Werkschau Manfred Oesterle

Über die Ausstellung berichtet Beate.

Ausstellungsbesuch am 16.5.18 – Werke von Manfred Oesterle

Am Nachmittag des 16. Mai hatten wir „ Željko-Eleven“ die Möglichkeit, uns in Möhringen im Foyer des AEB-Gebäudes an der Sigmaringer Straße zu treffen, um eine exklusive Führung durch zahlreiche Werke des Möhringer Künstlers Manfred Oesterle zu erhalten.
Der Maler und Grafiker Manfred Oesterle (1928 – 2010) wäre dieses Jahr 90 Jahre alt geworden. Er hat für diverse Zeitschriften Karikaturen angefertigt (von ‚Simplicissimus‘ bis ‚Stern‘ und ‚Spiegel‘), hat aber auch als Werbegrafiker für Daimler und andere Unternehmen gearbeitet. Sein Sohn Andreas, der sich die Zeit genommen hat, uns durch die Ausstellung zu führen, meinte, sein Vater hätte eigentlich immer gemalt, gezeichnet, gebastelt … Die Tatsache, eine Führung vom Sohn des Künstlers zu erleben, war schon etwas Besonderes. Kaum jemand war so nahe dran am Entstehen der einzelnen Werke. Sei es auf den wenigen erlesenen Urlaubsreisen der Familie (nur wenn die Auftragslage gut war, gönnte man sich die Ferien im guten Hotel) oder auch was das Hintergrundwissen betrifft, das jedem einzelnen Bild, jeder Plastik und „Bastelei“ zugrunde liegt. Privates, Humoriges, Tragisches, Nüchternes …
Oesterle hat sich keiner besonderen Stilrichtung unterworfen. Er hatte meines Erachtens die Gabe, das, was er darstellen wollte, auch so darstellen zu können, wie es ihm im Geiste vorschwebte. Laut seinem Sohn war er in der Lage, viele beobachtete Details später im Atelier aus seinem bildnerischen Gedächtnis abrufen zu können. Wenn er Skizzen angefertigt hat, hat er diesen gelegentlich Farbinfos hinzugefügt. Er hatte eine beneidenswerte Phantasie gehabt, die in vielen seiner Bilder wundervoll zum Ausdruck kommt.
Arrangiert hat diesen eindrucksvollen Nachmittag Ute Ganz vielen Dank dafür!

Werkschau Manfred Oesterle im Foyer des AEB-Gebäude in Möringen
Der Sohn des Künstlers Andreas Oesterle hat uns Zeichnungen seines Vaters gezeigt als dieser 11 Jahre alt war. Sie zeugen von einer großen künstlerischen Begabung! Oesterle war tatsächlich ein “geborener Zeichner” gewesen! Auch in seiner Malerei erkennt man oft den passionierten Beobachter und begnadeten Zeichner wieder, in dessen Kunst das neugierige, spiellustige Kind ungehindert und fröhlich weiter lebte.
Porträt des Künstlers als junger Mann (Autoporträt). Wie von Beate schon erwähnt, zeichnet sich die Kunst von Oesterle durch eine unbändige bildnerische Vitalität aus. Sein Malnaturell wollte keine stilistische Grenze akzeptieren – er malte aus einem Urimplus der Kunst heraus. Seine große Begabung war es, unfehlerhaft das bildnerische – und handwerkliche! – “Geheimnis” einer jeden Stilrichtung erraten zu konnen.
In diesem Bild porträtierte Oesterle berühmte Degerlocher (sehe Bildbeschriftung).

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