Die Puzzlestücke der Malerei


An einem der letzten Kursabenden in diesem Semester erinnerte uns Frauke daran, dass die Malerei eigentlich ein kreatives Ventil für unsere Selbstreflexionen ist.
Egal, was wir machen, drücken wir beim Malen unser Gemütszustand mitaus: Wir können unsere geistige Stimmung unmöglich verstecken. Das merken wir deutlich, wenn wir z. B. an einem Bild, das wir am Anfang des Semesters angefangen haben zu malen, auf einmal nicht mehr weiterarbeiten können. Unsere Stimmung hat sich an dem Tag verändert, wir finden keinen “Anschluss” mehr. Nächste Woche läuft es dann wieder problemlos wie gehabt weiter.
Ich lauschte neulich einem Gespräch zwischen Simone und Frauke. Frauke erklärte gerade wie sie ihre vielen Skizzen, die ihren Arbeitstisch bedeckten, gemacht hat. Zunächst hat sie mit einem Bleistift einfach niedergeschrieben, was sie gerade innerlich beschäftigt; Sätze oft so dicht neben- und übereinander gekritzelt, sodass der Text schließlich unlesbar wurde. Dann hat sie mit expressiven Farbfeldern und Linien gearbeitet und etwa ein Dutzend eindrucksvolle Puzzlestücke ihrer gegenwärtigen geistigen Stimmung gemalt!  … Hier eine Auswahl.




Nachdem wir diese Erklärung von Frauke erfahren haben, müssten wir die Bilder sofort mit anderen Augen betrachten! Wenn wir die “Hintergründe” bzw. den Entstehungskontext eines Bildes kennen, erfahren wir eine neue, zusätzliche Dimension, die sich uns nicht immer gleich erschließt. Wir sind dann nicht mehr die Beschauer von nur “dekorativen” Eigenschaften eines Bildes, sondern nehmen an einer spannenden künstlerischen Reflexion teil!
Hier ein paar Detailaufnahmen.


Wir erinnern uns, dass Frauke eine Mosaikkünstlerin ist (darüber haben wir HIER berichtet). Wenn man die Entstehungsgeschichte nicht kennt, was sieht man auf einem ihrer Mosaiken eigentlich? Schöne Farben und Formen, handwerkliches Können …?  Wer ihre Skizzen kennt, sucht unweigerlich nach einer “tieferen” Erzählung!
Ein Mosaikskück von Frauke …

Frauke vertieft in ihrer Arbeit …

 

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Wer hat Angst vor weißer Leinwand? (Teil 2)


Im zweiten Teil unseres Berichts zeigen wir nun die großformatigen Werke!


Besonders produktiv im Großformat war Nathalie! In ihren Händen – sie benutzt selten andere Werkzeuge – verwandelt sich die Farbe in einen starken Kraftstoff für eruptive Kreativität.

Auch Else hat dieses Mal viel mit den Händen gearbeitet! … Eine Reise durch das wundersame Farb- und Formlabyrinth der Malerei!

Barbara hat uns mit diesem Bild viel Freude bereitet – es handelt sich um die Aufzählung der Dinge, die in einem Song vorkommen (All Kinds Of Everything – Eurovision 1970)
Dieses Hundeporträt war eine Bestellung von Carins Enkelkind …
Eine Landschaft in Allgäu von Carla – einfach meisterhaft!

Sogar die Rückseiten unserer Bilder sehen gut aus! 🙂
Ein weiteres Meisterwerk von Carin!
Frühlingsstimmung auf dem Balkon, auf dem Schnappschuss von Nathalie der Atelierhausmeister mit Sabine, Else und Julia – drei “dienstälteste” Atelierbesucherinnen im Kurs …

 

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Bilderrätsel und Weihnachtsgrüße


Liebe Künstler*innen, liebe Blogleser*innen,
schon wieder geht ein Jahr zu Ende und es sind – trotz fehlender Winterstimmung – Weihnachtswünsche fällig!
Ich wünsche euch und eueren Lieben ein stilles, gemütliches, erholsames und frohes Weihnachtsfest! … Winter und Gemütlichkeit; Weihnachten und Geborgenheit und ein Vertrauen, dass es mit unserer Welt und unserem Leben doch alles gut sein wird …

Als bildnerische Zugabe stelle ich heute die restlichen Kunstwerke aus dem letzten Workshop vor, in dem nicht nur gemalt, sonder auch viel und lebendig über die Arbeit diskutiert wurde. Unter den Bildern befindet sich auch ein Bilderrätsel von Franz – wer es löst, bekommt vom Künstler ein Kilogramm Erdäpfeln aus eigener Produktion!

Schneesturm …? “angebissener” Apfel … ein schwarzer Spalt … ein roter Magnet …? … hmm – was könnte das bedeuten? Ist es bloß ein Scherz, hat das Ganze überhaupt eine Bedutung?



 

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Unsere Malklasse wird größer …

Heute berichten wir über den letzten Workshop in diesem Jahr – “Entwicklung eigener Bildideen“, in dem sich unsere Malklasse gleich um drei neue Künstlerinnen erweitert hat – Eva, Tatjana und Nathalie. Mit ihnen fangen wir an.

Fast hätte Nathalie nicht zum Kurs gekommen – unter dem Titel unseres Kurses konnte sie sich nichts Genaues vorstellen … Auch der Ankündigungstext half ihr nicht weiter … Ich bedanke mich für das Feedback und verspreche Verbesserung! … Trotzdem war sie – und wir auch! – froh, dass sie gekommen ist! Wir werden uns sogar bald in einem Abendkurs sehen, ich freue mich darauf!

Das Gespräch und die ersten Skizzen haben die Sache mit dem Kursthema geklärt – eine Bildidee zu entwickeln heißt zunächst, einfach mit Farben und Flächen zu experimentieren!

… Bis das Spiel mit Farbskizzen die ersten Lösungen liefert!

Von der Skizze zur Farbstudie auf dem großen Format!


Eva war schon bei einem Einführungsabend dabei und hat nun die ersten Schritte mit Acrylfarbe gemacht! Franz kommentierte zu recht: “Es kann nicht sein, dass Du vorher gar nicht gemalt hast!”

Tatsächlich – hier sehen wir zwei tolle Bilder! Links eine wunderbare, farbig schön ausgewogene Raumkomposition; rechts ein lustiger Tanz der Kleinformen! Wir werden auch Eva öffters in unserem Atelier sehen!


Auch Tatjana war schon bei einem Einführungsabend dabei. Am Wochenende hat sie uns ihre große Leidenschaft für großzügige Farbflächen gezeigt!

Dieses Bild – die Energie pur! … Da hat sich in ihrem Geist einiges angestaut – Tatjanas Werk ist ein regelrechtes Feuerwerk aus Licht und Farbe!

Hier eine wohlstrukturierte Energie der Farbfelder und eine wunderschöne Lichtatmosphäre … Tatjana hat sich ebenso für diverse Workshops im nächsten Semester angemeldet! Mit etwas Glück sehen wir uns auch in einem Abendkurs …!

Fortsetzung folgt …

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Kunst im neuen Semester: Raumfaltungen, Formlabyrinthe …


Morgen fangen unsere Abendkurse an. Und zwar mit einem besonderen Thema! Wir greifen in die Schatztruhe der spätmittelalterlichen Malerei und widmen uns den wundersamen Raumfaltungen und den prächtigen Formlabyrinthen der Stoffe und Tücher, die die alten Meister auf ihren Gemälden kunstvoll gestaltet haben. Wir nehmen uns die Bilder einer der größten Künstler des Abendlands unter die Lupe, Jan Van Eyck und suchen in ihnen die Inspiration für die Entwicklung eigener (abstrakten) Bildideen!

Währen des Kurses können wir uns – bei Interesse – seine Bilder noch etwas genauer anschauen und das Thema Bildbetrachtung und Bildanalyse behandeln (neulich, in einem Workshop haben wir ein Bild von Watteau besprochen und dabei die tiefer liegenden »Botschaften« eines Kunstwerks ans Licht gebracht …).


 

Das Werk eines Futuristen … oder eines Kubisten; eine Figur in Bewegung, eine Faust ? … Ein Ausschnitt aus dem Bild “Mann mit rotem Turban” (1433) von Jan van Eyck


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