patina und die Farben, die über die Flächen zu schweben scheinen …

… Fortsetzung folgt!


Visits: 128

Im Flow

Heute zeige ich euch ein paar Werke aus einer Sphäre der Gestaltung, die sich zwischen Konzentration, Überlegung, Zufall und Intuition verorten lässt. Man spricht hierbei oft vom “Flow”. Und tatsächlich – wenn uns das Malen richtig Spaß macht, scheint alles wie im Strom eines Flusses zu geschehen.  Wenn wir es loslassen und uns beim Malen vom “Bauchgefühl” leiten lassen, entstehen oft wunderbare Bilder, die  viele neue Möglichkeiten öffnen, eine eigene Ausdrucksweise zu finden.  Vor allem für die Anfänger bietet diese Art der Arbeit den besten Einstieg in die Kunst der Malerei (wobei die zweite Säule der Gestaltung immer das Handwerk bildet). Schauen wir uns die Werke an.

Das Bild von Angelika – die sich als “blutige Anfängerin” sieht – ist ein Paradebeispiel, wie aus dem Kunstspiel eine lustige, aussagekräftige bildnerische Erzählung entstehen kann! Farbe auftragen, Formen erkennen, neue dazu malen, Überflüssiges / nicht Gelungenes abschwächen, bzw. übermalen …

Aus mehreren Farbschichten taucht auf einmal ein Gesicht auf. Rodica hat es skizzenhaft angedeutet. Was ihm allerdings den tatsächlichen Ausdruck gibt, ist die Farbatmosphäre der vielen Schichten …

Frauke ist schon eine Flow erfahrene Künstlerin. Sie hat für ihre Kunst bereits eine klare bildnerische Sprache entwickelt, die das Fragmentarische ihrer Skizzen in eine wunderbare Erzählung einbeetet.

Das Spontane und das Intuitive im Arbeitsprozess erschließen immer neue Spielwiesen für Fantasie und Freude. Farb- und Formfelder mehr “zulassen” als in das Bild hineinzuprojizieren, macht ein abstraktes Bild frischer, offener für Deutungen.

Das Bild von Wiltrud ist noch nicht fertig, aber das Ausgewogene einer konzentrierten Suche nach Ausdruck gepaart mit einer “luftigen”, ergebnisoffenen Dimension der Arbeit bewirkt, dass uns das Werk ein wahres bildnerisches Tanzprogramm vorführt.

Zunächst eine inhalt- und strukturreiche Fläche herstellen und dann die Fantasie spielen lassen – eine Spezialität von Beate!

Gabi wollte eigentlich etwas ganz anders malen (ein architektonisches Fragment). Aber die Farben und Formen wollten dabei einfach nicht mitmachen. Entstanden ist ein Werk, das weder geplant wurde noch geplant werden konnte! Es ganz zuzulassen ist auch hier eine richtige Entscheidung.


Visits: 126

– Singende Köpfe, tanzende Linien – Teil II

Am zweiten Tag unseres Workshops haben unsere Köpfe ein Leben in Farbe geschenkt bekommen, jede Künstlerin hat aus der konstruierten Kopf-Form eine andere bildnerische Aussage gemacht!  Dieses Mal haben wir statt Acrylfarbe Jaxson Kreide benutzt.


Julia hat eine kupferfarbene Palette gewählt – ihre ruhig singende Frau hat in ihrem Blick auch etwas Melancholisches … was für ein Lied singt sie?


Das expressive Bild von Else würde auch ohne offenem Mund schreien. Das Licht ist souverän “moduliert”, sodass der ganze Bildraum stark und plastisch wirkt. Schaut euch Linien und Flächen an – sie sind wunderbar ineinander verwebt!


Barbara hat ihre eigene Bildvorlage mitgebracht – eine Szene aus einem Fernsehkrimi. Sie hat Jaxon Kreide mit einem Lappen verschmiert und damit eine schöne Spannung zwischen harten Linien und weichen Flächen ausgebaut.


Sabine ist ein wahres Meisterwerk gelungen! Atmosphärisch sanft modellierter Kopf, mit viel Gefühl für Licht und Raum. Man kann kaum glauben, dass sie noch nie einen Kopf gemalt hat!

Vom Gretes Bild habe ich leider nur die Aufnahme des noch unvollendeten Kopfes gemacht. Aber das Bild wirkt schon in diese Phase stark, das Skizzenhafte lässt schon alles Wesentliche erahnen. Aber … singt die Frau oder ist sie – wie in einem Krimi – tödlich erschrocken?

Es war eine wunderbare Zeit, wir haben viel Spaß miteinander gehabt!


 

Visits: 185

– Singende Köpfe, tanzende Linien – Teil I

Die Zeichner unter den Künstlern unseres Atelier haben sich über das Wochenende mit dem Thema “Mimik und Ausdruck” beschäftigt – und einen Kopf zum Singen gebracht.
Die Anatomie des Singens ist gar nicht einfach. Zunächst haben wir uns mit der Verformung unseres “Roboterkops” beschäftigt. Das Erfassen von entsprechender Körperhaltung und perspektivische Verzerrung der anatomischen  Grundform verlangten zwar hohe Konzentration, aber die Arbeit hat uns so ergriffen und so viel Spaß gemacht, dass wir die Zeit ganz vergessen haben! Manche schwierige Stellen – z. B. Ohren, Augen und Nase – haben wir separat behandelt, erklärende Skizzen gemacht (und sogar Spickzettel geschrieben!), um die Zusammensetzung der Formen besser verstehen zu können. An unserem ersten Tag sind wir um 17 Uhr wie aus einem Traum erwacht – und müssten über die Qualität unserer Werke staunen.

[slideshowck id=4213]

Da wir weder eine Vorlage noch ein Model benutzt haben, müssten wir den singenden Kopf zunächst mithilfe unseres Standardmodels konstruieren. Dies ging nur Schritt per Schritt

Irgendwann fingen unsere Linie an zu singen

 

 


… und hier ein paar Details.

 

Am Sonntag haben wir mit Farbe gearbeitet, darüber im nächsten Beitrag …

 

Visits: 140

Die Kunst vor der Kunst

Die Geheimlehre der Kunst

Ja, die gibt es wirklich – die Geheimlehre der Kunst oder – wie sie unter den Hohenpriestern der Kunst genannt wird – die Kunst vor der Kunst. Da sie eifersüchtig und überaus streng gehütet wird, zählt sie zu den größten Mysterien der Welt, die nur den wenigen Auserwählten vermittelt wird. Sie stammt direkt vom Ptah*, dem ersten und dem wahren Schutzgott der Künstler (sein Name heißt übersetzt “Bildner“). Euer Atelierhausmeister, der früher in einem dunklen Tempel einer PtahKünstlersekte als Tempelhausmeister, bzw. –Diener für Raumordnung gesorgt, gekehrt und geputzt hat, dürfte einmal – vom Zufall beschenkt –  einem Einweihungsritual beiwohnen. Sodass er nun, unter dem gütigen Schutz der Öffentlichkeit, das allerhöchste Geheimnis der Kunst euch zuflüstern darf. Möge er dafür ungestraft bleiben …

Ptah, der Bildner, auch der Schöpfungsgott genannt

Doch Spaß beiseite. Neulich, im Abendkurs am Dienstag, haben wir wieder über die Kunst der Kunst, bzw. der Beobachtung gesprochen. Hier ein paar Notizen darüber.

.

“Der Künstler lehrt die Kunst der Beobachtung der Dinge”
Bertolt Brecht

.

Eine konzentrierte, tiefe Beobachtung ist, wie wir wissen, die Hauptbeschäftigung eines jeden Malers. Dabei ist es irrelevant, ob man die »äußere« oder »innere« Welt betrachtet; ob man Inspiration für seine Malerei in seiner Umgebung sucht, oder mit der Absicht malt, einen bildnerischen Ausdruck für psychische Zustände zu finden. Der Schlüssel und die beste Schulung der »Kunst der Beobachtung« liegen in der Aufmerksamkeit, die man – wie praktisch! – seinen eigenen Bildern schenkt!
Zum Prozess der bildnerischen Gestaltung gehören geruhsame Arbeitspausen, in denen das Geschaffene einfach nur betrachtet wird. Denn seien wir ehrlich: Wir können einen bildnerischen Ausdruck unseres eigenen Naturells; unserer Persönlichkeit und unserer Individualität nicht finden, wenn wir nicht zu herausfinden wissen, was jenseits des Geschmacks und einer dekorativen Wirkung der Flächen, Formen und Farben – allesamt Sachen, die fremdbestimmt in uns herumgeistern – in unseren Bildern zustande kommt. Paradoxerweise sind genau diese Inhalte diejenigen, die man besonders leicht übersieht. Dies ist kein Wunder, denn wir haben Übung darin: Tagtäglich stürmen auf uns Unmengen an visuellen Informationen ein; unzählige geradezu teuflisch verführerische Bilder, die, von Medienprofis hergestellt, unsere Wahrnehmung lenken und ablenken.
(Es ist kein Geheimnis, dass ein ruhiger, psychisch stabiler Mensch ein Spaßverderber, mehr noch! – ein regelrechter Widersacher unserer konsumistischen Welt ist, den man um jeden Preis verhindern soll. Denn für die Beteiligung am Zirkus des Konsums braucht man möglichst große seelische Zerstreuung, die bekanntlich einen heißen Durst nach immer mehr Inhalt, Input, Ablenkung, Beschäftigung zu Folge hat. Damit ist sicher nichts Neues gesagt. Aber man soll sich immer wieder vergegenwärtigen, was unsere Wahrnehmung »schult« und bestimmt. … Die Kunst dagegen gehört – das glauben wir zumindest immer noch – zu den wenigen »freien Orten«, wo wir zu uns finden können und wo wir die Regie über unser Tun und Machen ein wenig selbst führen dürfen.)

Bilder zusammen betrachten und besprechen – ein “muss” des Kunstunterrichts !

Nun, wie soll man beobachten? Gibt es eine spezielle Technik dafür? Ja, die gibt es. Sie lässt sich aber nicht ohne Weiteres erklären … Ähnlich wie bei einer streng gehüteten Geheimlehre, für deren Vermittlung ein rigoroser Initiationsritus vorgesehen ist, ist auch die »Lehre« von künstlerischer Beobachtung – unsere Kunst vor der Kunst – eigentlich so einfach, dass man sie aus Furcht nicht ernst genommen zu werden am liebsten geheim halten und nur für wenige Auserwählte reservieren möchte.  Ich werde hier drei klassischen Übungsgelegenheiten nennen, von denen keiner ein Geheimtipp ist, aber zu selten, geschweige denn richtig erprobt werden. Doch Achtung! – nur dijenige von euch, die sich jetzt mit voller Überzeugung auserwählt fühlen, dürfen weiter lesen! Sonst können unerwünschte Nebenwirkungen, wie Gähnen oder ein plötzliches unkontrolliertes Muskelzucken, auftreten …

.

Stille, eigene, musische Stille, ein beruhigtes Pendel, das nur seiner eigenen Gravitation gehorcht, mit der reinen Linie seiner Bahn, die durch keine fremden Einflüsse getrübt wird. Diese substanzielle Stille, positiv – voll – ist an sich schon beinah schöpferisch.
Bruno Schulz
.
Beobachtung eigener Bilder während der Arbeit.  Unfertige Bilder sind wahre Schätze für die Schulung unserer Wahrnehmung. Immer wieder soll man sich zurücklehnen und »unfertige« Flächen eingehend, aber in einer gemütlichen Stimmung und in einer ruhigen Umgebung, betrachten. Eine »Skizze« beinhaltet bekanntlich unzählige Möglichkeiten für die bildnerische Gestaltung – d. h. für die Entwicklung eigener Bildideen.  Das darf man nicht verschenken!  In unserem Atelier haben wir durch regelmäßige Bildbesprechungen die Kultur einer solchen Beobachtung stückweit schon etabliert. Es liegt aber an euch, liebe Auserwählte dies weiter zu vertiefen! Die Hauptanleitung dazu – oben genannte Schulz’sche Stille suchen; das unfertige Bild nicht gleich analysieren oder beurteilen, sonder einfach auf sich wirken lassen. Das braucht Zeit! Der gestalterische Nutzen dieser »Arbeit« spiegelt sich unweigerlich in einer neuen Leichtigkeit und Sicherheit im Umgang mit Farben, Formen und Flächen wieder.

Manchmal “erzwingt” sogar das Bild eine Pause! Unsere Kerstin arbeitet manchmal an einem Bild ein ganzes Semester lang.

Beobachtung von Bildern anderer Künstler. “Das mache ich doch!”, höre ich euch ausrufen. Aber auch hierbei – ob im Museum oder in unserem Atelier – gilt dasselbe einzuüben: Vorerst keine inneren Erzählungen, keine Deutungen, kein »Verstehenwollen«, sondern seinem Wahrnehmungsapparat eine Gelegenheit – eine Chance! – geben, sich neu zu justieren. Im Museum gibt es dafür nicht nur Bilder, sondern auch Klimaanlage, angenehmes Licht, Ruhe, Stühle und Bänke – Zeit und Muße muss man allerdings selber mitbringen. … Wenn man sich mit der Kunst (auch) auf diese Weise beschäftigt, könnte man unter Umständen einen ganz anderen, neuen, ganz und gar überraschenden Zugang zu den Bildern finden und dabei eine Beglückung des Lebens erleben, wie man es früher nicht für möglich gehalten hat. Doch Vorsicht – eine plötzliche Begeisterung für Kunst kann euch in einem heftigen Sturm ergreifen und manche andere Interessen gänzlich verdrängen!

Die Mauer vor meiner Gartenhütte – eine “Meditation” über das Licht und Schatten …

Beobachtung von »zufälligen« Kunstwerken (früher Naturstudium genannt). Für diese Art der Beobachtung gibt es reichlich Gelegenheiten. Betrachtet eine bestimmte, “markante” Fläche aus eurer unmittelbaren Umgebung, als ob sie gemalt wäre. Dabei der Versuchung zu widerstehen, gleich eine Erzählung hineinzuprojizieren, ist von großem Wert für die Schulung der Beobachtungskunst. Das fällt manchmal schwer, aber diese Übung hilft maßgeblich, eine Fähigkeit zu entwickeln, bildnerisch tiefer zu schauen. Lasst euch eine Deutung, ein Urteil über eine Fläche, eine Struktur oder über eine Form möglichst langsam in euerem Geist aufsteigen. Lichtverbreitung, Körnung, Textur, Schattenwerk, Farbgebung, Verlauf und Raumordnung – all das kann man hierbei wunderbar ablesen ohne es “analysieren” zu müssen; eine intensive Beobachtung reicht wundersamerweise völlig aus, um die dabei gewonnenen Eindrücke in einem späteren bildnerischen Gestaltungsprozess wirken zu lassen!

Fazit: Das Bestreben eines jeden Künstlers, seine Wahrnehmung zu erweitern, zu vertiefen und davon zu berichten, hängt stark von seiner Fähigkeit ab, die Welt nicht durch den Schleier aus vorgefertigten, schon etablierten Wahrnehmungsmustern zu beobachten. Zum Luxus unserer Zeit gehört, dass man kein »Profi-Künstler« sein muss, um ähnliche Erfahrungen zu sammeln!

PS. Euer Atelierhausmeister hat sich mit diesem Thema auch in seinem Buch “Die Kunst des unbeschwärten Entsagens” beschäftigt (mehr über das Buch findet ihr hier)
____________________________
* Manche Forscher meinen allerdings, dass nicht der ägyptische Gott Ptah, sonder der Aztekengott Chicomexochtli der tatsächliche Schutzgott der Künstler ist.

Visits: 155