Franz im Farbrausch

Franz Gangl


Mein Großer Freund sind starke Farben!

Ich wurde als fünftes Kind der Familie Gangl im Jahre 1964 im bayrischen Weißenhorn geboren.
Ende der 1980er Jahre begann die Entwicklung meiner künstlerischen Talente bei verschiedenen Aquarellmalkursen in der VHS-Rottenburg unter Anleitung von Johannes Huhn.
Anfang der 1990er Jahre entstanden die Grundlage meiner heutigen Auffassung der Aquarelltechnik.
Meine heute 90jährige Malfreundin Susi Häussler vermittelte mir dabei eine besondere Herangehensweise bei der Bildgestaltung und -Entwicklung. Bei gemeinsamen Ausstellungen im Rathaus in Rottenburg habe ich auch in diesem Bereich erste Erfahrungen gesammelt.
Unter Anleitung von Manfred Bodenhöfer (VHS Stuttgart) befasste ich mich ab dem Jahre 2000 mit den unterschiedlichen Techniken der Aktmalerei, die bis heute ein Bestandteil meines Wirkens sind.
In der Vergangenheit habe ich auch bei Malreisen in die Toskana Erfahrungen sammeln können.
Es freut mich das ich so herzlich im Donnerstagabendkurs “Malexperimente mit Acryl” aufgenommen wurde.
Sehr lobenswert finde ich auch, dass Željko – neben seinem Engagement für die Kunst – auch noch die Zeit findet, den Blog so gut zu gestalten.

Das Video wurde neulich während des Workshops “Farbenpower der Acrylmalerei” gedreht (Näheres im Nachspann des Videos) .


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Die Atelierbesucher berichten …


Vom Einführungskurs zum (potentiellen) Abendkurs-Neueinsteiger:

Beate Imrecke


Als ich vergangenen Sommer das vhs-Programm aufschlug – auf der Suche nach Anregungen und input im Bereich Malen und Zeichnen, sah ich mich einer Fülle von Kursen gegenüber, deren Kursleiter mir namentlich völlig unbekannt waren. (Hatte ich an der VHS bisher doch lediglich einen Zeichenkurs bei Volkan K. besucht, der aber leider nicht als fortlaufender Kurs konzipiert ist.)
Relativ spontan meldete ich mich für einige Angebote an. Unter anderem für den Kurs : Einführung in die Grundtechniken der Acrylmalerei / Schwerpunkt Farbe, der an einem Freitagabend im Oktober stattfand.
Mir war schnell klar, dass da vorne ein Kursleiter stand, der diesen Abend nicht als leidige Pflichterfüllung sieht, um ein paar semi-talentierten Feierabendmalern drei Stunden lang ein paar Eckdaten zur Acrylmalerei zu vermitteln (die diese ja dann doch nicht wirklich praktizieren würden).
Nein da stand jemand, der jedem einzelnen von uns die Farben – ihre Haptik – die Fülle der Möglichkeiten der Gestaltung etc. mit so viel Sprachwitz und Herzblut nahebrachte, dass ich am selben Abend beschloss, mich auch für den zweiten Teil des Einführungsseminars anzumelden, der die Struktur als Schwerpunkt hatte.
Zusätzlich zu verschiedenen Malmitteln, die bereits im ersten Teil erprobt wurden, kamen nun noch weitere Bestandteile wie Strukturpaste, Papier, Sand etc. dazu, um diverse Ausdrucksformen zu erzielen. Die Haartrockner liefen auf Hochtouren, um die feuchten Gebilde notdürftig zum Erstarren zu bringen, da die Zeit doch ratz-fatz vergangen war.
Da ich dieses Semester Donnertags zeitgleich mit Željkos Atelierabend einen anderen Malkurs in F4.03 besuche, läuft man sich immer mal wieder über den Weg. Und seit es den Blog gibt, bekomme ich fast täglich neue Impressionen davon, was ihr da so treibt. Hut ab! Ich finde das richtig toll!
Kurz und gut: das macht Lust auf mehr! Deshalb für’s kommende Semester: (ich wäre gerne wenn möglich es) sei – gewährt mir die Bitte – in eurem Bunde die …? Wie viele seid ihr eigentlich ?
Liebe Grüße von Beate

 


Frostherbst
Herbst ist vorbei, Schnee lässt auf sich warten … Ein Aquarell von Beate, das nur aus Sanftmut und Poesie zu bestehen scheint …

palette-k

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Eine Notiz über die Malstruktur

Was bewirkt eigentlich eine Struktur, welche Funktion hat sie in der Malerei?

Nun, zunächst wird der Betrachter durch sie auf das Licht aufmerksam, denn seine Stärke und Ausbreitungsrichtung bekommen bei strukturreichen Bildern eine zusätzliche bildnerische »Aufgabe«. Es bildet sich ein Schattenwerk auf dem Bild, das die Wirkung der Farbflächen entscheidend beeinflussen kann – die grafische Erzählung des Bildes verändert ihre Tonlage und Rhythmus je nachdem, wie und woher das Licht fällt.

Außerdem rufen die Texturen und Körnungen des Materials Erinnerungen an die haptischen Erfahrungen in uns ab und verleihen dem Werk dadurch eine erweiterte Wirkung – unsere Fingerspitzen beobachten mit!

Auch der Raum des Bildes verändert sich. Er wird »stofflich« und ragt förmlich in das Blickfeld der Betrachtung hinein – der Tiefeindruck der Fläche koppelt sich von der Raumillusion der Farbe ab. Dadurch entsteht ein ganz neuer Erfahrungskomplex der Malerei, den wir spätestens bei Rembrandt, ganz deutlich dann bei der »Impastotechnik« Van Goghs betrachten können!

Während die Impastotechnik einer Fläche mehr Plastizität verleiht, ohne dass die Farbe ihre Wirkung verliert, büßt die Farbe bei einer zeitgenössischen »Strukturbild« ihre Hauptrolle ein.

Bei Impasto wird die herkömmliche Illusion des Raumes, die mittels Farbwirkung eine weitere Raumdimension vortäuscht, zwar erweitert. Gleichzeitig jedoch schwächt sich – wie bei den Bildern von Van Gogh – der Eindruck der Raumtiefe deutlich ab. Wie sieht es aber dann aus, wenn eine Fläche so plastisch werden soll, dass sie aus dem Bild gewissermaßen ein 3D-Objekt macht? Die Gestaltung geht hier andere Wege. Hier spürt der Künstler, dass er mit Farben vorsichtig umgehen soll. Will er die Struktur zum Hauptinhalt seiner Arbeit machen – ohne zurück zu Impastowirkung zu kehren –, muss er die Farbe ehe lasurhaft verwenden. So finden zwei denkbar unterschiedliche Maltechniken der Acrylmalerei zusammen: die zarte Transparenz der Lasur und voluminöse Präsenz der Strukturmasse.


Mit dem Thema “Struktur” haben wir uns neulich in einem Workhsop beschäftigt, hier der Beitrag dazu


 

 

 

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