Kopf zeichnen und malen – Teil 2


Über den Kurs berichtet – Beate …


Vergangenes Wochenende fand der Fortsetzungskurs zum Thema ‚Kopf zeichnen und malen‘ statt. Ein Großteil der Malgemeinschaft vom Januar war wieder mit von der Partie, sowie zwei, drei neue Gesichter.
Auch diesmal begann alles mit einer Luftballon-Bleistiftzeichnung, die längs und quer in Abschnitte unterteilt wurde, um Augen, Mund und Nase ihren Platz zuzuweisen.
Anders als im ersten Teil des Kurses, als der Kopf ‚en face‘ – also von vorne – herausgearbeitet werden sollte, bestand die Aufgabenstellung nun darin, ein Halbprofil zu erstellen. Dazu wurden Punkte auf dem linken Teil der Querlinien markiert, die, von oben nach unten miteinander verbunden, den Weg für weitere Punkte und geschwungene Querbögen vorgaben, an denen sich die Platzhalter von Augen, Nase und Lippen orientieren konnten.

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Die Erstellung dieses faradayschen Kopfdrahtkäfigs wurde kunsthistorisch unterfüttert mit launigen Abhandlungen unseres Atelierhausmeisters über Rubens und die Verwendung des Malstocks, bis hin zu Michelangelo und den Geheimnissen um die Laokoongruppe.
Das Verhältnis von Licht und Schatten auf die einzelnen Gesichtsmerkmale war uns vom ersten Kursteil her schon recht vertraut. Neu war die Darstellung der leicht abgewandten Gesichtsseite mit ihren ‚gestauchten‘ Bestandteilen. Einige Mühen bereitete auch die hohe Kunst, der linken Ohrmuschel gerecht zu werden.
Im Laufe des Samstagnachmittags entstanden ausdrucksvolle Augen und flotte Frisuren und fertig war das Gesicht als Bleistiftzeichnung.
Der Sonntag begann mit einem Stelldichein der Künstler und ihrer Werke in der bekannten Ausstellungsecke der vierten VHS-Etage. Alles in allem war das Experiment gut gelungen und vor uns lag ein ganzer Tag im Zeichen der Farbe.


Schnell ein neues, weißes Blatt auf’s Zeichenbrett geklebt, mit leichter Hand die Outlines skizziert und schon tanzten die Pinsel – in Acrylfarbe und Wasser getaucht – von links oben nach rechts unten über’s Blatt, um einen Farbverlauf von dunkel nach hell zu fabrizieren. Der Kopf blieb dabei erstmal weitestgehend ausgespart. Er sollte im Negativverfahren entstehen, indem zunächst dunklere und hellere Tonwerte gemalt wurden. Dabei blieb man im Grunde immer bei der einen Ausgangsfarbe, in der schon der Hintergrund erstellt wurde. Das Ganze einmal gut durchtrocknen lassen. Nun kam die Farbe Weiß in’s Hell-Dunkel-Spiel und half mit, verschiedene Proportionen herauszuarbeiten …

 
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Es entstanden im Lauf des Nachmittags verschiedene Charaktere: vom gut gelaunten Galan, dem die Welt offen zu stehen scheint über den violett verwegen blickenden, dunkelbärtigen Rasputin, entlang hell terrakottafarbener bis rötlich blauer, barhäuptiger und maskenbewehrter Wesen, bis hin zu eingefleischten Melancholikern, denen auch viel gutes Zupinseln nicht ihren traurigen Ausdruck nahm.
Mit jedem Kurs wächst das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten !
Vielen Dank, Željko, für deine geduldige Hilfe beim Entwickeln unserer Fähigkeiten!
LG bis zum nächsten Kurs! Beate

PS. Beate hat auch über den ersen “Kopf”-Kurs einen Bericht verfasst. Hier kann man ihn nachlesen !  Dafür sei ihr auch an dieser Stelle herzlich gedankt !


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