Das Gesetz der bildnerischen Unordnung


Es gibt in der Natur Vorgänge, die sich nicht stoppen lassen. Zum Beispiel die allgemeine Unordnung – auch Entropie genannt. Laut zweitem Hauptsatz der Thermodynamik kann in einem abgeschlossenen System die Entropie nicht abnehmen, sondern im Laufe der Zeit nur zunehmen. Im Universum wird es demnach immer mehr Unordnung geben.

Nur bei Franz sieht es etwas anders aus. In seinem abgeschlossenen, gelockdownten System nimmt die Unordnung zwar ebenso stets zu. Aber mit dem Unterschied, dass diese »Unordnung« in Form vollendeter Kunstwerke in Erscheinung tritt. Somit leitet sich der ergänzende, sog. bildnerische Zusatz zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik wie folgt ab:

Die Fähigkeit eines zur Kunst fähigen Organismus (z. B. Franz), die Unordnung (mittels Malerei) antiproportional zum Energieschwund zu speichern, bewirkt eine eingeschränkte Irreversibilität der Unordnung. So produziert man die Unordnung hoch strukturiert und wohlorganisiert. Logisch, nicht?! …


Nun, nachdem dies verstanden ist, können wir uns die neuen Artefakte dieses kosmischen Ereignisses anschauen.



P.S. Die Ausstellung SYSIPHOS IM WEINGARTEN am vergangenen Sonntag war eine tolle Gelegenheit, viele von euch endlich wiederzusehen – vielen Dank, dass ihr gekommen seid! … Es war ein schöner Tag am Schimmelhüttenweg. (Über die Ausstellung gab sogar Presseberichte …)


 

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2 Gedanken zu „Das Gesetz der bildnerischen Unordnung“

  1. Wieder neue Werke…
    wenn ich es nicht besser wüßte, könnte ich dem Gedanken verfallen, daß die Coronabeschränkungen Deine Schaffenskraft weiter beflügelt hätten.

    Wie auch immer ich finde die Exponate beeinduckend und schön.

    Gruß
    Reinhold

  2. Auch noch von Berlin aus betrachtet, haben uns die Bilder unmittelbar in ihren Bann gezogen. Sie sind stark!

    Dieter und Heinrich

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