Ambulanter Zeichner

Morgen gibt es eine wunderbare Ausstellung in der  STUDIENGALERIE  (PH Ludwigsburg)!  Zu sehen sind Werke von einem alten Freund von mir,  Matthias Beckmann,  einem begnadeten Zeichner und einem der humorvollsten Künstler der Bundesrepublik !
Vor der Ausstellungseröffnung gibt es sogar einen Workshop ! (sehe unten)



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Fotorealismus und andere Schein-Werke der Kunst


Else und ich  haben neulich wieder einen schönen Spaziergang durch die aktuellen Ausstellungen in der Staatsgalerie gemacht. Nachdem uns die Videokunst Manifesto« von J. Rosefeld)  in dunklen Räumen die Augen schnell müde gemacht hat – auf 13 Projektionsflächen 13 avantgardistische  Sagen über Kunst  (in einer verschwenderischen, Hollywood-artigen Hochglanzproduktion) – suchten wir zunächst Zuflucht bei Kunstdinosauria:  Cézanne, Manet, Van Gogh, Bonnard, Vallotton  in der Ausstellung  »Aufbruch Flora«.
Dann haben wir uns noch das Bild »Petty Smith« von Franz Gertsch angeschaut. Auch hier – handwerkliche Hochleistung, Fotorealismus vom Feinsten!  Und erst hier fanden wir genug Ruhe, das Phänomen »Schein« in der bildenden Kunst genauer unter die Lupe zu nehmen.
Warum malen manche Künstler die Fotos ab, was wollen sie damit ausdrücken?  Handelt es sich um eine neue, paradoxe, weil unmögliche Tiefe der modernen Kunst, die dazu verdammt ist, an der Oberfläche zu enden?  Eine Provokation, eine perfide Weigerung, Sinn zu stiften?  Oder doch nur geistlose Kopistenvirtuosität?
Das Thema ist so ergiebig, dass man gleich in Versuchung kommt, eine großepische, ebenso mit Hochglanzbilder illustrierte Kunstgeschichte zu erzählen.  Ausgehend vom wundersamen Vogelherdhöhle-Pferdchen  über Trugbilder des malers Parrhasios, fantastische Naturtreue der antiken Plastik, erstaunlichen Realismus von Porträtkunst der Renaissance und fabelhaften Illusionismus der niederländischen Stilllebenmalerei bis hin zu Hyperrealismus eines Duane Hansons und schrillen Kunstposen von Andy Warhol …

Bei der Ansicht des Bildes müssten wir zuerst doch an die wunderbaren Rockhymnen von Patty Smith denken …

 


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Ausstellung “Egon Schiele” in Wiener Albertina


Über die Ausstellung  “Egon Schiele”  in Wiener Albertina birichtet unsere Fliegende Reporterin Beate ( dafür herzlichen Dank! ).


Egon Schiele – Talent, Tiefe, Exzess und die Kunst als Ventil einer stürmischen Sehnsucht nach Befreiung aus der Zwangsjacke der (K.u.K) Gesellschaft

Egon Schiele ( 1890 – 1918 )
Enfant terrible der klassischen Moderne , unpassendster Schüler aller Schulen , Künstler zwischen Spiritualität und Sex. Eine Auseinandersetzung mit der Nacktheit des Menschen und dem eigenen Selbst, mit Doppelmoral,  Armut , Eros und Einsamkeit; mit Verstehenwollen und Nichtverstandenwerden.
Vom 22.Februar bis 18.Juni 2017 zeigt die Albertina in Wien Werke des Malers Egon Schiele, der 1918 mit nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe gestorben ist und dessen Werke nach seinem Tod lange fast vergessen waren. Wollte man seine zahlreichen, expressiven Darstellungen, bei denen man den ‚point of view‘ nicht lange suchen muss (salopp gesagt) nur auf das sujet der Erotik reduzieren, würde man ihm sicher nicht gerecht.
Zu Beginn der Ausstellung begegnet man, quasi zum Warmwerden, einigen Bildern des Städtchens Krumau, der Geburtsstadt seiner Mutter. Allesamt schön bunt coloriert mit Liebe zum Detail. Verwinkelte Gässchen, zum Trocknen aufgehängte Wäsche etc. Dass das kleine Städtchen im Grunde so seine Probleme hatte, mit seiner freizügigen Lebensmoral, sei hier dahingestellt.
In den weiteren Ausstellungsräumen dominieren nun – neben Selbstportraits in kühnen bis albernen oder tabulosen Posen – eher die Darstellungen von leicht bis spärlich bekleideten Männern, Frauen und Kindern, die sich offenbar zahlreich in seinem Atelier eingefunden haben und für die Schüchternheit eher ein vager Begriff war.
In dem kleinen österreichischen Städtchen Neulengbach wurde ihm sein offenherziger Umgang – eben auch mit minderjährigen Mädchen – im Jahr 1912 zum Verhängnis und brachte ihm ein paar Wochen Untersuchungshaft ein. Bereits nach 24 Tagen wurde er aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen. Doch wie sehr ihm diese Tage hinter schwedischen Gardinen zugesetzt haben drückt sich in den wenigen Bildern aus, die in dieser Zeit entstanden sind: ein völlig verängstigter Schiele, der von der grauen Decke seiner Pritsche fast erdrückt wird, wie Mogli von der Schlange Kaa. Und der einzige Lichtblick in der Zelle schien eine Orangenfrucht zu sein.
Ab da an war’s wohl auch vorbei mit der Mädchenmalerei. Jedenfalls nach außen hin.
Was ihn 1915 bewogen hat, seine Muse und Geliebte Wally, also seinen Lieblingsmensch par excellence, für die bürgerliche Ehe mit der Nachbarstochter Edith einzutauschen, werden wir wohl nie erfahren. Wally verbrachte nach der Trennung ihre letzten Lebensmonate als Krankenschwester an der Front und starb 1917 an Scharlach. Als wäre mit ihr auch das wilde Expressive gegangen, waren die letzten Bilder Schieles zahmer, ruhiger. Wirklich ausgeglichen ist er durch die Ehe mit Edith wohl nicht geworden. Andererseits hatten sie beide nicht mehr die Möglichkeit dazu, zusammenzuwachsen, eine Familie zu gründen … Im Herbst 1918 starb erst seine Frau (im sechsten Monat schwanger) und drei Tage später er selbst an den Folgen der Spanischen Grippe, die so sensenschwingend durch’s Land getobt ist, fast wie weiland die Pest.
Ganz am Schluss der Ausstellung sind noch ein paar Werke des Teenagers Schiele zu sehen. Zeichnungen, die ihn befähigten, schon mit 16 an der Wiener Kunstakademie aufgenommen zu werden. Und ja – er hatte mit Sicherheit Talent. In vielen zeichnerisch, malerischen Bereichen. Viel zu viel Talent, wie sein anfänglicher Unterstützer Klimt ihm bescheinigte. Nur gegenständlich und detailliert malen war ihm daher bald zu einseitig.

 


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Farbräume und Figurationen

Nicola Silvano, “Wurzeln”, Mischtechnik auf Leinwand, 2007

Farbräume und Figurationen, eine Ausstellung von Nicola Silvano

Seine Inspiration bezieht der Künstler aus der Beschäftigung mit antiken Kulturen und ihrer faszienierenden Formenvielfalt. Mit seiner Malerei will Silvano Aspekte des Lebens ausdrücken, die er nicht in Worte fassen kann.  Zur Vernissage mit Einführung und Sektempfang seid ihr herzlich eingeladen!

Galerie Augustinum, Oskar-Schlemmer-Straße 5, Vernissage ist am Freitag, 17. März, 18 Uhr

Für diesen Hinweis sei Ursula herzlich gedankt!


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Künstler stellen sich vor …

Gertrud Schneider


Über 10 Jahre dabei und es ist immer noch und immer wieder spannend, interessant und faszinierend. Der Austausch mit Gleichgesinnten, die kreative Energie und Inspiration. Ich schätze sehr auch die konstruktiven Gespräche mit Željko, einem sehr erfahrenen und engagierten Künstler und Mensch. Sei es über Kunst, das Hier und Heute oder über die einzelnen Bilder – die große Wirkung kleiner Details.

2006 begegnete ich der Malerei. Seit dem hat die bildende Kunst mich nie mehr losgelassen und ist zu einer wahren Leidenschaft geworden. Meine Malerei ist geprägt vom Wechselspiel der Farben, Flächen und Strukturen.
Acryl– und Ölfarbe als Lasur und in pastoser Form in Kombination mit Sanden und Strukturpasten werden zum gestalterischen Ausdrucksmittel.

Dem Betrachter soll dabei genug Raum für eine eigene Interpretation bleiben. Figürliches, Wirkliches und Unwirkliches können gespürt, gesucht und durch die eigene Vorstellung erklärt werden.

Weitere Informationen über meine künstlerische Arbeit findet man unter: www.gertrud-schneider.de


Hier ein paar Impressionen aus der laufenden Gemeinschaftsausstellung „Dialogues“ mit dänischen Künstlern in Kopenhagen/ Dänemark

Aktuell stelle ich meine Arbeiten im Amtsgericht Stuttgart aus. Alle Blogleser sind herzlich eingeladen zur Vernissage am Donnerstag 9. Februar, 18:30 Uhr



Liebe Grüße an alle Kunstinteressierten
Gertrud Schneider


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