Puzzlestücke der Malerei

Eine wahre Seltenheit in unserem Atelier ist künstlerische Leidenschaft für das Genaue und Präzise. Doch neulich hatten wir gleich zwei solche Künstler, die so arbeiten. Es handelt sich dabei um eine formexakte Gestaltung, bei der das handwerkliche Können nicht nur sofort sichtbar wird, sondern auch als ein fester Bestandteil einer künstlerischen Aussage fungiert!

Über die Mosaikkunst von Frauke haben wir schon berichtet (hier). Ihr neues Werk, das wir hier zeigen möchten, hat sie neulich in unserem Atelier entworfen. … Immer wieder fasziniert – das handwerkliche Vorgehen und der sorgsame Bildaufbau, der tatsächlich an Puzzlespiel erinnert.

Der zweite Künstler, den wir in diesem Kontext zeigen wollen, ist ebenso ein Meister einer in ihrer Wirkung sehr ähnlich “exakten” Kunst – der Maler Michael Gajek. Es ist beinahe unheimlich, wie präzise und doch spielerisch er seine Formen gestaltet! Wir stellen hier eine (kleine) Auswahl aus einer Bildserie vor.


Ein Meisterwerk von Frauke

Detail …

Hier die verspielte Geometrie von Michael … (beachtet die Präzision der Pinselstriche!!)

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Reliefmalerei


Am Anfang des neuen Semesters möchte ich noch eine interessante Arbeit von Frauke vorstellen. Dass sie eine Mosaikkünstlerin ist, wissen wir schon. Hier hat sie die Möglichkeiten für ihre Malerei mit Mosaiksteinen auf eine eindrucksvolle Art und Weise erweitert!


Der Inhalt des Bildes konzentriert sich um die Linie des goldenen Schnittes. Die kleinen glänzenden Steine haben Akzentwirkung und rhythmisieren die Komposition. Der Bildraum oben und unten sorgt für die atmosphärische Ausdehnung der Farben … Das Werk wirkt reduziert und komplex zugleich!

Da sich die Acrylfarbe auch als Klebstoff verwenden liess, sind solche reliefartige Collagestrukturen unkompliziert technisch zu realisieren.


Wer sich übrigens für die gestalterischen und technischen Eigenschaften der Acrylfarbe interessiert, kann am kommenden Freitag, 21. Februar den Einführungsabend in unserem Atelier besuchen – es gibt noch 3 freie Plätze! Infos und Anmeldung HIER.


 

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Die Puzzlestücke der Malerei


An einem der letzten Kursabenden in diesem Semester erinnerte uns Frauke daran, dass die Malerei eigentlich ein kreatives Ventil für unsere Selbstreflexionen ist.
Egal, was wir machen, drücken wir beim Malen unser Gemütszustand mitaus: Wir können unsere geistige Stimmung unmöglich verstecken. Das merken wir deutlich, wenn wir z. B. an einem Bild, das wir am Anfang des Semesters angefangen haben zu malen, auf einmal nicht mehr weiterarbeiten können. Unsere Stimmung hat sich an dem Tag verändert, wir finden keinen “Anschluss” mehr. Nächste Woche läuft es dann wieder problemlos wie gehabt weiter.
Ich lauschte neulich einem Gespräch zwischen Simone und Frauke. Frauke erklärte gerade wie sie ihre vielen Skizzen, die ihren Arbeitstisch bedeckten, gemacht hat. Zunächst hat sie mit einem Bleistift einfach niedergeschrieben, was sie gerade innerlich beschäftigt; Sätze oft so dicht neben- und übereinander gekritzelt, sodass der Text schließlich unlesbar wurde. Dann hat sie mit expressiven Farbfeldern und Linien gearbeitet und etwa ein Dutzend eindrucksvolle Puzzlestücke ihrer gegenwärtigen geistigen Stimmung gemalt!  … Hier eine Auswahl.




Nachdem wir diese Erklärung von Frauke erfahren haben, müssten wir die Bilder sofort mit anderen Augen betrachten! Wenn wir die “Hintergründe” bzw. den Entstehungskontext eines Bildes kennen, erfahren wir eine neue, zusätzliche Dimension, die sich uns nicht immer gleich erschließt. Wir sind dann nicht mehr die Beschauer von nur “dekorativen” Eigenschaften eines Bildes, sondern nehmen an einer spannenden künstlerischen Reflexion teil!
Hier ein paar Detailaufnahmen.


Wir erinnern uns, dass Frauke eine Mosaikkünstlerin ist (darüber haben wir HIER berichtet). Wenn man die Entstehungsgeschichte nicht kennt, was sieht man auf einem ihrer Mosaiken eigentlich? Schöne Farben und Formen, handwerkliches Können …?  Wer ihre Skizzen kennt, sucht unweigerlich nach einer “tieferen” Erzählung!
Ein Mosaikskück von Frauke …

Frauke vertieft in ihrer Arbeit …

 

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Mosaikzauber von Frauke Löffler


Künstler stellen sich vor: Frauke Löffler

Die Malerin Frauke in ihrem wahren Element als Mosaikkünstlerin …


Neben meiner großen Liebe zur Malerei, bin ich eine leidenschaftliche Mosaizistin. Die Malerei ist für mich ein wunderbares Spielfeld für endlose Experimente mit Farben und Formen. Sie ist für die Entwicklung der Bildideen für meine Mosaikarbeiten entscheident. Es fasziniert mich immer aufs Neue, wie die Werke, die mit Pinsel und Acrylfarbe entstanden sind, im neuen Medium ein neues “Leben” entfalten.
Als Mitglied in der deutschen Mosaik Vereinigung DOMO, nahm ich neulich an der alle zwei Jahre stattfindenden Wanderausstellung teil, bei der ein Jahr lang 40 Mosaikobjekte in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland gezeigt werden. Dieses Jahr war die Größenvorgabe 25×25 cm und das Thema lautete: “Spiel der vier Elemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde”.
Meine Entwürfe entstanden Donnerstag abends bei Željko in einer sehr motivierenden und lustigen Runde. Vor allem die Atmosphäre in unserem Kurs trägt dazu bei, dass ich alle inneren Hemmungen überwinden kann und meine Hände einfach die Bilder machen lasse. Um eine Bildidee für Mosaik zu entwickeln, fertige ich zunächst viele Skizzen. Diese bespreche ich dann mit Željko – und anderen Künstler*innen aus unserer Gruppe – und setze meine Arbeit dann gezielt fort, bis ich Gefühl bekomme, dass sich der Entwurf in Mosaik übersetzen lässt.

Der Entwurf für das Mosaik “Vier Elemente” …

Um das Mosaik in meiner Werkstatt zu fertigen, verwendete ich venezianische Smalten und arbeitete mit der Martellina. Stein um Stein wuchs mein Werk: die Farben und Formen fangen an, den Tanz der Elemente vorzuführen! Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein gutes Bild immer zu einem guten Mosaik führt!

Die Umsetzung …

Die Ausstellung tourt nun durch Deutschland, was uns Mosaikbegeisterte alle sehr freut. Die größte Überraschung erwartete mich jedoch vor einer Woche. Das renommierte internationale Mosaique Magazine, das zweijährlich in französischer und englischer Sprache erscheint, veröffentlichte in der aktuellen Ausgabe einen Artikel über unsere Wanderausstellung. Dass die Redaktion mein Werk aus dem Katalog aussuchte und abbildete, hat mich sehr überrascht und unendlich glücklich gemacht.

Mosaique Magazine, 2018

 


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– Winterpause, welche Winterpause?

Die erste Woche im neuen Semester hat zwar noch keine fertigen Arbeiten gebracht,  aber wir haben trotzdem ein paar schöne, zu Hause entstandene Werke zu zeigen!

Petra hat sich in der Winterpause mit chinesischen Tuschemalerei beschäftigt und ein Porträt ihres Yogalehrers – aus Gedächtnis! – gefertigt.


Frauke hat ihr Bildentwurf – mit dem Thema “vier Elemente” – in einer Mosaikarbeit verarbeitet.


Franz war auch fleißig und zu Hause ein im letzten Kurs angefangenes Bild zu Ende gemalt.

Beate brachte uns ein kleines Bild, in dem sie mit geometrischen Formen und Formfragmenten gespielt hat.

Janka vollendete am ersten Abend ihre wunderbare Komposition – das Bild könnte  “Gelenkter Zufall” heißen.

Dagmar zeigte uns ein eindruchsvolles, minimalistisches Bild – fast hört man die Musik, die hier aufgezeichnet zu sein scheint!


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