Heute möchte ich euch ein paar bildnerische Stadtszenen – im Zustand der Skizze – von Eberhard zeigen, die wunderbar zeigen, wie man Inhalt in einer Skizze “komprimieren” kann und wie man eine komplexe Raumdarstellung andeuten kann. Doch zunächst eine Terminkorrektur bezüglich Anmeldung für die Kurse im nächsten Semester:
ANMELDESTART ist am 12. Januar!Ich freue mich sehr auf die neuen Kurse mit euch! (Die einzelnen Kurstermine könnt ihr hier ansehen)
Hier wird eine Geschichte eines lustigen und traurigen Bildschicksals erzählt. Der Erzähler und furchtloser Maler ist unser Eberhard!
Alles fing harmlos an – das Bild wurde im letzten Semester angefangen, die Bildidee hat sich vom Abend zum Abend immer verdeutlicht …
Zwei Abende ging es, wie gehabt weiter. Wir haben vergnügt beobachtet, wie sich der Künstler in seine Arbeit vertieft, um seine Staffelei tanzt und mit energischen, eleganten Bewegungen die Formen und Farben verfeinert … Die künstlerische Aussage des Bildes wurde immer klarer.
Am dritten Abend sah das Bild dann so aus.
Irgendwann – niemand im Atelier hat es bemerkt – verschwand das tolle Bild! Der Künstler hat, ohne nur eine Sekunde zu zögern, sein Werk “vernichtet” – um im gleichen Arbeitsflow bleiben zu können, denn das war für ihn ungleich wichtig, als sklavisch an einer Variante zu hängen! Respekt und noch einmal Respekt! Hier das neue Versuchsfeld:
Das neue Bildprojekt von Eberhard ist wie ein Ausflug in ein wundersames “Naturreservat”, in dem die selten gewordenen, natürlichen, frei sprießenden und frei wuchernden Farbwesen frei leben dürfen. Man muss aufmerksam sein, um Eberhards Streifzüge durch die Farbwelten seiner Fantasie überhaupt bemerken zu können! Denn er steht ruhig und genügsam vor seiner Staffelei und vertieft sich still und konzentriert ganz in seine Arbeit. In unserem Abendkurs am Donnerstag ist er dafür natürlich bekannt – hier ein paar Momentaufnahmen seiner Malerei für die Blogleser.
Ein Stillleben so malen zu sehen, wie es Eberhard macht, heißt Stille am Werk zu sehen! Es ist nicht so, dass Eberhard dabei nicht um die richtige Lösung und um den Ausdruck ringen würde, aber seine Geduld und Ausdauerkraft zeugen von einem unverfälschten inneren Bedürfnis, sein Kunstnaturell restlos zu behaupten!
Wer in unserem Atelier mal eine Arbeitspause machen möchte, hat es donnerstagabendsbesonders leicht. Denn dafür sind gleich zwei wesentliche Voraussetzungen gegeben – unser Sofa und die Bilder von Eberhard. Wie oft habe ich selbst mit Vergnügen beobachtet, wie seine Bilder, für die er sich bei Bedarf ein ganzes Semester lang Zeit nimmt, entstehen? Seine Arbeitsweise wird von seinen Farben und Formen “gespeichert”. Anders kann es auch nicht sein – beim Malen kann man sich bekanntlich nicht “verstecken”!
Das Stillleben-Bild, das wir hier zeigen, dürfte übrigens allen Atelierbesucher bekannt sein – man konnte es über ein Jahr in verschiedenen Arbeitsstadien sehen. Nun vermissen wir es, denn es ist fertig und nach Hause gebracht.
Mit diesem Bild hat alles angefangen. Eberhard hat für die Vollendung seines Werks zwei Semester gebraucht – und uns inspiriert, das Thema “Falten” zu behandeln!