Ein Katzensprung zur Kunst


Es ist endlich so weit – unser Atelier öffnet seine Tore für Präsenzunterricht! Nach Pfingsten starten sowohl alle Abendkurse als auch Workshops. Ich freue mich sehr, euch wiederzusehen!!!

Dazu auch an dieser Stelle: alle Teilnehmer/innen an Präsenzveranstaltungen müssen einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Schnelltest vorlegen. Das heißt auch, dass man etwas früher kommen soll! Ich werde immer mindestens 15 Min. vorher im Raum sein.


Nun ein Katzensprung zur Kunst, und zwar von Simone, die mir neulich ein paar wunderbare Katzenstudien geschickt hat. Dass sie eine tolle Zeichnerin ist, wissen wir zwar schon lange – und habe davon schon berichtet (hier …), aber wie frisch und leicht doch vor allem die kolorierten Skizzen sind! Bravo Simone!



P.S. Am kommendem Sonntag – von 12:30 bis 18:00 Uhr gibt es übrigens wieder eine Freiluftausstellung am Schimmehüttenweg! Wegbeschreibung gibt es hier … Ich freue mich auf euer Kommen! Mehr Infos darüber unter www.szeichnungsarchiv.de

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Mit Zeichenfeder durch Provace …


Vor einiger Zeit konnten wir das schöne zeichnerische Reisetagebuch aus Vietnam von Michael bewundern. Danach hat sich auch Simone – ebenso eine tolle Zeichnerin! – gemeldet und mir ein paar Bilder aus ihrem wunderbaren Zeichenbuch geschickt. Es ist im Sommer 2020 während ihrer Provence-Reise entstanden. Mein Titelvorschlag: “Die Linien der Sehnsucht” … Über ihre Zeichentechnik schreibt sie:


Ich habe mir zum Spaß Tusche gekauft, um meine schon etwas betagte Zeichenfeder wieder mal auszuprobieren. Und das hat richtig Spaß gemacht! Man zeichnet viel selbstbewusster, da man jeden Strich, den man macht, nicht mehr zurücknehmen kann! Das gefällt mir im Moment sehr und ich lerne sehr viel dazu! … Wenn man dann noch verschiedene Federn ausprobiert (dünne Zeichenfeder oder grobe Rohrfeder) und die Tusche noch mit Wasser verdünnt, dann hat man noch mehr Abwechslung. Und will gar nicht mehr aufhören!


 

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Warum zeichnen?


Ja, warum zeichnen wir eigentlich? Warum benutzen wir nicht einfach unsere Smartphone-Kameras, wenn wir ein bewegendes Motiv erblicken? … Die Antwort eines*r Zeichners*inn könnte lauten: Weil man durch die Tätigkeit des Zeichnens ein Erlebnis gleichzeitig im Geiste auch als Erfahrung verbuchen kann! Mit anderen Worten: Wenn wir eine schöne, eine eindrucksvolle oder eine ganz herkömmliche Szene genau beobachten, erleben wir sie intensiver, sie dringt tiefer in uns, gibt uns mehr Auskunft über die Welt … und bleibt dauerhaft in Erinnerung!

Das zeichnerische Vietnam-Reisebuch von Michael ist eine Fundgrube solcher intensiven, lustigen Beobachtungen! Es freut mich sehr, dass Michael – nach ein paar Semestern Pause – bald wieder mit uns malen wird!


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Schnell langsam werden

Die Sonne steht wieder niedrig am Himmel, aber es ist noch warm genug, um vor einem Café sitzen zu können. Natürlich mit einem Zeichenblock! … Alles wirft schräge Schatten, sodass uns die Stadt und ihre Einwohner jahreszeitgerecht in der Formsprache der Melancholie erscheinen. … Ich gebe zu – in ein paar letzten Wochen habe ich alles, was sich verschieben liess, verschoben und mich gänzlich der zeichnerischen Beobachtung gewidmet. An solchen Tagen wird mit dem Bleistift in der Hand das Leben tatsächlich sehr schnell langsam, der Kopf klar und das Herz ruhig … Hier ein paar zeichnerische Schattenspiele von herbstlich sonnigem Arbeitsplatz des Künstlers (Marienplatz). …


 
Nächste Woche fängt das neue Semester in unserem Atelier an – ich freue mich schon jetzt darauf! … Und ich hätte wieder Lust 1, 2 Workshops mit dem Thema “Zeichnen” zu geben. Schreibt mir, falls ihr Interesse habt!

 

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Die Sprache des Lichts – Teil 2

Hier unsere Zeichnungen – Skizzen und Studien, mir denen der zweite Tag unseres Workshops beendet wurde. Wir haben das Prinzip der Schattengebung nun gut verstanden. Was jetzt folgt, ist das Üben – mit dem Bleistift das Spiel des Lichts und Schattens beobachten! Dass wir unser Thema in einem Folgekurs weiter vertiefen wollen, haben wir schon ausgemacht … (Ich melde mich, sobald ich einen Termin gefunden habe!)


Obwohl wir mit Grautönen gearbeitet haben, hat unser zweiter Tag durchaus bunte Momente gehabt. Es gehört zu einer schönen Tradition, dass wir am zweiten Tag unserer Workshops den Mittagstisch zusammen verbringen, plaudern und philosophieren!



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Eine winterliche Kunstreise nach Venedig


Venedig-Ausflug im Winter
ein Reisebericht von Julia L.

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Venedig im Winter. Die gläsern-moderne Welt eines beliebigen internationalen Flughafens endet abrupt am glucksenden Wasser der Lagune. Das Bus-Schiff rauscht routiniert gesteuert durch die Lagune bis die Motoren gedrosselt werden, um still den Canale Grande herunter zu gleiten. Vorhang auf für eine tausendjährige Bühne! Venedig ist ein einziger Irrtum. Ich kenne keine menschlichere Stadt. Hier, auf wackeligen hölzernen Pfählen das schaukelnde Herz eines Imperiums zu errichten, Paläste zu bauen? – das kann nicht ernst, nicht für die Ewigkeit gemeint gewesen sein! Ein Versuch, eine verrückte Idee, und diese Flause menschlicher Bedürfnisse überlebt hunderte von Jahren fast unverändert. Wie das auf Murano geblasene Glas zerbrechlich und beständig zugleich leuchtet die Stadt in allen Farben im diffusen Streiflicht der Wintersonne. Entgegen meinen Vorsätzen vertiefe ich mich dieses Mal nicht in die Geschichte, die Kunst, die Bedeutung Venedigs. Tintoretto, Tiepolo, Tizian oder Veronese bleiben in den finsteren Gewölben modrig kalter Kirchen im Schatten verborgen. Ich wandere durch die schmalen Häuserschluchten, werde süchtig nach dem nächsten Ausguck auf einen Kanal. In manchen Kanälen liegt das Wasser so still, dass in der Spiegelung eine zweite, unendlich tiefere Welt entsteht. Vielleicht ist es dort, das wahre Venedig? Geschützt vor dem Überfall erlebnishungriger Zuschauer. Ich konnte stundenlang so nach unten und oben zugleich gucken, dem Schmatzen und Gluckern des Wassers, den Stimmen aus unsichtbaren Gassen lauschen und vor mich hinträumen.
Ab und zu habe ich sogar meinen Skizzenblock herausgezogen, und mit klammen Fingern versucht ein Stück Venedig einzufangen, ein unmögliches Unterfangen, und trotzdem sind ein paar Erinnerungsskizzen entstanden, die ich Euch mitgebracht habe:

Das breite Markusbecken mahnt mit gelassener Betriebsamkeit jeden Besucher: wer nicht auf dem Wasser tanzen kann, ist hier fehl am Platz!

Die breiten Uferwege im Dorsoduro laden zum Verschnaufen ein, aber auch im Sonnenwinkel, den ich erwischt habe, gestattet die Kälte nur eine schnelle Skizze.

In San Marco winden sich die Kanäle unerreichbar zwischen den Palästen entlang, als Fußgänger erhascht man nur selten einen ruhigen Blick. Für diese Skizze habe ich meine neuen Aquarell-Buntstifte ausprobiert. Wasser zum verwischen ist ja genug vorhanden!

Diese Skizze habe ich erst zu Hause ausgemalt, aber ich erinnere mich an den Geruch der salzigen Luft und das Kreischen der Möwen während ich vorgezeichnet habe.


Mit diesen Winterbildern wünsche ich meinen Malfreundinnen und allen Blog-Lesenden eine gelassene, ruhige und geheimnisvolle Zeit zwischen den Jahren!*
Eure Julia

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* Dieser (wunderbare) Beitrag von unserer Julia sollte eigentlich “zwischen den Jahren” erscheinen …

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