Eine lustige, fiktive Theorie der bildnerischen Kleinigkeiten könnte mit einem Blick auf den Arbeitsplatz anfangen. Markant unter Werkzeugen stehen dort – mit Malpaletten. Für geübte Augen stellen sie die wahren Fundgruben der Inspiration dar. Mehr noch! Auf der Palette entstehen die Bilder des Malens selbst!
Die Malpaletten sind nicht nur unsere Werkzeuge, sondern auch schöne Blindskizzen und wilde Arbeitsprotokolle des Malens. Sie entstehen in einer Grauzone der Gestaltung, die keinen Regeln folgt. Und deshalb: Stellen sie nicht eine wundersame Untergattung von Action Painting dar? Denn es handelt sich um Flächen, die intensiv bearbeitet werden, ohne dass man irgendwelche bildnerische Ansprüche hätte – Malen ohne Kopf sozusagen. Ist das nicht das Urwesen vom Action Painting und freiem Malen, jenes erklärte Ziel, das man mit dieser Kunstgattung erreichen wollte …?
Wie hilfreich könnte ein kleiner Hinweis von einer verschmierten Palette sein, wenn wir “verkopft”, müde und ohne Not eine bildnerische Lösung “forcieren” …!

















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