Der Geheimcode für herbstliche Gemütlichkeit lautet F402*

Auf dem Übungsplatz für die herbstliche Gemütlichkeit und das künstlerische Farbvergnügen sind erste Resultate sichtbar geworden! Während auf den Leinwänden und in den Skizzenblöcken die ersten Kunstwerke entstanden sind, wurde auf dem Sofa geplaudert und erzählt … Mache Atelierbesucher haben ihre eigenen Bildideen mitgebracht – alte „Baustellen“ vom letzten Semester, Porträtaufträge(!), freie Farb- und Formspiele; Collagen, Zeichnungen, farbige “Schmierereien” … – andere haben sich mit dem Thema des Herbst/Wintersemesters beschäftigt – Linie und Verlauf. In welchem Spannungsfeld stehen Linie und Verlauf, wie gestaltet sich die räumliche Ausdehnung im Format, welche Rolle spielt dabei die Transparenz …?



*die Raumbezeichnung unseres VHS-Ateliers im TREFFPUNKT Rotebühlplatz

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Ein Atelier-Klassiker

Am vergangenen Wochenende hatten wir wieder mal zwei bunte und lustige Tage im Atelier. Der Kurs “Farbe-Fläche-Experiment” ist ein wahrer Klassiker geworden – in diesem Semester wird es ihn sogar zweimal geben!
Läuft man in diesem Kurs an den Arbeitstischen vorbei, stellt man sofort fest, dass hier jeder seine eigene Forschungen betreibt und seine eigene bildnerische Interessen verfolgt: Ein Universum aus gesteuertem Zufall und wilde Energieausbrüche hier, die konzentrierten Architekturzeichnungen, wundersam atmosphärische Landschaften und expressionistische Aktstudien dort … Es ist für mich immer eine grosse Freude, so unterschiedliche Werke in der Gruppe zu besprechen! Fangen wir also an!

Neu in unserem Atelier war Martin, Architekt vom Beruf und ein hervorragender Zeichner. Über die Notwendigkeit, Skizzen und Bildproben zu machen, müssten wir nicht sprechen – er machte gleich ein Dutzend davon mit leichter Selbstverständlichkeit!


Die Arbeit mit Skizzen führte am ersten Tag zu diesem Ergebnis …
Am Sonntag verwandelte sich das Bild – klare Flächen, reduzierte Komposition, mehr Konzentration auf Farbstimmung …

Gegen Ende des Kurses entstanden zwei Werke; eine Zeichnung und darauffolgende Farbskizze – das Motiv fand Martin auf dem Balkon!

Das Motiv …
Der Zeichner …
Die Zeichnung …
Die Farbskizze …

Das Kontrastprogramm dazu stellte die Arbeit von Ulla dar – langsame aber sehr konzentrierte Beschäftigung mit jeder Form- und jeder Farbwirkung!!

Eine neue, noch unvollendete Arbeit aus der Serie “Fotografie als Fenster der Malerei“. Architektonische Momente verschwinden unter dem feinen “Staub” sorgsam gestalteter Farbfelder …

Simone stetze ihre Forschung, die sie donnerstags in unserem Atelier schon seit einiger Zeit betreibt, fort. Auch sie arbeitet gern mit Bildserien und Skizzen … Ihre Fragestellung am Sonntag: Wie schafft man den Übergang von Skizze zur Studie?

Luftig, leicht, einfach wunderbar!!

Die Farbatmosphäre der Skizze auf das grosse Format übertragen ist sehr gut gelungen! Auch die Formen tanzen den gleichen Tanz wie auf der Skizze …!

Erika hat ihr Lieblingsthema weiter verfolgt – Natur und Landschaft! Hier eine raumergreifende Kraft der Farben und wohltemperierte Formwirkung, die sich von ihrer Vorlage weit entfernt hat.
Das wundersame Bild der Sehnsucht! Natur, Einsamkeit, Schönheit …
Fortsetzung folgt …

 

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Experimentieren mit dem Zufall …

In diesem Beitrag möchte ich einen Künstler vorstellen, der für unsere Experimente mit Acrylfarben viele neue Impulse geben kann.
Der kanadische Maler Graham Peacock ist breitem Publikum nicht besonders bekannt, meistens wird er zusammen mit den Künstler wie Jackson Polook, Jules Olitski, Larry Poons oder Robert Motherwell genannt. Sein Werk versucht man mit Stil-Bezeichnungen wie Op-Art, Color Field Painting, Lyrische Abstraktion und Abstrakter Expressionismus zu beschreiben. In welche Schublade seine Malerei passt, darf nun jeder für sich entscheiden …
Für gewöhnlich überschüttet er seine Leinwände mit fließenden Schichten aus Acrylgel und Pigment. Die unterschiedliche Konsistenz übereinandergeschütteten Schichten bewirkt, dass der Farbstoff bei Trocknen Risse bildet – die Farbschichten platzen auf und geben darunterliegende Farbflächen frei; es bilden sich wundersame Strukturen und prächtige Farbflüsse. Der Entstehungsprozess bewegt sich zwischen Chaos und Ordnung, zwischen Statik und Dynamik.  Der Künstler bearbeitet sehr große Leinwände, die er am Schluss – wie Jackson Pollock – nach dem Prinzip »pars pre toto« zerschneidet. Das Ergebnis ist ein Farbobjekt, in dem das bildnerische Experiment im Zustand eines organischen Werdens zwischen Zufall und Absicht dokumentiert ist. … Viele solche Experimente haben wir in unserem Atelier zwar schon gemacht, es lässt sich hier aber noch viel mehr entdecken und vertiefen … Hier ein paar Bilder:


 

 

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