Petra B.
Zu meiner Person
Geboren wurde ich 1952 in Bad Gastein/Österreich, auf 1000 m Höhe in eine Familie mit vier Töchtern. Sowohl von mütterlicher, als auch von väterlicher Seite wuchs ich mit Malerei auf und trieb mich als Jugendliche schon gerne in Museen herum.
1971 begann ich an der Kunstakademie Düsseldorf mein Studium, u.a. bei Joseph Beuys. Kurz darauf entschied ich mich, Evangelische Theologie zu studieren und wurde Pfarrerin und Pastoralpsychologin.
Wie ich wieder zum Malen kam
Meine Freundin Franziska überredete mich vor einigen Jahren zu einem Wochenende bei Željko. Da fing ich wieder an mit Farben und Formen zu experimentieren und entdeckte die Reize von Struktur und Farbe. Ich begann fortlaufend eine Malklasse bei Željko zu besuchen. In diesem Semester setzte Željko das Thema Faltenwurf, mit dem ich mich anfreundete. An einem Wochenende kam dazu die Konzentration auf die Konstruktion von Köpfen in Zeichnung und Farbe. Beides war für mich Anstoß zu lernen und wieder anzuknüpfen an die lange vergessene Kunst des Sehens. Ich war im Februar in Güstrow und erlebte dort im Dom die Skulptur „der Schwebende“ von Ernst Barlach. Ein Foto nahm ich als Erinnerung mit. In meiner Wohnung hängt ein Poster der Sibilla Delfica von Michelangelo (Sixtinische Kapelle). Mit den neuen Erfahrungen, Kopf und Falten in Form und Farbe zu gestalten, habe ich den Mut gefunden diese beiden Abbildungen selbst zu gestalten. Es war ein mühevoller Prozess, der mich jedoch begeistert und nicht loslässt und so sind die beiden Bilder entstanden und andere noch im Werden…
Stuttgart, April 2017
…
♦ Eine Notiz über die Skulptur Den Schwebenden von Ernst Barlach
Die Bronze von Ernst Barlach hat eine Interessante, bewegende Geschichte. Die Skulptur entstand 1927 und war – als Mahnmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg – für den Güstrower Dom bestimmt. Das Werk wurde nach Machtergreifung Hitlers als sogenannte Entartete Kunst aus dem Dom entfernt. Den Schwebenden Engel, wie die Skulptur manchmal genannt wird, hat man dann 1941 eingeschmolzen. Dies geschah unter merkwürdigen Umständen – sie »verschwand« über Nacht aus der Garage eines Bischofs, wo es gelagert war.
Zum Glück existierte in der Gießerei Hermann Noack in Berlin noch das vom Künstler modellierte Werkmodell. Von diesem Gipsmodell ließen Freunde Barlachs kurz nach seinem Tod (1938) – vermutlich 1939 – einen zweiten Guss anfertigen. Das Werk überstand den Krieg versteckt in einem (offenen!) Schuppen beim Maler Hugo Körtzinger. Dieser Nachguss befindet sich seit 1952 in der Kölner Antoniterkirche.
Ein weiterer Nachguss schwebt heute an seinem ursprünglichen Ort im Güstrower Dom, ein dritter hängt im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
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Hallo Petra, meinen Dank an deine Freundin Franziska, dass sie dich wieder auf den Pfad der …(nein, nicht der Tugend) … den Pfad deiner Möglichkeiten gebracht hat. Sonst wäre wieder ein Talent in der Mottenkiste verstaubt. Der Schwebende im Halbprofil hätte nicht besser getroffen sein können!
Chapeau! LG Beate
danke, liebe Beate, für dein freundliches Feedback!
ich werde Franziska alles weiterleiten…
Bis bald,
herzlich,
Petra
Liebe Grüße an Franziska! … Weiß sie überhaupt von unserem Blog?